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und ihre Gaeste

und ihre Gaeste

Titel: und ihre Gaeste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Ein Ferienjob winkt
     

    Im Internat Lindenhof fehlte Frau Roberts.
    „Au prima! Da fällt heute Erdkunde aus“, sagte Hanni Sullivan zu ihrer Zwillingsschwester Nanni. „Ob Frau Roberts wieder krank ist? Sie war doch schon mal ein paar Wochen weg.“
    Nein - krank war die Lehrerin diesmal nicht. Nach einer Woche erschien sie wieder. Aber sie war wie umgewandelt, viel vergnügter und nicht halb so streng wie sonst.
    „Ob sie eine Erbschaft gemacht hat?“, rätselte Hanni.
    Mit dieser Vermutung traf sie ins Schwarze. Eine ältere Tante hatte ihr ein Ferienheim vermacht. Die einzige Bedingung war, dass Frau Roberts ihren Beruf aufgab und das Heim übernahm.
    Das erzählte sie ein paar Mädchen aus den oberen Klassen, die sie eines Tages zu sich ins Zimmer gebeten hatte. Hanni und Nanni waren dabei, auch ihre Freundin Hilda Wentworth.
    „Ich habe einen besonderen Grund, dass ich euch zu mir eingeladen habe“, fuhr Frau Roberts fort und ließ den Kuchenteller erneut herumgehen. „Ich will euch nämlich etwas vorschlagen beziehungsweise euch um etwas bitten.“
    Da horchten sie alle auf. Sollten sie ihre Sachen packen und das Heim neu einrichten helfen? Es war ja nur noch eine Woche bis zu den großen Ferien.
    „Ihr könnt euch denken, dass nun viel Arbeit auf mich zukommt. Das ist an sich nicht schlimm, ich kann mir ja Hilfskräfte nehmen und habe sogar schon welche. Aber in dem Haus wohnen eine Menge Gäste, die ihren Erholungsurlaub deshalb nicht unterbrechen möchten oder auf ihre Bequemlichkeiten verzichten wollen, weil ich meine Tante ablöse. Sie wollen auch in dieser Übergangszeit gut betreut werden. Denen kann man nicht bloß das Essen hinstellen und ihnen die Zimmer richten. Man muss sich um ihre kleinen Extrawünsche kümmern und dafür sorgen, dass sie dort einen wirklich schönen Urlaub verbringen. Das aber schaffe ich einfach nicht, schon gar nicht mit fremden Helfern. Deshalb habe ich gedacht, ob nicht ein paar von euch mitkommen und mich ein wenig unterstützen wollen. Habt ihr Lust?“
    Die Mädchen sahen sich an. Das kam ziemlich unerwartet! Ob sie das überhaupt konnten? Und was für Menschen wohnten eigentlich in dem Heim? Kranke? Alte?
    Hilda fragte schließlich: „Was sind denn das für Gäste, Frau Roberts? Sind sie pflegebedürftig?“
    Die Lehrerin lachte. „Das würde ich euch nicht zumuten. Ich war ja nur einige Tage dort und kann nicht allzu viel sagen. Aber ich habe ein paar sehr nette Leute kennengelernt: zwei Studentinnen, die gerade ihr Examen hinter sich haben; einen alten Herrn, der täglich ein paar Stunden durch den Wald läuft und Blumen oder Steine sammelt; eine junge Ärztin; eine Malerin - ja, und eine Lehrerin. Vor allem sind ein paar Familien da, also auch Kinder. Insgesamt wohnen dort vielleicht zwanzig Gäste. Eine Köchin sorgt fürs Essen und zwei Zimmermädchen halten Zimmer und Haus in Ordnung. Mir wird es später gewiss einmal großen Spaß machen, mich um alles zu kümmern. Im Augenblick fürchte ich aber, dass mir die Arbeit über den Kopf wächst. Ich muss ja erst einmal die ganze Verwaltung in den Griff kriegen. Was meint ihr zu meinem Vorschlag?“
    Einige Mädchen nickten, andere blieben still und zwei sagten gleich: „Wir dürfen bestimmt nicht, weil unsere Eltern mit uns verreisen wollen.“
    Hanni und Nanni hatten sich zunächst nur angesehen. Lust hatten sie wohl, aber was würden die Eltern sagen?
    „Bis wann müssen Sie Bescheid haben, Frau Roberts?“, fragte Hilda wieder.
    „Ist es zu früh, wenn ich sage: in zwei Tagen? Ihr könnt gern auf meine Kosten mit euren Eltern telefonieren. Frau Theobald weiß Bescheid und ist einverstanden. Sie erlaubt sogar, dass ihr zwei oder drei Tage die Schule schwänzt!“
    Das sagte die strenge Frau Roberts!
    Nun, die Eltern der Zwillinge hatten nichts dagegen, dass Hanni und Nanni in Frau Roberts’ Ferienheim gingen. Ihr Vater konnte sowieso einstweilen noch keinen Urlaub nehmen. „Vielleicht überraschen wir euch in ein paar Wochen dort“, schrieb die Mutter, nachdem sie ihren Töchtern schon telefonisch ihre Zustimmung gegeben hatte.
    Hilda durfte ebenfalls mit. Von den Mädchen aus den anderen Klassen sagten Andrea Peters, Rose Grill und Conny Rust zu. Und Erika Klose, Connys Freundin, bat Frau Roberts, sie ebenfalls mitzunehmen. „Eigentlich wollte Conny mich nämlich in den Ferien besuchen“, berichtete sie. „Wir möchten gern ein paar Wochen zusammen sein.“
    „Dann kommst du natürlich mit“,

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