Frühling der Barbaren
seiner Haushälterin, die am Flughafen auf ihn gewartet hatte. Ein letztes Mal musste er auf dem Kiesweg stehen bleiben. «Ihr Gesicht», so sagte er und hob dabei die Hände, als ob er es zärtlich umfasste, «schien mir in jenem Augenblick als das denkbar schönste; du kennst ja meine Haushälterin.» Was ich tatsächlich tat, denn sie besuchte Preising regelmäßig. Dann wandte er sich auf den Weg zum Hauptgebäude. «Komm», sagte er, «Café complet.»
Und was hatte er damit bewiesen? Mit dieser traurigen Geschichte voller tragischer Zufälle? Einer Geschichte, aus der sich nichts lernen ließ.
Preising war ob seiner eigenen Erzählung ganz betrübt. Alles hing ihm aus dem Gesicht. Die traurige Nase, die trockenen Lippen, die wässrigen Augen. Darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht nehmen. «Was hast du damit bewiesen?», fragte ich ihn unerbittlich. Ein verborgenes Wissen und Kümmernis über ebendieses schien in seiner Antwort zu liegen. «Du stellst schon wieder die falsche Frage», sagte Preising.
sponsored by www.boox.to
1. Auflage. 2013
Für die deutsche Ausgabe:
© Verlag C.H.Beck oHG, München 2013
Umschlaggestaltung: Konstanze Berner, München
Umschlagabbildung: © getty images
ISBN Buch 978 3 406 64694 2
ISBN eBook Buch 978 3 406 64695 9
Die gedruckte Ausgabe dieses Titels erhalten Sie im Buchhandel sowie versandkostenfrei auf unserer Website
www.chbeck.de .
Dort finden Sie auch unser gesamtes Programm und viele weitere Informationen.
Weitere Kostenlose Bücher