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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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gezeigt, und wenn sie ihre kleinen Hände auf die Tasten legte, kam dabei nur Lärm heraus.
    Dieser Tag hatte alles verändert. Schon zwei Tage später begann Claire mit dem Unterricht. Dann wurden die Arbeiten im Keller aufgenommen und ein schalldichter Übungsraum gebaut. Zum ersten Mal in ihrem Leben taten die Zwillinge nicht mehr genau dasselbe zur selben Zeit. Die Musik und Claires Talent hatten sich zwischen sie gestellt.
    Claire stieß die Tür auf und konnte das Klavier sehen, dass ihr als Kind so wunderschön und perfekt erschienen war. Vermutlich hatten die Kosten das Sparkonto ihrer Eltern damals ganz schön dezimiert, wenn nicht mehr als das. Inzwischen hatte Claire auf vielen der berühmtesten Konzertflügeln der Welt gespielt, aber an keinen erinnerte sie sich so gut wie an dieses Klavier.
    Sie stand davor und starrte auf den Staub der Abdeckung. Wahrscheinlich war es seit Jahren nicht benutzt worden und musste gestimmt werden.
    Sie verspürte nicht im Geringsten den Wunsch, darauf zu spielen. Schon der Gedanke daran, sich auch nur auf die Bank zu setzten, schnürte ihr die Brust zu. Sie zwang sich dazu weiterzuatmen und sagte sich, dass sie es ja auch nicht tun müsse. Alles war in Ordnung. Nicht einmal Ausreden würde sie nun erfinden müssen, um sich vor den Stunden der Meisterklasse zu drücken, denn schließlich trennte sie nun ein ganzer Kontinent von dieser Welt.
    Am Rande ihres bewussten Denkens lauerte die Panik und Claire kämpfte dagegen an. Als die sich aber partout nicht vertreiben ließ, zog sie sich nach oben auf sichereres Terrain zurück, und sobald sie das Parterre betreten hatte, konnte sie auch wieder leichter atmen.
    Sie nahm sich vor, das Klavier zu ignorieren, einfach so zu tun, als sei es überhaupt nicht mehr hier. Mit einer Ausnahme – sie wollte es stimmen lassen. Ihr lebenslanges Training ließ einfach nicht zu, dass sie es vernachlässigt stehen lassen konnte.
    Nachdem sie im Keller den Dämon zwar nicht besiegt, aber immerhin doch ziemlich wütend angestarrt hatte, ging sie zum Wagen und schleppte ihre zwei Koffer herein, die sie die Treppe hinaufzog und ins Gästezimmer stellte. Dann ging sie zurück in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen.
    Da gab es nicht viel. Sie entdeckte aber eine Dosensuppe, die sie sich auf dem Herd anwärmen konnte. In der Zwischenzeit nahm sie ein Telefonbuch zur Hand und fing an, Krankenhäuser anzurufen. Bald schon hatte sie das gefunden, in dem ihre Schwester lag. Man bot ihr an, sie mit dem Schwesternzimmer zu verbinden, was Claire aber ablehnte. Dann legte sie auf.
    Das Gute daran war, dass sie jetzt wusste, dass die Operation offensichtlich gut verlaufen war, denn Nicoles Zimmer lag auf einer normalen und nicht der Intensivstation. Weniger gut war natürlich, dass, jedenfalls Wyatt zufolge, Nicole von Claires Besuch gar nichts wusste und keinerlei Interesse daran hatte, sie zu sehen. War sie etwa den ganzen Weg umsonst gereist?
    Sie checkte ihr Handy und stellte fest, dass sie zwei Anrufe von Lisa erhalten hatte. Da ihre Managerin unmöglich etwas sagen könnte, was sie hören wollte, löschte Claire die Nachrichten einfach, ohne sich die Mühe zu machen, sie abzuhören.
    Während sie die Suppe gleich aus dem Topf löffelte, blieb sie an der Spüle stehen und sah in den kleinen, eingezäunten Garten hinter dem Haus.
    Sie wusste doch, wann die Dinge mit Nicole angefangen hatten schiefzulaufen. Sie wusste genau, was das Problem war. Warum also konnte sie es nicht lösen?
    Egal. Sie war hier, in diesem Haus, und entschlossen, Nicole und Jesse in ihr Leben zurückzuholen. Was auch immer die beiden tun oder sagen mochten, sie würden sie nicht wieder los. Claire würde sie dazu bringen, sie zu lieben, und um gekehrt würde sie die beiden lieben. Sie waren ihre Familie, und das war wichtiger als alles andere.
    Nicole gab ihr Bestes, um sich nicht zu bewegen. Alles tat ihr weh. Der Schmerz war zwar durch die Wunderwirkung moderner Medikamente gedämpft, aber dennoch war er vorhanden, lauernd und bedrohlich. Sie ignorierte sein Stechen und pries den unbekannten Erfinder von Betten, die mit einem Knopfdruck aufgerichtet und wieder abgesenkt werden konnten. Die nächsten sechs bis acht Jahre würde sie jetzt einfach hier so liegen bleiben, bis sie wiederhergestellt war.
    Jemand betrat das Zimmer. Sie hörte Schritte und wappnete sich schon gegen die unvermeidliche Fragerei und die aufmunternden Sprüche, die nun folgen würden. Stattdessen

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