Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
abgewandt. Dann meinte sie, wie um das Thema zu wechseln:
»Und was hat diese schwarzhaarige Frau mit eurer Mission zu tun,
diese… diese Welt aufzufinden, die du erwähnt
hast?«
    »Sag doch ›die Älteste‹. Oder ziehst du es
vor, auch das nicht zu sagen?«
    »Darüber würde ich am liebsten überhaupt nicht
sprechen. Aber ich habe dir eine Frage gestellt.«
    »Ich glaube, daß ihre Leute von der Ältesten
ausgewandert sind, als sie ihre augenblickliche Welt besiedelt
haben.«
    »So wie wir«, sagte Lizalor stolz.
    »Aber sie sagt, daß ihre Leute irgendwelche Traditionen
besitzen, von denen sie behaupten, daß sie der Schlüssel
dazu seien, um die Älteste zu verstehen. Aber nur dann, wenn wir
sie erreichen und ihre Aufzeichnungen studieren
können.«
    »Sie lügt.«
    »Mag sein, aber wir müssen das
überprüfen.«
    »Wenn ihr diese Frau mit ihrem problematischen Wissen bei
euch habt und mit ihr die Älteste erreichen wollt, weshalb seid
ihr dann nach Comporellon gekommen?«
    »Um die galaktografische Lage der Ältesten zu finden.
Ich hatte einmal einen Freund, der wie ich aus der Foundation war.
Aber im Gegensatz zu mir stammte er von comporellianischen Vorfahren
ab, und er hat mir gesagt, daß auf Comporellon umfangreiches
Wissen über die Geschichte der Ältesten
vorläge.«
    »So, hat er das? Und hat er dir etwas aus dieser
Geschichte berichtet?«
    »Ja«, sagte Trevize und griff wieder nach der Wahrheit.
»Er sagte, die Älteste sei eine tote Welt, eine völlig
radioaktiv verseuchte Welt. Er wußte nicht, warum das so war,
glaubte aber, es könne die Folge nuklearer Explosionen sein, in
einem Krieg vielleicht.«
    »Nein!« sagte Lizalor fast heftig.
    »Nein, nicht Krieg? Oder nein, nicht radioaktiv?«
    »Radioaktiv schon, aber es war kein Krieg.«
    »Wie wurde sie dann radioaktiv? Von Anfang an kann sie nicht
radioaktiv gewesen sein, da ja das menschliche Leben auf der
Ältesten ihren Ursprung nahm. Sonst hätte es dort nie Leben
gegeben.«
    Lizalor schien zu zögern. Sie stand aufgerichtet da, und ihr
Atem ging schwer und keuchend. Dann meinte sie: »Es war eine
Bestrafung. Es war eine Welt, die Roboter benutzte. Weißt du,
was Roboter sind?«
    »Ja.«
    »Die Bewohner hatten Roboter, und dafür wurden sie
bestraft. Jede Welt, die Roboter hatte, ist bestraft worden, und
keine davon existiert mehr.«
    »Wer hat sie bestraft, Lizalor?«
    »Er-der-bestraft. Die Macht der Geschichte. Ich weiß es
nicht.« Sie wandte unbehaglich den Blick von ihm und sagte dann
mit etwas leiserer Stimme: »Frag andere!«
    »Das würde ich gerne, aber wen soll ich fragen? Gibt es
denn auf Comporellon Leute, die die Geschichte der Vorzeit studiert
haben?«
    »Ja, die gibt es. Sie sind bei uns nicht populär –
bei den Durchschnittscomporellianern –, aber die Foundation, deine Foundation, besteht auf intellektueller Freiheit, wie
sie sie nennt.«
    »Was meiner Meinung nach nicht schlecht ist«, sagte
Trevize.
    »Alles, was von außen aufgezwungen wird, ist
schlecht«, sagte Lizalor.
    Trevize zuckte die Achseln. Eine Auseinandersetzung darüber
würde ihn nicht weiterbringen. Statt dessen meinte er:
»Mein Freund Dr. Pelorat ist selbst Historiker und hat sich auf
die Vorzeit spezialisiert. Ich bin sicher, daß er gerne seine
comporellianischen Kollegen kennenlernen möchte. Kannst du das
arrangieren, Lizalor?«
    Sie nickte. »An der Universität hier gibt es einen
Historiker namens Vasil Deniador. Er hält keine Vorlesungen
mehr, aber es könnte sein, daß er euch das sagen kann, was
ihr wissen wollt.«
    »Weshalb hält er keine Vorlesungen mehr?«
    »Es ist nicht so, daß man es ihm verboten hätte;
die Studenten belegen seine Vorlesungen nicht.«
    »Dann nehme ich an«, sagte Trevize, bemüht, nicht
sarkastisch zu klingen, »daß man den Studenten das
nahelegt.«
    »Warum sollten sie ihn hören wollen? Er ist ein
Skeptiker. Die haben wir, mußt du wissen. Es gibt immer
Einzelgänger, die sich gegen die allgemeine Meinung stellen und
die arrogant genug sind zu glauben, sie allein hätten recht und
alle anderen unrecht.«
    »Könnte es nicht sein, daß es in manchen
Fällen tatsächlich so ist?«
    »Niemals!« brauste Lizalor auf, und zwar so heftig,
daß ihm sofort klar war, daß jede weitere Diskussion in
der Richtung vergebens sein würde. »Und trotz all seiner
Skepsis wird er euch genau das sagen müssen, was euch jeder
Comporellianer sagen würde.«
    »Und was ist das?«
    »Daß ihr, wenn ihr die Älteste sucht, sie

Weitere Kostenlose Bücher