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Franklin Gothic Medium (German Edition)

Franklin Gothic Medium (German Edition)

Titel: Franklin Gothic Medium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Maucher
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Stichen nähte er sie zu, bis ihr kaum mehr als eine nadelöhrgroße Öffnung zum Wasserlassen blieb; was sie aber freilich erst später feststellen würde. Das Baby hatte irritiert die Brust losgelassen, seine Lippen begannen ebenfalls zu beben. Erneut wurde das unschuldige Wesen zum Opfer übergroßer Empathie und es schrie so laut die kleinen Lungen konnten.
     
     
     
    Kapitel 37 - Entspannung
    Spontane Erotik ist die spannendste Art der Entspannu ng.                                                           (Andreas Tenzer)
    Erschöpft von der schweren Geburt setzte sich Franklin erst mal in die Badewanne. Er gab etwas Zöli- Bad hinein, ließ es mit Hilfe eines scharfen Strahls aus dem Duschkopf noch etwas aufschäumen und ließ sein Quietsche- Entchen zu Wasser. Kaum wurde er von dem wohlig-warmen Nass umspült empfingen seine Nervenenden das Signal zur vollkommenen Entspannung, seine angespannten Muskeln lockerten sich und ein tiefer, zufriedene r Seufzer verließ seine Lippen.
    Wie erwartet hatte er den Großteil der getanen Geburtsarbeit geleistet, das Fleisch nur den passiven Part übernommen und so überraschte es ihn wenig, dass er sich nun so entkräftet fühlte. Froh die ausgetretenen Körpersäfte des Fleisches und seiner selbst endlich abspülen zu können wusch er sich, mit einem bereitliegenden Waschlappen. Gründlich seifte er sich ein und während der raue Frotteestoff über seine Haut glitt stellte er sich vor, er wäre das Kätzchen, das liebevoll von seiner Mutter gesäubert wurde. Der reibende Stoff und die erotische Vorstellung einer über seinen Körper gleitenden Zunge verursachten eine harte, schmerzhafte Erektion. Schamvoll deckte er den Waschlappen darüber, ignorierte das unangenehme Pochen seiner Lenden und stieg eilig aus der Wanne. Eine solche Verspannung hatte sich seiner schon lange nicht mehr bemächtigt und schaudernd erinnerte er sich an das peinigende Ziehen in seinen Hoden, welches ihn das letzte Mal geplagt hatte, als er eine derartige Verspannung, damals tagelang, nicht beseitigte. Darum griff er zur guten Ejaculada und begann vorsichtig, aber mit Nachdruck, den betroffenen Bereich zu massieren und die Verspannung zu lösen. Danach cremte er, nun deutlich entspannter, auch den Rest seines Körpers ein. Als er mit der Körperpflege fertig war, wischte er schnell den Boden trocken, mit seinem Handtuch, welches er einfach auf den Boden warf, als würde er in einem Hotel leben. Den Spritzer am Spiegel, wohl Hautcreme, von dem er sich nicht erklären konnte wie er dahin gekomme n war, wischte er auch noch ab.
    Wenig später setzte er sich, wohlriechend wie der Kaiserschmarren, den er auf einem Teller auf seinen Knien balancierte, in seinen gemütlichsten Sessel und schaltete den Fernseher ein. Er schaltete auf den Nachrichtenkanal und verfolgte mit halbem Ohr eine Debatte mehrerer Regierungsvertreter. Diese diskutierten gerade darüber, ob man die Gelder der Empfänger sozialer Leistungen nicht noch weiter kürzen könnte, nachdem diese doch jüngst begonnen hatten, von den Armenspeisungen zu profitieren, die unter der neuen gelb-grün-rosa Regierung eingeführt worden waren. Dort konnte die verwöhnte Unterschicht sich nun schließlich einmal in der Woche ein kostenloses, warmes Mittagessen erschnorren. Franklin grunzte bestätigend, als er diese Argumentation vernahm; er selbst hätte einen noch viel besseren Vorschlag zu diesem Thema zu machen, doch ihn fragte ja keiner. Anschließend ging es weiter, mit Neuigkeiten von der Bio- Front. Einem Naturschützer war es gelungen, den nun wohl wirklich letzten Eisbären zu finden, der noch auf einer Eisscholle durchs endlich wärmer werdende Meer trieb. Unter Einsatz seines eigenen Lebens hatte er gefilmt, wie die Scholle unter dem Bären dahinschmolz. Spektakulär waren die Bilder geworden, die er geschossen hatte, als der Bär schließlich den Ernst der Lage erfasst hatte und versuchte sich neuen Lebensraum zu erschließen. Am Ende des ergreifenden Kurzfilms sah man mit der berühmten 3D-Technologie überarbeitete Aufnahmen, die zeigten wie der mitleidige Naturschützer, der wusste, dass das Boot für ihn und den Bären zu eng war, der armen Kreatur den Gnadenschuss gab und es ins Meer sinke n ließ, zu den wartenden Haien.
    Franklin hatte genug gesehen, also schaltete er um auf  Kanal Eins, wo schon das monotone Nachtprogramm begonnen hatte und schon füllte das sanfte

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