Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
wirklich nicht gut nein
sagen, selbst wenn mir der Gedanke gekommen wäre, und das ist er
nicht. – Kommen Sie schon, Janov, stehen Sie nicht herum und
schauen so puritanisch! Schließlich ist es Monate her, seit ich
Gelegenheit hatte, während Sie…« und damit machte er
eine vielsagende Handbewegung in Richtung Wonne.
    »Glauben Sie mir, Golan«, sagte Pelorat verlegen,
»wenn Sie meinen Ausdruck als puritanisch deuten, dann
mißverstehen Sie mich. Ich habe nichts einzuwenden.«
    »Aber sie ist puritanisch eingestellt«, sagte
Wonne. »Ich wollte sie Ihnen gegenüber erwärmen; mit
sexuellen Aktivitäten hatte ich nicht gerechnet.«
    »Aber genau das haben Sie erreicht«, sagte Trevize.
»Es mag sein, daß die Ministerin in der
Öffentlichkeit die Puritanerin spielen muß, aber wenn das
so ist, so scheint das nur die Glut zu schüren.«
    »Und wenn Sie sie dort tüchtig kratzen, wo sie’s
juckt, ist sie bereit, die Foundation zu verraten…«
    »Das hätte sie in jedem Fall getan«, sagte Trevize.
»Sie wollte das Schiff…«, er hielt inne und sagte
erschreckt und im Flüsterton: »Kann man uns
belauschen?«
    »Nein!« erklärte Wonne entschieden.
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Es ist unmöglich, in das Bewußtsein Gaias in
irgendeiner unerlaubten Form einzudringen, ohne daß Gaia das
bemerkt.«
    »Wenn das so ist, dann will Comporellon das Schiff für
sich selbst – als wertvolle Ergänzung seiner
Flotte.«
    »Das würde die Foundation doch sicherlich nicht
zulassen.«
    »Comporellon hat auch nicht vor, das die Foundation wissen zu
lassen.«
    »Da haben Sie wieder Ihre Isolaten«, seufzte Wonne.
»Die Ministerin beabsichtigt, die Foundation um Comporellons
wegen zu verraten und läßt sich im Bett von Ihnen dazu
überreden, auch Comporellon zu verraten. – Und was Trevize
angeht, so verkauft er sich gerne, um diesen Verrat
herbeizuführen. Was für eine Anarchie es doch in Ihrer
Galaxis gibt, was für ein Chaos!«
    Trevize meinte kühl: »Sie haben unrecht, junge
Frau.«
    »In dem, was ich gerade sagte, bin ich keine junge Frau. Ich
bin Gaia, ich bin ganz Gaia.«
    »Dann haben Sie unrecht, Gaia. Ich habe mich nicht
verkauft, ich habe mich gern gegeben. Es hat mir Spaß gemacht
und niemandem weh getan. Und was die Konsequenzen angeht, so haben
Sie sich von meinem Standpunkt aus gut entwickelt, das akzeptiere
ich. Und wenn Comporellon das Schiff für seine eigenen Zwecke
will, wer soll dann sagen, wer in dieser Sache recht hat? Es ist ein
Schiff der Foundation, aber man hat es mir gegeben, damit ich die
Erde suche. Damit gehört es mir, bis ich die Suche beendet habe.
Und nach meinem Empfinden hat die Foundation nicht das Recht, diese
Übereinkunft einseitig zu brechen. Was Comporellon angeht, so
ist es von der Hegemonie der Foundation nicht entzückt und
träumt von Unabhängigkeit. In den Augen Comporellons ist es
richtig, das zu tun und die Foundation zu täuschen, weil das
für sie kein Akt des Verrats, sondern ein Akt der
Vaterlandsliebe ist. Wer weiß das schon?«
    »Genau«, wandte sie ein. »Wer weiß das schon?
Wie soll es in einer Galaxis der Anarchie möglich sein,
vernünftige Handlungen von unvernünftigen zu unterscheiden?
Wie soll man zwischen Recht und Unrecht entscheiden, zwischen Gut und
Böse, Gerechtigkeit und Verbrechen, Nützlichem und
Unnützem? Und wie erklären Sie den Verrat der Ministerin an
ihrer eigenen Regierung, wenn sie zuläßt, daß Sie
das Schiff behalten? Sehnt sie sich nach persönlicher
Unabhängigkeit von einer Welt, die sie unterdrückt? Ist sie
eine Verräterin oder nur ihre eigene Patriotin?«
    »Ehrlich gesagt«, erklärte Trevize, »ich
glaube nicht, daß sie mir das Schiff nur überlassen
wollte, weil ich ihr im Bett Vergnügen bereitet habe. Ich
glaube, daß sie die Entscheidung erst getroffen hat, als ich
ihr sagte, daß ich die Älteste suchen würde. Diese
Welt ist für sie eine Welt des Unglücks, und wir und das
Schiff, das uns auf unserer Suche nach dieser Welt trägt, sind
auch von diesem Unglück befallen. Ich habe das Gefühl,
daß sie glaubt, sie habe dieses Unglück auf sich und ihre
Welt herabbeschworen, indem sie versuchte, dieses Schiff zu nehmen,
das für sie vielleicht jetzt von Unheil erfüllt ist.
Vielleicht meint sie, indem sie uns und unserem Schiff erlaubt,
Comporellon zu verlassen, würde sie das Unheil von Comporellon
abwenden und damit eine patriotische Tat begehen.«
    »Wenn das so wäre, was ich bezweifle, Trevize, dann
würde ihr Handeln

Weitere Kostenlose Bücher