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Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma

Titel: Franz Eberhof 05 - Sauerkrautkoma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Falk
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so verabschieden wir uns. Ich hab dem Ganzen jetzt wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

Kapitel 23
    Ob man’s glaubt oder nicht, irgendwann ist es dann auch tatsächlich so weit – ausgependelt ist ausgependelt. Morgen ist also meine Hochzeit. Also die von der Susi und mir. Der wichtigste Tag im ganzen Leben, heißt es doch so schön. Ja, eigentlich auch wieder schade, gell, wenn man den dann bald hinter sich hat.
    Heute ist also Freitag, und ich fahre gegen Mittag vom Büro aus direkt nach Hause. Den Rudi hab ich gleich mitgenommen, dann braucht der nicht morgen in aller Herrgottsfrüh nach Niederkaltenkirchen zu donnern. Übernachten kann er prima drüben im Wohnhaus, weil Platz haben wir ja wirklich genug. Nur ein paar Meter vor unserer Einfahrt überholen wir hupend die Panida samt Sushi, die mit dem Radl unterwegs sind. Die zwei winken und lachen, dass es eine wahre Freude ist. Wie wir jedoch schließlich in den Hof reinfahren, steht nicht nur dem Leopold seine Kiste im Kies, sondern auch noch der Lamborghini vom Fleischmann. Ich glaub einfach nicht, was ich da sehe. Mit dem Rudi im Schlepptau begeb ich mich gleich zielstrebig in die Küche, und da lauern sie auch schon, die werten Herrschaften.
    »Ja, da seid’s ihr ja endlich!«, ruft uns die Oma vom Herd aus entgegen. »Na, habt’s einen rechten Hunger?«
    »Nein«, sag ich mit Blick auf unsere Besucher. »Mir ist der Appetit grad vergangen.«
    Die Oma kommt zu uns rüber, wischt sich die Hände an der Schürze ab und schlenzt dem Rudi die Wange. Drüben am Esstisch sitzt der Papa mitsamt den Besuchern, und es ist bereits eingedeckt für acht Personen. Wenn ich richtig rechne, dann reicht die Anwesenheit dieser unliebsamen Besucher wohl bis übers Essen hinaus. Ich blick so in die Runde, und irgendwie ist die Situation jetzt wirklich mordspeinlich. Im Grunde weiß nämlich keiner so recht, wo er eigentlich hinschauen soll. Auf einmal aber steht der Leopold auf und packt mich am Ärmel.
    »Komm mit«, sagt er, und ich folge ihm artig, einfach nur, weil ich schon froh bin, dieser Gesellschaft hier kurz zu entkommen. Auf dem Weg ins Wohnzimmer rüber treffen wir die zwei Radlerinnen von eben. Die Sushi muss jetzt erst mal dringend aufs Klo, und so verschwindet sie mit der Mama auch gleich im Badezimmer.
    »Also?«, frag ich, wie der Leopold schließlich die Tür hinter uns ins Schloss drückt.
    »Franz, jetzt reiß dich bitte mal zusammen, Mensch. Der Karl-Heinz, der tut dir doch gar nichts.«
    »Wie lang will er bleiben?«
    »Herrje! Er, ja, er will …«, druckst er umeinander. »Ach, Scheiße. Er will bei der Hochzeit dabei sein. Das ist alles. So, jetzt ist es raus!«
    »Und weswegen, wenn ich fragen darf?«
    »Ja, mein Gott, einfach so halt! Keine Ahnung! Vielleicht will er einfach Augenzeuge sein, wie seine Angebetete einen anderen heiratet. Was weiß ich.«
    »Ist der wirklich so pervers, wie ich dachte, oder was?«
    »Jetzt sieh es einfach mal anders, Franz«, sagt der Leopold weiter und legt brüderlich seinen Arm um mich. »Schau mal, du gehst aus diesem Fight doch eindeutig als Sieger hervor. Du bist es doch, der die Susi morgen zum Altar führen wird.Was interessiert es dich da, ob der Karl-Heinz dabei zusieht oder nicht. Im Grunde genommen müsste dir dabei sogar einer abgehen, wenn du ehrlich bist.«
    »Weiß die Susi davon?«
    »Freilich weiß die Susi davon. Die hat er ja zuallererst angerufen. Noch bevor er überhaupt hierhergekommen ist.«
    »Und sie hat tatsächlich Ja gesagt?«
    »Nein, hat sie nicht. Sie hat nur gesagt, es ist ihr recht, wenn es dir recht ist.«
    Dann geht die Tür auf, und die kleine Sushi kommt rein. Sie rennt gleich auf mich zu, und ich nehm sie auf den Arm.
    »Essen ist fertig!«, sagt sie und lacht. Der Leopold sendet flehende Blicke in meine Richtung.
    »Also, dann von mir aus«, sag ich, und so gehen wir zurück in die Küche.
    Am Abend leg ich mich ziemlich früh nieder, schließlich will man ja bei seiner eigenen Hochzeit fit sein wie ein Turnschuh, gell. Schlafen kann ich allerdings nicht. Jedenfalls nicht so richtig. Ich wälz mich ständig nur hin und her, und wenn ich tatsächlich mal kurz wegnicke, dann wach ich auch gleich wieder auf, weil ich irgendwas träume, was Saublödes. Wie sich hinterher rausstellt, ist es gar nicht so schlimm, dass ich nicht einschlafen konnte, weil pünktlich um Mitternacht hier der Punk abgeht, das kann man kaum glauben. Zum »Aufwecken« kommen sie nämlich, die ganzen

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