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Frisch verlobt

Frisch verlobt

Titel: Frisch verlobt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mallery Susan
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können, wenn sie den Impfstoff selbst erfunden hätte.
    „Hi“, begrüßte er sie. „Ich bin Eric Hawkins. Sie können mich Hawk nennen.“
    „Wie schön für mich. Ich bin Nicole Keyes. Sie dürfen mich Ms. Keyes nennen. Sind Sie von der Polizei?“ Sie musterte ihn, wobei sie bemüht war, sich von so viel männlicher Perfektion auf so kleinem Raum nicht beeindrucken zu lassen. „Ihre Uniform ist wohl in der Reinigung?“
    Sein Lächeln wurde breiter. „Ich bin der Football Coach der Pacific Highschool. Einer meiner Freunde im Revier hat Ihren Anruf entgegengenommen und mich dann informiert.“
    Seattle galt als Großstadt, war aber letztlich doch nur aus vielen kleinen Wohnvierteln zusammengesetzt, was Nicole an ihrer Heimatstadt eigentlich gefiel. Nur jetzt im Moment gerade nicht.
    Empört sah sie die Frau hinter der Theke an. „Maggie, könntest du die Polizei bitte noch einmal anrufen?“
    „Maggie, warten Sie noch“, bat Hawk und gab Nicoles Stock einen Schubs, sodass der Junge wieder auf die Füße krabbeln konnte. „Raoul, alles in Ordnung mit dir?“
    Nicole verdrehte die Augen. „Oh, bitte. Was sollte ihm schon passiert sein?“
    „Er ist mein Star-Quarterback, da gehe ich kein Risiko ein. Raoul?“
    Der Junge zog den Kopf ein und log: „Alles in Ordnung, Coach.“
    Hawk nahm den Jungen beiseite und sie unterhielten sich flüsternd, was Nicole wachsam beobachtete.
    Im Bundesstaat Washington mochte es zwar nicht gerade wie in Texas zugehen, aber auch hier spielte der Highschool Football eine große Rolle. Siegreicher Quarterback in einem Highschool Team zu sein, war fast so gut, als wäre man Paris Hilton. Höchstwahrscheinlich rechnete Hawk damit, dass sie seinem zweifelhaften Charme erliegen und den Jungen mit nicht mehr als einem Schulterzucken über das Missverständnis laufen lassen würde. Und das würde nun wahrhaftig nicht geschehen.
    „Also“, begann sie in dem strengsten Tonfall, den sie aufbringen konnte, „er hat fünf Dutzend Doughnuts gestohlen. Aus Ihrer Sicht mag das ja völlig in Ordnung sein, aber für mich ist es das nicht. Ich werde die Polizei rufen.“
    „Es ist nicht sein Fehler“, erklärte ihr Hawk, „es ist meiner.“
    Sie bedauerte, die Augen schon einmal verdreht zu haben, denn das bedeutete, dass sie es nun nicht wieder tun konnte. „Weil Sie ihm gesagt haben, er solle stehlen?“
    „Raoul, warte auf mich in meinem Truck“, forderte Hawk den Jungen auf.
    „Raoul, denk nicht mal daran, dich hier wegzubewegen“, fauchte Nicole.
    Sie konnte sehen, wie Hawks gute Laune verflog. Er zog einen Stuhl heran, setzte sich neben sie und beugte sich zu ihr.
    Einer von den Kerlen, die immer zu viel Platz einnehmen, dachte sie und kämpfte gegen das Bedürfnis an, ein Stück zurückzurutschen. Aber sie hielt ihre Stellung, auch wenn er ihr so nahe kam, dass sie die verschiedenen Braun-, Grün- und Goldtöne in seiner Iris unterscheiden konnte.
    „Sie verstehen nicht“, sagte er leise. Sein Atem roch nach Pfefferminz. „Raoul ist der Captain der Mannschaft, und jeden Freitag besorgt der Captain Doughnuts für die Jungs.“
    Kräftige Hände hat er, dachte sie abgelenkt. Wirklich groß und stark.
    Sie zwang sich, ihre Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch zu lenken. „Dann hätte er dafür bezahlen sollen.“
    „Er kann es nicht“, erklärte ihr Hawk, immer noch flüsternd. „Raoul ist ein guter Junge. Er wächst bei Pflegeeltern auf. Normalerweise hat er einen Job, aber während der Saison schafft er das nicht. Wir hatten abgemacht, dass ich ihm ein paar Dollar für die Doughnuts gebe, aber gestern habe ich nicht daran gedacht und er war zu stolz, danach zu fragen. Heute ist Freitag. Er musste die Doughnuts besorgen. Was er getan hat, war falsch. Aber haben Sie noch nie einen Fehler gemacht, Nicole?“
    Fast hätte er sie so weit gehabt. Raouls traurige Geschichte hatte ihr zynisches Herz tatsächlich berührt. Dann aber hatte Hawks Stimme einen allzu vertraulichen Tonfall angenommen, und schließlich hatte er ihren Namen in einer Weise gedehnt, die sie wirklich nervte.
    „Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen“, fauchte sie.
    „Nein, ich …“
    „Und behandeln Sie mich nicht, als ob ich blöd wäre.“
    Hawk hielt beide Hände hoch. „Ich halte Sie nicht …“
    Mit einem vernichtenden Blick brachte sie ihn zum Schweigen.
    Sie hätte wirklich wetten können, dass er normalerweise seinen Willen durchsetzte, vor allem bei Frauen. Ein kurzes Aufglimmen

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