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Freak Like Me (German Edition)

Freak Like Me (German Edition)

Titel: Freak Like Me (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Moldenhauer
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fünfundvierzig Dollar geschlagen gab. Mit einem triumphierenden Lächeln und unter tosendem Applaus führte der glückliche Gewinner seine ersteigerte Dame von der Bühne, um mit ihr den Abend zu verbringen.
    „Ann Clancy“, wurde ich aufgerufen, zuckte bei meinem Namen kurz zusammen und warf Gwen, die mich dazu überredet hatte, einen bösen Blick zu, ehe ich auf die Bühne ging.
    Ich hatte es nicht gewollt, aber das Gejammer der Pinguine hatte ich keine Sekunde länger ertragen können. Und so hatte ich nach drei Wochen Gezeter kapituliert und ihnen frei gegeben. Eigentlich hatte ich gedacht, dass sich die Sache damit für mich erledigt hätte, doch als Gwen vor wenigen Stunden bei mir vor der Tür stand und mich fragte, was ich anziehen würde, wusste ich, dass ich nicht so einfach davon kommen würde. Meine Proteste waren kläglich gescheitert und auch meine Ausrede, dass ich keine passende Kleidung besaß, war schnell beseitigt geworden. Ein Anruf bei Chloe hatte genügt, dass diese bei mir im Zimmer stand und in meinem Schrank wühlte. Mir war bewusst gewesen, dass ich ein paar akzeptable Kleidungsstücke hatte, aber das musste ich Gwen nicht sagen. Zusammen hatten diese beiden dummen gackernden Hühner mir etwas zusammengesucht und mich zu dieser Versteigerung entführt, und wenn das nicht alles für einen guten Zweck gewesen wäre, hätte ich mich mit Füßen und Händen gewehrt. Derzeit ertrug ich alles mit einem leidenden Gesichtsausdruck, der Dagobert Duck glich, wenn er einen Kreuzer verlor.
    „Also Ann, auf meinem Zettel steht, dass“, der große Mann neben mir stockte, las mein Handgeschriebenes erneut und verkniff sich ein Lachen „dass Sie keine Lust auf den Abend haben und sich derjenige, der Sie ersteigert, auf eine mies gelaunte Persönlichkeit einstellen sollte.“ Ein leises Raunen ging durch die Menge, doch ich stand mit gleichgültigem Gesichtsausdruck dar und schaute in die Masse, wobei ich mir einen kurzen Blick zu Gwen nicht verkneifen konnte, die grinsend den Kopf schüttelte. Das war so ansteckend, dass sich meine Mundwinkel ebenfalls ein Stück nach oben verzogen.
    „Ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass diese junge Damen sehr ehrlich ist und sich ein junger Mann finden sollte, der damit umgehen kann“, lachte mein Philosophielehrer und warf erneut einen kurzen Blick auf den Zettel, auf den ich meinen Anfangspreis selber hatte eintragen können.
    „Wir starten bei einem Dollar“, eröffnete er die Versteigerung, wobei ich mir sicher war, dass keiner bieten würde.
    „Zwanzig Dollar!“, brüllte ein Schüler, den ich aus meinem Physikkurs kannte.
    „Fünfzig!“, schrie einer der Footballer daraufhin.
    „Sechzig“, mischte sich ein weiterer Footballer ein. Jeffrey.
    „Neunzig!“, erhöhte der Physiker und blickte gehetzt zwischen den Jungs hin und her.
    „Fünfundneunzig“, machte der Footballer weiter und ich sah, wie Jeffrey sein Portemonnaie zückte und hektisch nachzählte, während ich das Spektakel verwirrt betrachtete.
    „Hundertzehn Dollar!“, rief er siegessicher und warf mir einen schmieriegen Blick zu. Und in diesem Moment wusste ich, dass ich Gwen höchstpersönlich jede türkise Strähne aus dem Kopf reißen würde, während ich Chloe auf einen Spieß stecken und grillen würde. Ganz wie es sich für ein mieses Schweinchen gehörte. Ich hatte mich schon mit meinem Schicksal abgefunden und akzeptiert, dass der Abend eine absolute Katastrophe werden würde, als eine weitere Stimme ertönte, die ich nur zu gut kannte. Ich hatte sie immerhin regelmäßig auf dem Sportplatz gehört.
    „Zweihundertsechsundreißig Dollar!“ Mit geweiteten Augen starrte ich den kleinen Junge mit der spitzen Nase und der Brille an. Rumpelstilzchen hatte seinen Arm ausgestreckt und wirkte ein wenig nervös. Die Menschen verstummten und es wurde still. Doch gleich darauf brach ein riesiger Lärm aus und ein strahlender Zack stürmte auf die Bühne, um Mr. Denninghof das Geld zu überreichen. Überrumpelt ließ ich mich mitziehen, trotzdem entgingen mir die bösen Blicke der Footballer nicht.
    „Ich war noch nie so froh, dich zu sehen ,Zack“, murmelte ich, als er mich und Beifall aus der Halle zog.
    „Freut mich auch, dich zu sehen“, kicherte er und das Getöse erstarb, als die Tür hinter uns ins Schloss fiel.
    „Sag mal, hast du da gerade wirklich über zweihundert Dollar für mich bezahlt?“, fragte ich den jungen Brillenträger ein wenig schockiert, doch er

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