Frauen lieben Schokolade Maenner Wiener Schnitzel
wieder auf, wenn ich Paare in der Therapie habe. Mit beiden gleichzeitig zu sprechen wäre sehr unfair dem Mann gegenüber – denn der redet höchstens halb so viel, wie seine Frau. Fast immer.
Wenn ich mit einer Freundin spreche, kommt es eigentlich nie vor, dass es dabei zu langen Pausen kommt, und es fällt uns schwer, überhaupt ein Ende zu finden. Es gibt ja nun auch wirklich genug, über das man sich unterhalten kann. Ist die Kommunikation nicht auch das, was eine gute Beziehung zwischen zwei Menschen ausmacht? Bei Männern scheint das irgendwie anders zu sein. Ich weiß ja, dass die Kerle sprechen können. Nur tun sie's anscheinend nicht so gern. Es ist schon vorgekommen, dass ich mit einem Mann eine halbe Stunde „gesprochen“ habe und dabei kaum mehr als „ja“, „nein“ und „hm“ zu hören bekam.
Eine interessante Ausnahme habe ich allerdings auch beobachtet: Wenn Männer flirten wollen, können sie plötzlich reden wie ein Wasserfall. In aller Regel über ihre diversen Heldentaten. Abenteuerliche Reisen, sportliche oder intellektuelle Leistungen, extravagante Theorien über Religion, Gesellschaft und Politik... Irgendwie süß, wie sie dann versuchen, uns mit ihrer Eloquenz zu beeindrucken. Aber sobald man den Casanova etwas näher kennenlernt, verstummt er dann wieder.
Natürlich bin ich jetzt ungerecht. Männer kommunizieren eben einfach anders als Frauen. Und es kann ja auch am Thema oder der Gesellschaft liegen. Wenn Männer unter sich sind, Bier verfügbar ist und es um Fußball, Autos, Politik oder Frauen geht, funktioniert das mit dem Reden ja wohl auch ganz gut. Also gibt es vielleicht doch keinen gar so großen Unterschied. Nur dass es bei uns Frauen eben auch ohne Bier und Fußball klappt.
Gesprächskünstler?
Frauen brauchen 24.000 Wörter am Tag um sich wohl zu fühlen (Jan)
Der Vorwurf, Männer seien maulfaul geistert ja schon lang durch Frauenzeitschriften und Ratgeber. Ich habe da so meine Zweifel.
Rein statistisch gesehen stimmt es natürlich schon. Soziologen haben sich die Mühe gemacht zu zählen. Und die Ergebnisse waren deutlich: Während Männer täglich mit etwas über 10.000 Wörtern auskommen, bringen es Frauen auf mehr als das Doppelte. Mit solchen Zahlen kann man schnell Männer zu Fischen machen. Aber machen wir uns doch mal klar, dass es dabei um Durchschnittswerte geht. Und was sagen die schon aus?
Von Amsterdam nach Berlin sind es 650 Kilometer, nach Brüssel 200, nach Paris 520, nach Rom 1800 und nach Lissabon 2300 Kilometer. Die durchschnittliche Entfernung von Amsterdam zu einer europäischen Hauptstadt beträgt also 1094 Kilometer – das ist ja wohl offensichtlicher Quatsch! So ist es eben auch bei der Gesprächigkeit: Es gibt Männer die weniger sagen (Mönche mit Schweigegelübde, Straßenbauarbeiter mit Presslufthammer, Computerfreaks) und andere, die Frauen in nichts nachstehen, was das Plappern betrifft.
Aber noch wichtiger ist doch: Was sagen Frauen denn mit ihren 24.000 Worten? Ich tippe mal – und liege sicher nicht ganz falsch – dass mindestens die Hälfte auf Smalltalk, Tratsch und Klamottendiskussionen fällt. So gesehen wirft es ja doch eher ein positives Licht auf das männliche Geschlecht, wenn es etwas „schlechter“ bei der Wortemission abschneidet. Männer sprechen, so behaupte ich jetzt mal, mehr über sinnvolle, wichtige, bedeutsame Dinge. Beispielsweise die Fußballergebnisse vom letzten Wochenende.
Und jetzt lese ich hier gerade eine Studie, die mich doch ins Grübeln bringt: Als Forscher männliche und weibliche Embryos im Mutterleib beobachteten, stellten sie fest, dass die Mädchen ihre Kiefer um 30 Prozent häufiger bewegten als die Jungs. Na dann...
Demographischer Handel
Frauen träumen vom Familien-Van (Anne)
An anderer Stelle haben wir behauptet, dass Männer gerne große Autos und Frauen schnuckelige Mini-Cooper fahren. Das stimmt auch. Allerdings nur so lange, bis das junge Paar in Richtung Familie steuert, denn dann sind große Autos auf einmal auch für Frauen interessant, während Männer kalte Füße kriegen, ganz schnell zurückrudern und von protzigen Limousinen plötzlich nichts mehr wissen wollen.
Dass Frauen mit Autos nichts anfangen können, ist ein Gerücht. Oft haben sie ganz klare Vorstellungen davon, wie der fahrbare Untersatz aussehen sollte – wie eine richtige Familienkutsche nämlich! Ideal ist ein Van mit einzeln umklappbaren Rücksitzen. Schließlich geht es weniger um einen selbst, als um den
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