Foundation 09: Die Suche nach der Erde
Pelorat.
»Wahrscheinlich werde ich Gaia verlassen«, fügte
Trevize hinzu. »Ich werde gleich mit Dom darüber sprechen.
Ich weiß nicht, wann wir uns wiedersehen, ob wir uns
überhaupt noch einmal begegnen werden, Janov, aber auf jeden
Fall, ich lege Wert auf die Feststellung, wir sind ausgezeichnet
miteinander ausgekommen.«
»Wir sind bestens zurechtgekommen«, bekräftigte
Pelorat und lächelte.
»Leben Sie wohl, Wonne, und im voraus vielen Dank!«
»Leben Sie wohl, Trev!«
Trevize winkte mit der Hand und verließ das Haus.
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»Sie haben sich richtig verhalten, Trev«, sagte Dom.
»Aber das war eigentlich nichts anderes, als ich erwartet
habe.«
Wieder saßen sie bei einem Mahl, das genauso unbefriedigend,
wie das erste Essen gewesen war, doch diesmal störte sich
Trevize nicht daran. Dies mochte ganz gut seine letzte Mahlzeit auf
Gaia sein.
»Kann sein, ich habe mich verhalten wie von ihnen erwartet,
aber vielleicht nicht aus dem Grund, den Sie angenommen haben«,
sagte Trevize.
»Sicherlich waren Sie von der Richtigkeit Ihrer Entscheidung
überzeugt?«
»Ja, war ich, aber nicht infolge irgendeiner mystischen Art
von innerer Gewißheit. Wenn ich mich für Gaia entschieden
habe, dann aus gewöhnlichem gesunden Menschenverstand –
aufgrund einiger Überlegungen, die jeder andere, der vor der
Aufgabe gestanden wäre, diese Entscheidung herbeizuführen,
auch angestellt haben könnte. Sind Sie an einer näheren
Erläuterung interessiert?«
»Aber sicher, Trev.«
»Drei Dinge hätte ich tun können«, sagte
Trevize. »Ich hätte für die Erste oder für die
Zweite Foundation Stellung beziehen können, und die dritte
Möglichkeit war, für Gaia Partei zu ergreifen. Hätte
ich mich auf die Seite der Ersten Foundation geschlagen, sofort
wären von Bürgermeisterin Branno Schritte eingeleitet
worden, um die Zweite Foundation und Gaia in ihre Hand zu bekommen.
Hätte ich mich für die Zweite Foundation entschieden,
Sprecher Gendibal hätte unverzüglich Maßnahmen
ergriffen, um die Erste Foundation und Gaia unter Kontrolle zu
bringen. In beiden Fällen wäre das, was daraus entstanden
wäre, unumkehrbar gewesen – und wäre eine dieser
Entscheidungen falsch gewesen, hätte ich eine unaufhaltbare
Katastrophe verursacht. Eine Entscheidung zugunsten Gaias jedoch
mußte nach meiner Auffassung sowohl der Ersten wie auch der
Zweiten Foundation zu der Überzeugung verhelfen, wenigstens
einen kleinen Sieg errungen zu haben, denn allem Anschein nach
würde dann, weil ja die Etablierung Galaxias, wie man mir
mitgeteilt hatte, Generationen beanspruchen, ja, sogar Jahrhunderte
dauern sollte, alles genauso wie vorher weitergehen. Meine
Entscheidung für Gaia war also nichts anderes als die
Relativierung meiner Entscheidung, eine Vorsorge, um zu sichern,
daß genug Zeit bleibt, den weiteren Lauf der Dinge noch zu
beeinflussen – oder rückgängig zu machen –, falls
sich meine Entscheidung als falsch herausstellt.«
Dom hob die Brauen. Ansonsten blieb sein altes, fast
totenschädelhaftes Gesicht ausdruckslos. »Sind Sie
tatsächlich der Meinung«, erkundigte er sich dann mit
seiner hohen Stimme, »daß Ihre Entscheidung sich als
falsch erweisen könnte?«
Trevize hob die Schultern. »Ich glaube, es wird nicht so
kommen, aber ich muß etwas unternehmen, wenn ich’s genau
wissen will. Ich hege die Absicht, die Erde aufzusuchen, falls es mir
gelingt, diese Welt zu finden.«
»Wenn Sie den Wunsch haben, uns zu verlassen, werden wir Sie
gewiß nicht aufhalten, Trev…«
»Ich passe nicht auf Ihre Welt.«
»So wenig wie Pel, und trotzdem wären Sie uns genauso
willkommen wie er, falls Sie es vorzögen, zu bleiben. Aber wir
werden Sie nicht zurückhalten. Aber verraten Sie mir, warum
möchten Sie die Erde aufsuchen?«
»Ich glaube«, sagte Trevize, »daß Ihnen das
sehr wohl klar ist.«
»Keineswegs.«
»Es gibt da eine gewisse Information, die Sie mir
vorenthalten haben, Dom. Vielleicht hatten Sie dafür Ihre
Gründe, aber es wäre mir lieber gewesen, Sie
hätten’s nicht getan.«
»Ich kann Ihren Ausführungen nicht folgen«, sagte
Dom.
»Sehen Sie mal, Dom, um meine Entscheidung
herbeizuführen, habe ich meinen Computer benutzt, und dadurch
befand ich mich für einen kurzen Moment im Kontakt mit den
Bewußtseinseinheiten dieser Leute, die über mir stehen
oder mir überlegen sind – Bürgermeisterin Branno,
Sprecher Gendibal, Novi. Ich habe gewisse Eindrücke einer Reihe
von Dingen erhascht, die
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