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Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor

Titel: Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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die Hausverteidigung versehentlich abschalte, wissen Sie.«
    »Das können Sie nicht«, antwortete Dareil gelassen.
    »Diese Kontrolle ist arretiert.« Er tippte einen Kippschalter an, der sich nicht bewegte.
    »Und was hat dieser Knopf zu bedeuten?«
    »Der variiert die Geschwindigkeit, mit der das Feld sich verändert. Hier, der da variiert die Intensität, von der ich eben gesprochen habe.«
    »Darf ich?« Anthors Finger lag auf dem Intensitätsknopf. Die anderen drängten näher heran.
    »Warum nicht?« meinte Dareil ruhig. »Auf uns wird das keine Wirkung haben.«
    Langsam drehte Anthor den Knopf, erst in der einen, dann in der anderen Richtung. Turbor biß die Zähne zusammen, während Munn in schneller Folge blinzelte. Es war, als strengten sie ihren unzureichenden Sinnesapparat an, um diesen Impuls zu lokalisieren, der auf sie keine Wirkung haben konnte.
    Schließlich zuckte Anthor die Achseln und warf Darell den Kontrollkasten wieder in den Schoß. »Ich nehme an, wir können Ihr Wort dafür nehmen. Aber man kann sich nur schwer vorstellen, daß irgend etwas geschehen ist, als ich den Knopf drehte.«
    »Doch, natürlich, Pelleas Anthor«, sagte Darell mit verkniffenem Lächeln. »Der Kasten, den ich Ihnen gegeben habe, ist eine Attrappe. Sehen Sie, ich habe noch einen.« Er öffnete seine Jacke. Ein Duplikat des Kontrollkastens, den Anthor sich angesehen hatte, hing ihm vom Gürtel. Darell faßte danach.
    »Sehen Sie!« Mit einem Griff drehte Darell den Intensitätsknopf auf höchste Stärke.
    Und mit einem unmenschlichen Schrei sank Pelleas Anthor zu Boden. Er wälzte sich vor Qual, die weiß gewordenen Finger rissen und zerrten vergeblich an seinem Haar.
    Munn hob hastig die Füße, um einen Kontakt mit dem sich windenden Körper zu vermeiden. Aus seinen Augen blickte das Grauen. Semic und Turbor standen da wie Gipsfiguren, starr und weiß.
    Mit düsterem Gesicht drehte Darell den Knopf zurück. Anthor zuckte ein paarmal schwach und lag still. Er lebte, ein Röcheln erschütterte seinen Körper.
    »Legen wir ihn auf die Couch.« Darell faßte den Kopf des jungen Mannes. »Helfen Sie mir!«
    Turbor nahm die Füße. Es war, als würden sie einen Mehlsack heben. Nach langen Minuten wurde die Atmung ruhiger. Anthors Augenlider flatterten und hoben sich. Sein Gesicht war von einem schrecklichen Gelb, Haar und Körper waren getränkt von Schweiß, und als er zu sprechen begann, war die gebrochene Stimme nicht wiederzuerkennen.
    »Nicht«, murmelte er. »Nicht! Tun Sie das nie wieder! Sie wissen nicht ... Sie wissen nicht ... oh-h-h!« Es war ein langes zittriges Stöhnen.
    »Wir werden es nicht wieder tun«, sagte Darell, »wenn Sie uns die Wahrheit sagen. Sie gehören zur Zweiten Foundation?«
    »Geben Sie mir etwas Wasser«, flehte Anthor.
    »Holen Sie es, Turbor«, bat Darell, »und bringen Sie gleich die Whisky-Flasche mit.«
    Er wiederholte die Frage, nachdem er ein kleines Glas Whisky und zwei große Gläser Wasser in Anthor hineingegossen hatte. Es war, als entspanne sich etwas im Innern des jungen Mannes ...
    »Ja«, gestand er müde. »Ich gehöre zur Zweiten Foundation.«
    »Die«, fuhr Darell fort, »auf Terminus sitzt - hier?«
    »Ja, ja. Sie haben in jeder Einzelheit recht, Dr. Darell.«
    »Gut! Jetzt erklären Sie uns, was sich in diesem letzten halben Jahr abgespielt hat. Los!«
    »Ich möchte schlafen«, flüsterte Anthor.
    »Später! Jetzt reden Sie!«
    Ein zittriger Seufzer. Dann Worte, leise und überstürzt. Die anderen beugten sich über ihn, um ihn zu verstehen. »Die Situation wurde gefährlich. Wir wußten, daß bei den Naturwissenschaftlern auf Terminus das Interesse an Gehirnwellen-Mustern erwacht war und daß die Zeit für so etwas wie das Gerät, das mentale Statik erzeugt, reif war. Und die Feindseligkeit gegen die Zweite Foundation wuchs. Wir mußten dem ein Ende bereiten, ohne den Seldon-Plan zu gefährden.
    Wir ... wir versuchten, die Bewegung zu kontrollieren. Wir versuchten, sie zu unterlaufen. Das würde den Verdacht und die Bemühungen von uns ablenken. Als weitere Ablenkung sorgten wir dafür, daß Kaigan den Krieg erklärte. Das ist der Grund, weshalb ich Munn nach Kaigan schickte. Die Frau, die als Stettins Mätresse galt, war eine von uns. Sie arrangierte es, daß Munn die geeigneten Schritte unternahm ...«
    »Callia ist ...?« rief Munn, aber Dareil gebot ihm mit einem Wink zu schweigen.
    Anthor fuhr fort, ohne sich einer Unterbrechung bewußt zu sein: »Arcadia folgte

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