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Fremder an meinem Ufer: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Fremder an meinem Ufer: und andere paranormale erotische Stories (German Edition)

Titel: Fremder an meinem Ufer: und andere paranormale erotische Stories (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Gordon
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das in der Öffentlichkeit unter dem Namen Cinder bekannt ist.« Er wies auf die verstreuten Glasscherben. »Dem Kerl, der das hier angerichtet hat.«
    Jessica starrte ihn an. »Du willst mich wohl verarschen.«
    Ihr anderer Gast, der mit dem Rücken zur Kücheninsel auf dem Boden saß, rutschte herum und öffnete den Mund zum Sprechen. Jess erhaschte die Bewegung, ließ die linke Hand sinken und drückte ihm die Fingerspitzen so fest auf die Lippen, dass klar war, was sie meinte.
    Der Blaue Brahma heilt inne, aber sein Lächeln veränderte sich nicht. »Wie meinen Sie? Ich versichere Ihnen, dass ich hier ausschließlich …«
    »Dwight«, warf Jess ein. »Mach um Himmels willen die Augen auf.«
    Der Mann blinzelte, offensichtlich bestürzt darüber, dass sie ihn mit seinem Namen ansprach. Sein Blick veränderte sich kaum wahrnehmbar, sodass er sie tatsächlich ansah ; die Wirkung war ganz ähnlich, als schaue ein Nachrichtensprecher zum ersten Mal nach zehn Jahren auf Sendung an den Kameras vorbei und sehe seine Zuschauer direkt an. »Bedaure, ich …« Er unterbrach sich. »Jessica?«
    Jess nickte langsam und mit weit aufgerissenen Augen, als kommuniziere sie über Sprachbarrieren hinweg. »Ja, Dwight. Ich bin’s, Jessica.«
    Wieder rührte sich ihr erster Besucher. Dieses Mal wandte er den Kopf, als versuche er ihren Finger, der ihn am Sprechen hinderte, abzuschütteln. Jessica bewegte die Hand so, dass sie seinen Kiefer im Griff hatte, und ließ locker, als er aufhörte, sich zu bewegen.
    Der große Mann in ihrem Wohnzimmer runzelte die Stirn. »Was machst du hier?«
    Jess neigte den Kopf zur Seite. »Ich lebe hier, Dwight.« Demonstrativ schaute sie sich um. »Das ist meine Wohnung.«
    Dem Brahma schien das als Erklärung nicht auszureichen. »Du hast doch angeblich Urlaub.«
    »Ja.«
    »Aber … du bist hier.«
    »Ja.« Wieder nickte sie, langsam. »Das ist meine Wohnung.«
    »Aber du solltest doch Urlaub haben«, sagte er, und seine Miene wandelte sich von charmant zu verbohrt. »Wenn man Urlaub hat, sollte man weg sein.«
    »Ich bin weg, Dwight.« Jess versuchte, einen geduldigen Ton anzuschlagen, aber Dwight war kaum ihr liebster Gesprächspartner, selbst wenn sie gut gelaunt war, und ihr stiller Gast rührte sich erneut. Anscheinend hatte er nicht vor, alles zu ruinieren, indem er redete; er drehte einfach den Kopf hin und her, wobei seine Lippen über ihre Handfläche strichen. Es war störend.
    »Aber du bist hier«, wiederholte der Blaue Brahma.
    Jess war sichtlich genervt. Sie seufzte, obwohl ihr am Ende ein wenig der Atem stockte. Cinder – Nathan – war mit den Zähnen über die Kuppe ihres Zeigefingers gefahren.
    »Ich bin nur nicht bei der Arbeit, Dwight. Ich arbeite einfach nicht. Deswegen bin ich auch nicht da unten bei euch und beschädige mutwillig Privateigentum.« Kurz schloss sie die Augen, denn sie war das Gespräch leid. Außerdem versuchte sie, sich nicht auf das zu konzentrieren, was Nathan mit ihren Fingern anstellte. Nein. »Ich hätte eindeutig weiter wegfahren sollen.«
    Bei diesen Worten kehrte Brahmas Lächeln zurück, und er stieß sein Moderatoren-Lachen hervor. »Da muss ich dir wohl zustimmen.« Dann schaltete er auf eine besorgte Miene um und setzte sich in ihre Richtung in Bewegung. »Geht es dir auch …«
    Sie zuckte zusammen und wich vor ihm noch einen halben Schritt hinter die Kücheninsel zurück. »Was machst du da?«
    Wieder hielt der Blaue Brahma inne. Seine Heldenvorstellung war jetzt zum zweiten Mal innerhalb von zwei Minuten unterbrochen worden. »Ich wollte mich vergewissern, dass es dir gut geht.«
    »Ich bin nicht wirklich dazu angezogen, Besuch zu empfangen, Dwight.« Sie schaute ihn an, sah dann bedeutungsvoll auf die taillenhohe Arbeitsplatte hinunter und dann wieder zu ihm.
    Sie musste unbedingt wieder aufschauen, denn ihr stiller Gast liebkoste jede einzelne ihrer Fingerspitzen und beobachtete dabei ihr Gesicht. Als sie hinuntergesehen hatte, war sie seinem Blick begegnet, und ihr war klargeworden, wie viel näher ihre nur mit dem Höschen bekleideten Hüften ihm jetzt waren. Diese Erkenntnis sorgte dafür, dass ihr Gesicht rot anlief und ihre Knie ein wenig weich wurden. Ihnen fehlte das Blut, das jetzt anderswo gebraucht wurde.
    »Oh.« Brahmas Blick richtete sich wieder auf die Arbeitsplatte, und seine Augen weiteten sich. »Oh! Ich … Oh!«
    »Ja«, pflichtete Jess ihm bei und zog das Wort ein wenig in die Länge, und zwar aus unterschiedlichen

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