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Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Foundation 09: Die Suche nach der Erde

Titel: Foundation 09: Die Suche nach der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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Solange die Anti-Füchse – wer sie auch waren,
was sie auch sein mochten – in diesem Spiel mitmischten, konnte
jeder falsche Schritt bezüglich Trevizes – vor allem in bezug auf Trevize – völlig unerwartet vor ihrer Nase
eine Nova explodieren lassen.
    Er merkte, daß in seiner mentalen Nähe ein anderes
Bewußtsein schwebte, und er wies es gedankenverloren ab, so wie
er vielleicht mit der Hand eines der lästigeren Insekten auf
Trantor verscheucht hätte – nur tat er es nicht mit der
Hand, sondern mit seinen mentalen Kräften. Augenblicklich
spürte er eine Aufwallung von Fremdschmerz und schaute auf.
    Sura Novi hatte eine Hand an ihre gefurchte Stirn gehoben.
»Verzeihung, Meister. Habe ganz plötzlich
Kopfweh.«
    Gendibal empfand sofort Zerknirschung. »Entschuldigen Sie,
Novi, ich habe nicht richtig nachgedacht… – oder vielmehr,
ich habe zu intensiv nachgedacht.« Im Handumdrehen und sehr
behutsam bügelte er ihre beeinträchtigten mentalen
Stränge aus.
    Unversehens lächelte Novi erfreut. »Ganz plötzlich
is es weg. Deine freundliche Stimme, Meister, is auf mich wie ’n
Wunder.«
    »Fein«, sagte Gendibal. »Stimmt irgend was nicht?
Weshalb bist du hier?« Er sah davon ab, genauer in ihr
Bewußtsein Einblick zu nehmen, um Details zu erfahren, selbst
den Grund ihrer Anwesenheit festzustellen. Immer deutlicher
verspürte er Widerwillen dagegen, in ihre Privatsphäre
vorzudringen.
    Novi zögerte, beugte sich dann ein wenig vor. »Ich
machte mir Sorgen. Du hast ins Nix gestarrt, Meister, Geräusche
gemacht, und dein Gesicht hat gezuckt. Ich bin hier stehengeblieben,
steif vor Schreck, ich hab gefierchtet, dir geht’s nich
gut… du bist krank… und ich weiß nich, was
tun.«
    »Das war nichts weiter, Novi. Es besteht kein Anlaß zur
Furcht.« Er tätschelte ihr die Hand. »Da gibt’s
nichts zum Fürchten. Verstehen Sie mich?«
    Furcht – so wie jede andere starke Emotion – verzerrten
und beeinträchtigten die Symmetrie ihres Geistes in gewissem
Umfang. Er zog einen Zustand der Ruhe, Friedlichkeit und
Zufriedenheit darin vor, mochte ihn aber ungern durch eine
äußere Einflußnahme seinerseits hervorrufen. Die
vorhin geschehene Adjustierung hatte sie als Resultat seiner Worte
empfunden, und irgendwie hielt er es für empfehlenswerter,
daß es so blieb.
    »Novi«, erkundigte er sich, »wieso nenne ich Sie
eigentlich nicht Sura?«
    In unvermutetem Kummer sah sie ihn an. »Oh, Meister,
tu’s nich!«
    »Aber Rufirant hat’s an dem Tag getan, als wir uns
kennengelernt haben. Ich kenne Sie inzwischen doch gut genug, so
daß…«
    »Ich weiß, er hat’s getan, Meister. Das ist, wie
ein Mann zu ei’m Mädchen spricht, das kein Mann hat, kein
Verlobten, das… allein is. Dann sagt man Vornamen. Fier mich ist
mehr Ehre drin, wenn du ›Novi‹ sagst, und ich bin stolz,
daß du’s machst. Und wenn ich auch jetzt kein Mann hab,
ich hab’n Meister, und das find ich gut. Ich hoff, ’s
stört dich nich, ›Novi‹ zu sagen…?«
    »Nein, überhaupt nicht, Novi.«
    Daraufhin glättete sich ihr Gemüt wunderschön, und
Gendibal war erfreut. Viel zu erfreut. Durfte er sich über so
etwas dermaßen freuen?
    Mit gelinder Scham erinnerte er sich daran, daß es
hieß, der Fuchs sei auf ähnliche Art und Weise von einer
Frau der Ersten Foundation beeindruckt worden, Bayta Darell, und zwar
zu seinem letztendlich verhängnisvollen Schaden.
    Dieser Fall jedoch lag natürlich anders. Die Hamerin war sein
Schutz gegen die Einwirkungen fremden Bewußtseins, und er
wollte, daß sie diesem Zweck möglichst effizient
diente.
    Nein, das war nicht wahr. Seine Funktion als Sprecher würde
leiden, wenn er aufhörte, den eigenen Verstand zu begreifen,
oder gar – noch schlimmer – sich diese und jene Dinge
zurechtlegte, um die Augen vor der Wahrheit zu verschließen.
Die Wahrheit lautete, es bereitete ihm Vergnügen, sie innerlich
ruhig, friedlich und zufrieden zu sehen – ohne daß er sie
manipuliert hätte –, und er hatte daran sein
Vergnügen, weil ganz einfach sie ihm Freude machte; und
daran war (dachte er trotzig) nichts schlecht.
    »Setzen Sie sich, Novi«, sagte er.
    Sie gehorchte, setzte sich zimperlich auf die äußerste
Stuhlkante, so weit von ihm entfernt, wie die Grenzen der
Räumlichkeit es erlaubten. Ihr Geist war von Respekt
erfüllt.
    »Ich habe mich nach Art von uns Forschern über weite
Ferne hinweg mit jemandem unterhalten, Novi«, erklärte
er.
    Sura Novi senkte ihren Blick. »Ich hab

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