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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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die Sicherheit von Niederkaltenkirchen zuständig sein soll, dann bitte ich Gott schon jetzt um seine Gnade.
    »Nach München? Das ist nicht dein Ernst, oder?«, faucht die Susi dann weiter und wirft dabei ihre Haare über die Schulter.
    »Ich kann’s leider auch nicht ändern.«
    »Ach. Und was, bitte schön, wird dann aus uns?«
    »Mei, Susi, das musst jetzt schon verstehen, gell. Überleg doch einfach mal, was ich so alles gerissen hab in den letzten Jahren. Also rein dienstlich gesehen. Da kann man doch so einen verdienten Beamten nicht einfach in der Provinz versauern lassen, oder? Susimaus: Die brauchen mich dort in der Landeshauptstadt, verstehst?«
    »Und mit dem Leopold hat das nichts zu tun, rein zufällig? Also ich mein, dass der jetzt bei euch daheim einzieht?«
    Unglaublich, in welcher Geschwindigkeit hier die Informationen fließen.
    »Mit dem Leopold?«, frag ich und muss grinsen. »Sagenwir einmal so, Susimaus. Ein bisserl Tapetenwechsel tut doch möglicherweise auch unserer Beziehung irgendwie gut, was meinst? Kommst halt dann öfters mal vorbei, da in München. Und dann gehen wir schön in den Englischen Garten. Oder ins Theater. Oder so was in der Art halt.«
    »Du und ins Theater! Dass ich nicht lache«, sagt sie und kommt zu mir rüber. Dann schmiegt sie sich ganz eng an mich. Wir schmusen ein bisschen. Ich geh kurz rüber zur Tür.
    »Du, Max«, flüstere ich, schau nach links und rechts und deute ihm an, näher zu kommen. »Du, wir haben hier drinnen grad eine ganz wichtige interne Besprechung. Auf oberster Geheimhaltungsstufe sozusagen.« Augenblicklich steht der Max stramm, und beinahe wirkt es, als würde er in eine Art Leichenstarre verfallen. »Lass hier niemanden rein, verstanden. Auf gar keinen Fall. Das ist wirklich sehr, sehr ernst. Ich melde mich gleich, sobald die Sache vom Tisch ist. Das ist dein allererster Einsatz im Sicherheitsbereich, Max. Vermassle ihn nicht!«
    Sodala, nun ist er erst einmal beschäftigt, der kleine Rotzer. Und wir auch …
    Erst ein ganzes Weilchen später tönen Stimmen durch die Tür, die vom Max und ebenso die vom Bürgermeister. Und letztere klingt durchaus etwas aufbrausend.
    »Du lässt mich da jetzt sofort rein, sag ich dir, Max. Sonst lernst du gleich mal, was eine Dienstaufsichtsbeschwerde ist!«
    Ich geh dann mal zur Tür.
    »Irgendwelche Probleme, meine Herren?«, sag ich und schau in die verwirrten Visagen.
    »Weswegen lässt der mich nicht rein zu Ihnen?«, will der Bürgermeister gleich wissen und deutet mit dem Kinn direkt auf unseren nagelneuen Security.
    »Weil er meine Anweisungen ordnungsgemäß befolgthat, Bürgermeister«, sag ich und geh in mein Büro zurück. »Schließlich muss ich doch unbedingt seine Verlässlichkeit testen, oder soll ich die Verantwortung für meine werten Mitbürger einem x-beliebigen Trottel überlassen?«
    »Mei«, sagt die Susi, grad wie sie zur Türe raushuscht. »Gut schaun S’ heut übrigens aus, Bürgermeister. Ehrlich.«
    Und schon ist sie weg. Der Bürgermeister fährt sich mit der Hand durch die Haare, geht rüber zum Waschbecken und betrachtet sich zufrieden im Spiegel. Ich muss grinsen. Der Max grinst auch. Und er zwinkert mir zu. Vielleicht gar nicht so blöd, der kleine Scheißer.
    Wie ich am Abend bei meinem Haus- und Hof- und Lieblingswirt, also beim Wolfi, reinschau, hockt der Simmerl-Metzger drin – und unser Meisterrohrverleger, der Flötzinger, seines Zeichens Installateur, ebenso. Der Wolfi zapft den beiden sicher nicht ihr erstes Bier. Und freilich wissen schon längst alle Bescheid. Dass ich wegmuss von hier und hinein in die bayerische Metropole des Verbrechens. Eine Stimmung ist das wie auf einer Beerdigung, das kann man wirklich kaum glauben. Na ja, freilich schmeichelt das meinem Ego. Und so leg ich meinen Arm um die hängenden Schultern und verspreche, zu kommen, so oft es mein straffer Dienstplan erlaubt. Der Wolfi verdreht die Augen in alle Richtungen und poliert seinen Tresen.
    »Sag einmal, Simmerl«, frag ich, weil ich das wirklich noch wissen muss. »Was mich echt interessieren würde, wieso du eigentlich kein Veto eingelegt hast, wie dir der Bürgermeister damit gekommen ist, deinen Max hier zum Hilfssheriff zu machen?«
    »Mei, Franz, was hätt ich denn tun sollen? Der Bürgermeister hat gesagt, du kommst weg und aus. Das ist einfach eine beschlossene Sache. Und entweder macht der Max diesen Job, oder es macht ihn ein anderer. Und weil der Max sowiesonix am Hut hat mit unserer

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