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Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru

Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru

Titel: Francisco Pizarro - Der Eroberer Von Peru Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Schurig
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die Verzeihung der heimatlichen Regierung zu erlangen. Ihr könnt Euch nur noch durch Piken und Büchsen rechtfertigen!«
    An Stelle des Richters Tepeda ging Vaca de Castro heimlich an Bord, beredete den Schiffskapitän, ihn nach Panama zu fahren, und verschwand bei Nacht und Nebel. Es gelang ihm, nach Spanien zu kommen, wo man ihn verhaftete und nach der Veste Arévalo brachte. Dort saß er volle zwölf Jahre, ohne daß der Prozeß, den man gegen ihn eröffnete, ihm irgendwelche Verbrechen nachzuweisen vermochte. Der Hauptpunkt der Anklage ging auf unerlaubte Bereicherung im Amte. Der Nachweis, daß er von Perú ärmer wiedergekommen war, als er dahin ausgezogen war, erwirkte schließlich seine Freisprechung im Jahre 1558. In seine alten Würden und Ehren wiedereingesetzt, hat er sich für den Rest seines Lebens der Gnade seines Landesherrn zu erfreuen das bittere Vergnügen gehabt.
    Fortan war Gonzalo Pizarro unbeschränkter Alleinherrscher in Perú. Auf das Beste beraten von Francisco de Carbajal, befestigte er allerorts sein Ansehen und seine Macht. Die einstigen Hauptgegner seines ermordeten Bruders ließ er zum Tode verurteilen, begnadigte sie aber und begnügte sich, sie aus Peru zu verbannen. Seine Landmacht war vorzüglich im Stande. Dazu begann er eine Kriegsflotte zu bauen, deren Stützpunkt Arequipa wurde.

XXXIX
    Am 4. März 1545, am selben Tage, an dem Nuñez in Quito auszog, ging Pizarro in Lima an Bord seiner Karavelle,um in Truxillo zu dem Heere zu stoßen, das in der Stärke von 600 Mann den Landweg dahin eingeschlagen hatte. Ohne Verzug trat er dann, an der Spitze der Truppen, den Vormarsch auf San Miguel an.
    Beim Nahen des berühmten Gegners verloren die minderwertigen Truppen des Vizekönigs ihr bißchen Mut, und es blieb ihm nichts übrig, als dem Drängen seiner Soldaten nachzugeben und sich in die Berge zurückzuziehen. Pizarro, der einer Entscheidungsschlacht voll Zuversicht entgegengesehen hatte, war höchst ärgerlich, als er den feigen Abmarsch seines Gegners erfuhr. Gebirgskämpfe machen keinem Feldherrn Vergnügen. Trotzdem entschloß er sich, Nuñez durch Dick und Dünn nachzusetzen, bis er ihn faßte oder aufrieb.
    Die Vorhut befehligte Carbajal; aber er hatte Mißgeschick. Nuñez bekam und behielt einen beträchtlichen Vorsprung. Nach einem für beide Heere mühevollen langen Zickzackmarsche von etwa 1000 km durch Hochgebirge, Sümpfe, Wüsten, Pässe und Täler gewann Nuñez die Hochebene von Quito. Die Marschverluste waren groß. Wer unter des Vizekönigs Truppen nicht mehr weiter konnte, war verloren. Carbajal ließ alle Nachzügler, die ihm in die Hände fielen, ohne Gnade niederstechen.
    Auch in Quito, wo man ihm wenig Entgegenkommen zeigte, weilte Nuñez nicht lange, sondern zog von da nordwärts, dem Gebiete Benalcazars zu, seinem eignen, übrigens auf die Hälfte zusammengeschmolzenen Heere mißtrauend. Auf dem Marsche hatte er mehrere Offiziere beseitigen lassen, aus Argwohn, sie stünden mit dem Gegner in Verbindung.
    Pizarro setzte die nutzlose Verfolgung bis in die Los Pastos fort. Dann machte er kehrt und ging auf Quito zurück, um seine ermatteten Truppen aufzufrischen und zu verstärken. Carbajal ward nach dem Gau La Plata entsandt, wo ein Aufstand unter dem Hauptmann Diego Centeno ausgebrochen war, dem sich die Eingeborenen angeschlossen hatten. Carbajal zerstreute die Truppen des Empörers, ohne seiner selbst habhaft zu werden. Pizarro blieb, lauernd wie ein Löwe auf seine sichere Beute, in Quito, während sich auch Nuñez zunächst, in Popayán, erholte. Seine Heeresstärke stieg wieder auf 450 Mann, davon 150 Reiter. Pizarro gebot nach seinen eigenen Angaben über 600 Mann, darunter ebenfalls 150 Reiter.
    Erst am 18. Januar 1546 kam es in der Nähe von Quito zur Entscheidung. Benalcazar ward mehrfach verwundet und kampfunfähig; sein Unterführer Cabrera fand den Tod. Blasco Nuñez, der über Panzer und Abzeichen einen indianischen Baumwollkoller trug, um sich im Falle einer Niederlage die Flucht zu erleichtern, wurde im Kampfe verwundet und sank vom Pferde. Einer der Offiziere Pizarros erkannte ihn, zufällig einer, der ihm Rache geschworen, weil er seinen Bruder bei einem Wortwechsel niedergestochen hatte. Er trat an den hilflos Daliegenden heran und befahl seinem Diener, einem Mohren, ihm den Kopf abzusäbeln. Auf eine Pike gesteckt, ward das abgeschlagene Haupt des Vizekönigs als Siegeszeichen in die Front getragen. Das war der Ausgang der Schlacht.
    Pizarro

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