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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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bloß, Karl-Heinz Fleischmann?«, fragt sie ganz ungläubig und neigt dabei ihren Kopf leicht zur Seite.
    Der Pferdeschwanz nickt. Und strahlt übers ganze Gesicht. Mit Zähnen wie aus der Werbung.
    »Susanne Gmeinwieser, ich fasse es nicht! Mein Gott, wie ist das möglich? Du bist ja tatsächlich noch hübscher geworden«,schleimt der Typ sie an, nimmt sie an den Schultern und wirbelt sie einmal komplett im Kreis. Die Susi kichert wie ein Schulmädchen. »Nein, ich strafe mich Lügen, du bist nicht hübsch, meine Liebe. Du bist wahrhaftig eine Schönheit, Susanne. Was für eine Wohltat für meine Augen – du unter all diesen derben Weibern hier.«
    Die Simmerl Gisela und die Flötzinger Mary tauschen Blicke und kneifen dabei ihre Augen zusammen. Ich freu mich schon.
    »Schleich dich, du Arschloch!«, plärrt dann die Gisela erwartungsgemäß ziemlich laut über den Tisch, dass ihre Warze am Kinn dabei direkt wackelt.
    Ich lächele sie dankbar an. Der Pferdeschwanz hebt eine Augenbraue, sein Mund verzieht sich zu einem süffisanten Grinsen, aber man sieht ihm trotzdem an, dass er innerlich kocht.
    »Susanne, du Ärmste!«, sagt er zur Susi, die ihn noch immer ganz fassungslos anstarrt. »Wie kannst du das alles hier nur ertragen? Sag, darf ich dich vielleicht zu einem kleinen Tänzchen entführen?«
    Die Susi schaut mich fragend an, und ich merk es gleich, dass ihre Wangen sich färben.
    »Sag mal, musst du hier irgendjemanden um Erlaubnis fragen?«, will das Arschloch jetzt wissen.
    Die Susi schaut mich immer noch an, und ich schaue zurück. Soll sie doch zappeln.
    »Nein, muss ich nicht!«, sagt sie dann, wirft ihre Haare in den Nacken und dreht sich ab. Sekunden später verschwinden die zwei auch schon in der Menge, und die anderen starren ihnen hinterher.
    »Du, Leopold, wieso schleppst du eigentlich diesen Wichser hier an?«, fragt der Simmerl nach einer Weile und erntet damit flächendeckendes Kopfnicken.
    »Sagt mal, habt ihr total vergessen, wer das ist? Unser lieber alter Mitschüler, der Fleischmann Karl-Heinz! Der wohnt jetzt in Düsseldorf und hat dort ein Loft direkt am Rhein. Er ist derzeit einer der erfolgreichsten Computerspezialisten in ganz Europa. Der … der verdient so viel Kohle, das könnt ihr euch nicht vorstellen. Ich persönlich finde es ja wahnsinnig schön, dass ein so dermaßen anerkannter und vielbeschäftigter Mann sich tatsächlich die Zeit freischaufelt, um zu unserem popeligen Schuljubiläum zu kommen … Oh, Papa, warte, ich kann dir doch ein neues Bier holen. Bleib sitzen!« Damit beendet er seinen Monolog und eilt pflichtschuldigst zum Wolfi, um sich mal wieder beim Papa einzuschleimen.
    Die Band spielt jetzt einen Hosenwetzer nach dem anderen. Das ist ja nicht zum Aushalten, wirklich. Deshalb stehe ich jetzt erst mal auf und begeb mich nach vorn zum Podium.
    »Sagt’s einmal, Burschen, könnt’s ihr nicht mal was anderes spielen? Ein bisschen was Fetzigeres vielleicht? Da schlafen dir ja die Haxen ein bei diesem ganzen Gedudle hier«, ruf ich dem Gitarristen zu.
    »Das weiß ich schon selber, Franz«, ruft der zurück. »Aber dieser Typ da drüben, der mit dem Pferdeschwanz, der hat uns einen Hunderter gegeben für die Slows. Capito?«
    Er zuckt mit den Schultern.
    Ich zuck mit den Schultern. Karl-Heinz ist und bleibt eben ein Arschloch.
    Auf der Tanzfläche schieben sich einige Paare Wange an Wange durch die Schmachtfetzen hindurch. Unter ihnen meine Susi und die gut gemachte Blend-a-med-Fresse. Das ist optisch kaum zu ertragen.
    Und so mach ich mich lieber auf den Heimweg.
    »Franz!«, hör ich die Susi schon nach ein paar Schritten hinter mir herrufen.
    Ich dreh mich um.
    »Du kannst doch jetzt nicht einfach so abhauen.«
    »Offensichtlich schon!«
    »Du hast dich ja noch nicht einmal verabschiedet von mir!«
    »Wollte nicht stören bei den Slows und so, weißt du!«
    »Du wolltest doch nicht … Du, Franz. Sag mal, spinnst du jetzt? Bist du eifersüchtig, oder was?«
    »Ich? Eifersüchtig? Nein!«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja!«
    »Kommst du, Susanne?«, fragt jetzt mein nagelneuer Busenfreund, der urplötzlich direkt hinter der Susi aus dem Boden gewachsen sein muss.
    »Ich würd schon noch gern ein bisserl dableiben, wenn du nichts dagegen hast, Franz.«
    »Nur zu, Eure Schönheit. Kann ich dafür das Kleid und die Schuhe mitnehmen?«, sag ich noch so, und sie zeigt mir den Vogel. Dann dreh ich mich ab.
    Wirklich, ganz prima. Da kommt so ein schmieriger Computerarsch

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