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Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde

Titel: Foundation 10: Die Rückkehr zur Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asimov Isaac
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an.
    Die Augen des Roboters ruhten kurze Zeit auf Fallom. Dann sagte er: »Das Kind ist unwichtig. Es hat keine Transducerlappen.«
    »Es hat noch keine voll entwickelten Transducerlappen«, sagte Pelorat keuchend. »Aber die wird es eines Tages haben. Es ist ein solarianisches Kind.«
    »Es ist ein Kind, aber ohne voll entwickelte Transducerlappen ist es kein Solarianer. Ich bin nicht gezwungen, seine Anweisungen zu befolgen oder es vor Schaden zu schützen.«
    »Aber es ist der Nachkomme von Herrscher Bander.«
    »So, ist es das? Wie kommt es, daß Sie das wissen?« Pelorat fing zu stottern an, so wie er das manchmal tat, wenn er sich übermäßig konzentrierte. »W-w-welches andere Kind würde denn auf diesem Anwesen sein?«
    »Woher wissen Sie, daß nicht ein Dutzend Kinder da sind?«
    »Hast du weitere Kinder gesehen?«
    »Ich bin es, der hier die Fragen stellt.«
    In dem Augenblick berührte der zweite Roboter den Arm des ersten und lenkte seine Aufmerksamkeit von Pelorat ab. Die beiden Roboter, die in die Villa geschickt worden waren, kamen jetzt in schnellem Lauf zurück, der dennoch irgendwie unregelmäßig wirkte.
    Bis sie eintrafen, herrschte Stille, und dann sprach einer von ihnen in solarianischer Sprache – worauf alle vier Roboter ihre Elastizität zu verlieren schienen. Einen Augenblick lang schienen sie einzuschrumpfen, fast in sich zusammenzufallen.
    »Sie haben Bander gefunden«, sagte Pelorat, ehe Trevize ihm mit einer Handbewegung Schweigen gebieten konnte.
    Der Roboter drehte sich langsam um und sagte mit fast lallender Stimme: »Herrscher Bander ist tot. Mit der Bemerkung, die Sie gerade gemacht haben, beweisen Sie, daß Ihnen die Tatsache bekannt war. Wie kommt das?«
    »Woher soll ich das wissen?« fragte Trevize herausfordernd. »Sie wußten, daß er tot war. Sie wußten, daß man ihn finden würde. Wie konnten Sie das wissen, wenn Sie nicht dort waren – wenn nicht Sie sein Leben beendet haben?« Die Aussprache des Roboters verbesserte sich bereits wieder. Er hatte gelitten und war jetzt im Begriff, den Schock zu verarbeiten.
    »Wie könnten wir Bander getötet haben?« sagte Trevize. »Er hätte uns doch mit seinen Transducerlappen sofort vernichten können.«
    »Woher wissen Sie, wozu Transducerlappen imstande sind?«
    »Du hast sie ja gerade selbst erwähnt.«
    »Ich habe aber nicht mehr getan, als sie erwähnt. Ich habe weder ihre Eigenschaften noch ihre Fähigkeiten erwähnt.«
    »Das Wissen stammt aus einem Traum.«
    »Das ist keine glaubhafte Antwort.«
    »Die Annahme, daß wir den Tod Banders verursacht haben könnten, ist ebenfalls nicht glaubhaft«, sagte Trevize.
    Und Pelorat fügte hinzu: »Und wenn Herrscher Bander tot ist, dann kontrolliert jetzt jedenfalls Herrscher Fallom sein Anwesen. Hier ist der Herrscher, und ihm müßt ihr gehorchen.«
    »Ich habe bereits erklärt«, sagte der Roboter, »daß ein Nachkomme mit unentwickelten Transducerlappen kein Solarianer ist. Deshalb kann er auch kein Nachfolger sein. Sobald wir die traurige Nachricht berichtet haben, wird ein anderer Nachfolger angemessenen Alters eingeflogen werden.«
    »Und was ist mit Herrscher Fallom?«
    »Einen Herrscher Fallom gibt es nicht. Das ist nur ein Kind, und Kinder haben wir im Überfluß. Es wird vernichtet werden.«
    »Das wagst du nicht«, sagte Wonne heftig. »Es ist ein Kind!«
    »Der Akt wird nicht durch mich vollzogen werden«, sagte der Roboter. »Wenigstens nicht notwendigerweise, und die Entscheidung wird ganz sicher nicht von mir getroffen. Dazu bedarf es eines Konsenses der Herrscher. Aber in Zeiten des Kinderüberflusses weiß ich wohl, wie die Entscheidung lauten wird.«
    »Nein. Ich sage nein!«
    »Es wird schmerzlos sein. Aber es kommt noch ein weiteres Schiff. Es ist wichtig, daß wir in die ehemalige Bander-Villa gehen und einen Holovisionsrat zusammenschalten, der einen Nachfolger bestimmt und entscheidet, was mit Ihnen geschehen soll. – Geben Sie mir das Kind!«
    Wonne riß Pelorat die fast reglose Gestalt Falloms weg. Indem sie es fest an sich preßte, sagte sie: »Rührt das Kind nicht an!«
    Wieder zuckte der Arm des Roboters vor und griff nach Fallom. Wonne duckte sich schnell zur Seite weg, und der Roboter bewegte sich weiter nach vorne, als stünde Wonne noch vor ihm. Steif nach unten gebeugt, fiel er aufs Gesicht. Die drei anderen standen reglos da, den Blick starr geradeaus gerichtet.
    Wonne schluchzte, teils aus Wut. »Ich war schon fast soweit, daß ich ihn hätte

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