Foundation Trilogie 3 - Alle Wege Führen nach Trantor
Reichtum, seine Kultur nahezu nicht vorhanden. Und wo ist das soziale entgegengesetzte Ende der Galaxis? Nun, an dem Ort, wo das ursprüngliche Imperium am stärksten war, sein zivilisierender Einfluß auf dem höchsten Stand, sein Reichtum, seine Kultur am eindrucksvollsten konzentriert.
Hier! Im Zentrum! Auf Trantor zu Seldons Zeit die Hauptstadt des Imperiums.
Der Schluß ist so unvermeidlich. Hari Seldon überließ der Zweiten Foundation die Aufgabe, sein Werk zu erhalten, zu verbessern und zu erweitern. Das wußte oder vermutete man fünfzig Jahre lang. Doch wo konnte es am besten geschehen? Auf Trantor, wo Seldons Gruppe gearbeitet hatte und wo die Daten von Jahrzehnten angehäuft waren. Und es war Aufgabe der Zweiten Foundation, den Plan gegen Feinde zu schützen. Auch das war bekannt! Und wo war die Quelle der größten Gefahr für Terminus und den Plan?
Hier! Hier auf Trantor wo das Imperium, wenn es auch im Sterben lag, noch drei Jahrhunderte lang fähig war, die Foundation zu vernichten, falls es das nur gewollt hätte.
Als nun Trantor vor knapp einem Jahrhundert fiel und geplündert und völlig zerstört wurde, waren wir natürlich imstande, unser Hauptquartier zu schützen, und auf dem ganzen Planeten blieben die kaiserliche Bibliothek und das Gelände ringsherum unberührt. Das war in der Galaxis allgemein bekannt, aber selbst dieser mehr als deutliche Hinweis ist übersehen worden.
Hier auf Trantor geschah es, daß Ebling Mis uns entdeckte, und hier sorgten wir dafür, daß er die Entdeckung nicht überlebte. Zu diesem Zweck mußten wir es arrangieren, daß ein normales Foundation-Mädchen die ungeheuren Mutantenkräfte des Maultiers besiegte. Ein solches Phänomen hätte doch den Verdacht auf den Planeten lenken müssen, wo es stattgefunden hatte! Hier begannen wir das Maultier zu studieren und seine endgültige Niederlage zu planen. Hier wurde Arcadia geboren, und hier begann die Kette von Ereignissen, die zu der Rückkehr zum Seldon-Plan führten.
Und all diese klaffenden Lücken in unserer Geheimhaltung blieben unbemerkt, weil Seldon auf seine Weise von dem >anderen Ende< gesprochen hatte und die Menschen es auf ihre Weise auslegten.«
Der Erste Sprecher hatte längst aufgehört, zu dem Studenten zu reden. Im Grunde machte er diese Ausführungen für sich selbst, wie er da vor dem Fenster stand und zu dem unglaublichen Flammen des Firmaments hinsah, zu der gewaltigen Galaxis, die jetzt für immer sicher war.
»Hari Seldon nannte Trantor >Star’s End< «, flüsterte er, »und dieses bißchen poetische Phantasie sei ihm doch erlaubt. Das ganze Universum wurde einmal von diesem Felsen aus gelenkt, alle Fäden, an denen die Sterne hingen, führten hier zusammen. >Alle Wege führen nach Trantor<, lautet ein altes Sprichwort, >und das ist der Ort, wo alle Sterne enden<.«
Zehn Monate früher hatte der Erste Sprecher auf die gleichen dichtgedrängten Sterne hinausgeblickt, nirgends stehen sie so dicht wie im Zentrum dieses riesigen Materiehaufens, den der Mensch die Galaxis nennt, und war voller düsterer Befürchtungen gewesen. Jetzt lag ernste Befriedigung auf dem runden und rötlichen Gesicht Preem Palvers, des Ersten Sprechers.
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