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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Schmid
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einschlafen wollte sie nicht. Du hättest ihr unbedingt etwas vorlesen sollen. Aber irgendwann ist sie dann doch eingenickt.
    Und wegen des Geburtstags, nun … darum muss ich mich noch kümmern. Ich wollte dir eigentlich nur schnell die Sachen vorbeibringen und dann Andreas als Babysitter ablösen.“
    „Du hast tatsächlich Andreas dazu gebracht, auf Lilli aufzupassen? Wie schlägt er sich denn?“
    „Ich glaube ganz gut. Er erinnert mich ein wenig an dich.“
    „An mich? Niemand ist so gut wie ich, Liebes. Das weißt du doch.“
    „Aber natürlich, Schatz. Wie konnte ich das nur vergessen.“
    Sie küssten sich.
    „Du solltest dich langsam auf den Weg machen.“
    „Soll ich denn nicht noch warten, bis der Arzt da war?“
    „Das bringt doch nichts. Jetzt muss ich sowieso erst einmal alle möglichen Untersuchungen über mich ergehen lassen. Du kannst ruhig nach Hause fahren und dich um Lilli und Andreas kümmern. Wer weiß, was sonst noch alles passiert.“
    „Da hast du wohl recht.“
    Sie mussten lachen. Dann ging die Tür zum Krankenzimmer auf und Doktor Hauser kam herein. Sein blondes Haar wirkte heute etwas zerzaust, fast so, als hätte er im Krankenhaus übernachtet und noch keine Zeit fürs Badezimmer gefunden.
    „Guten Morgen, Frau Schneider, Herr Schneider. Wie geht es Ihnen heute?“
    „Guten Morgen“, begrüßte Lisa den Arzt, während Alex die Höflichkeit wegließ.
    „Besser, Doktor. Wesentlich besser.“
    „Schön zu hören.“
    Hauser kam näher ans Krankenbett und Lisa stand auf.
    „Wie geht es Ihren Kopfschmerzen und der Übelkeit? Haben Sie eventuell Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen?“
    „Kopfschmerzen ja, aber nur ein bisschen. Schlecht ist mir nicht mehr und schwindlig auch nicht. Sollte es?“
    „Nein, nein. Ganz im Gegenteil. Hört sich alles wunderbar an. Dennoch möchte ich auf die Untersuchungen nicht verzichten. Sind Sie damit einverstanden?“
    „Natürlich, Doktor“, antwortete nun Lisa für ihren Mann.
     „Ich würde dann gerne mit einigen neurologischen Untersuchungen beginnen und dann mit einem Schädel-CT weitermachen. Zum Schluss möchte ich Sie noch für ein Gespräch bei unserem Psychologen, Herrn Doktor Fleischmann vorschlagen. Nur zur Sicherheit.“
    „Wie Sie meinen, Doktor Hauser. Hauptsache ich komme morgen nach Hause.“
    „Wir geben unser Bestes, Herr Schneider.“
    Hauser machte sich noch schnell einige Notizen auf seinem Klemmbrett, ehe er Lisa und Alex die Hand zum Abschied reichte. Dann war er auch schon verschwunden.
    „Du solltest sie nicht so unter Druck setzen“, sagte Lisa. „Sie machen doch nur ihre Arbeit.“
    „Ich weiß, aber ich kann doch auch nichts dafür. Ich habe es Lilli schließlich versprochen und ich werde morgen definitiv auf ihrer Geburtstagsfeier erscheinen.“ Er machte eine kurze Pause.
    „Apropos. Solltest du dich nicht langsam auf den Weg machen? Andreas wird bestimmt nichts dagegen haben und Lillis Geburtstagsfeier richtet sich auch nicht von alleine aus.“
    „Das stimmt allerdings.“
    Lisa ging um das Bett herum, griff nach der Tasche und sortierte die restlichen Kleidungsstücke in den Schrank. Nur der Thriller blieb in ihrer Hand.
    „Ich hab dir übrigens dein Buch mitgenommen, falls du etwas Ablenkung brauchst.“
    „Super. Genau das habe ich gebraucht. Du bist die Beste.“
    Alex nahm das Buch entgegen und legte es neben sich auf das Bett. Ein letzter Kuss, dann verabschiedete sich Lisa und ließ Alex allein zurück.
     
    Etwa eine halbe Stunde später kam die Krankenschwester von heute Morgen auf einen zweiten Besuch vorbei. Alex taufte sie Krümel, da er ein paar Keksreste auf ihrem Kittel bemerkt hatte. Er lachte innerlich, blieb aber äußerlich stark und ließ sich nichts anmerken. Krümel trat ans Krankenbett und Alex schaltete den Fernseher aus.
    „Herr Schneider, ich wäre dann hier, um Ihnen über eine Braunüle, die sie für die Untersuchung brauchen, Blut abzunehmen und werde Sie anschließend zum CT-Raum begleiten.“
    Alex nickte und streckte ihr seinen linken Arm entgegen. Krümel band ihn ab, wartete, bis die Vene zu sehen war, und desinfizierte sie kurz, ehe die Nadel gierig nach dem Blut sog. Kaum war genug Lebenssaft aus ihm herausgepumpt worden, legte Krümel ein Pflaster um die Braunüle herum und verpackte das Gefäß in ihrer linken Kitteltasche.
    „Wunderbar, Herr Schneider. Das war es fürs Erste.“
    Alex nickte erneut. Er ließ alles brav über sich ergehen, auch wenn er

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