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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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wirtschaftliche Lage, die Steuern; eben über all die langweiligen Dinge, über die Männer sprechen. Sie wünschte, sie wäre zu Hause geblieben. Offensichtlich hatte Stephen sie nur zu der Farm gebracht, weil sie nützlich war. Er machte sich nicht die Mühe, sie zu unterhalten. Sie trabte hinterher, sah klein und armselig auf ihrem klapprigen Pony aus und fühlte sich wie eine indianische Frau, die den Herren der Schöpfung folgt. Da sie kein demütiges Wesen war, fühlte sie sich äußerst verärgert, als sie auf der Farm ankamen.
    Die Lastwagen trafen bald nach ihrer Rückkehr ein, und Angela bereitete mürrisch eine weitere Mahlzeit zu. Es war sehr heiß; Wyn war mit den anderen Männern hinausgegangen, und sie döste über ihrem Buch. Sie blieben lange Zeit weg, und langsam kühlte sich die Luft ab. Die Sonne verschwand hinter den Wolken, und der Lärm in den Gehegen war endlich verstummt. Angela wachte auf, als die Männer wieder hereinkamen. Ihre Stimmung hatte sich gebessert, und ihr Kopf war klar.
    Andy aß und verschwand dann. »Ißt er nie mit Ihnen?« erkundigte sie sich bei Stephen.
    »Immer, wenn wir allein sind. Aber seine Taubheit macht ihn schüchtern, deshalb meidet er Besucher.«
    »Sagt er überhaupt etwas?«
    »Ja, aber nicht während der Mahlzeiten. Es wird langweilig, wenn man immer zusammen ist, deshalb holt sich jeder von uns ein Buch und liest.«
    »Das ist zumindest sehr erholsam«, kommentierte Wyn. »Sie fahren wohl sehr selten in die Stadt?« Angela konnte das belustigte Mitleid aus seiner Stimme heraushören.
    »Ziemlich häufig. Immer, wenn wir Lust haben — zu Konzerten, Filmen und zu den Aufführungen der Akademie. Ich hoffe, daß Andy ein Mädchen gefunden hat. In letzter Zeit ist er ziemlich häufig weg. Ich würde es gerne sehen, wenn der gute Kerl eine nette Frau fände.«
    »Dann hätten Sie auch gleich eine Haushälterin«, sagte Angela.
    »Nein, so etwas geht nie gut. Ich würde die Hütte vergrößern und sie ihnen gemütlich einrichten.«
    »Wird das nicht ziemlich einsam für Sie werden?« fragte Wyngate.
    Stephen antwortete nicht, aber plötzlich stand er auf und ging zum Fenster. Sie hatten lange beim Essen gesessen, und jetzt verdunkelte sich der Himmel furchterregend. Er sagte: »Wir machen uns besser auf den Rückweg. Tut mir leid, Angela, denn Sie sind sicher müde, nachdem Sie heute morgen so früh aufgestanden sind. Ich dachte, Sie könnten in dem freien Zimmer noch etwas schlafen. Aber in den Hügeln regnet es heftig. Dieser rote Himmel hatte also doch etwas zu bedeuten.«
    »Aber es ist doch noch alles vollkommen ruhig; wird es schlimm werden?«
    »Ja, wegen des Flusses — und das Gewitter wird in ein paar Minuten hier herunterkommen. Sehen Sie sich die Wolke an!«
    »Wie ist es mit der anderen Straße?« fragte Wyngate. »Können wir den Fluß nicht meiden und den anderen Weg nehmen?«
    »Er verläuft in einem Dreieck und ist ungefähr hundert Meilen lang. Nein, ich glaube, wir beeilen uns lieber.«
    Aber der Regenguß hatte begonnen, ehe sie fertig waren. Angela erlebte zum erstenmal ein Sommergewitter in den Hügeln. Der Regen floß in Strömen, und sie war durchnäßt, bevor sie das Auto erreichte, obwohl sie Stephens Regenhaut angezogen hatte. Aber es war schon zu spät. Sobald sie den Fluß sahen, wußten sie es. Stephen hielt an und blickte kläglich über das Ufer auf die schmutzigbraunen, brausenden Fluten.
    »Zu dumm von mir! Wenn es so aussieht, muß es in den Hügeln schon lange geregnet haben.«
    »Aber bis vor ein paar Stunden war es doch noch schön.«
    »Zu Hause, aber in der Umgebung ist das Wetter völlig anders. Das ist ein tückischer Fluß; trotzdem wollen wir uns die Sache einmal ansehen — vielleicht kommen wir noch rüber.«
    Aber das Wasser brauste schon über die Brücke, und sie sahen sofort, daß es hoffnungslos war. Angela sagte: »Na ja, bis morgen früh wird es doch vorbei sein? Niemand wird sich Sorgen machen, und außerdem können wir über unser Telefon ein Telegramm nach Tainui schicken. Ich freue mich eigentlich jetzt auf meinen Schlaf.«
    Ein lautes Gähnen vom Rücksitz deutete darauf hin, daß auch Dr. Millar die Folgen des frühen Aufstehens und eines Tages im Freien zu spüren begann.
    »Keine schlechte Idee«, bemerkte er brummig. »Ich persönlich kann auf dem Sofa schlafen.«
    Als sie die Farm wieder erreicht hatten, telefonierte Stephen mit einem Nachbarn. Die Niederungen in der Nähe der Brücke, sagte dieser,

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