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Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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ergehen, denn sie hatte die Botschaft verstanden.
    Besserung gelobend entschuldigte sie sich und erzählte ihnen anschließend, dass es keine andere Möglichkeit gegeben hatte, die Unterwelt zu betreten, da allein ihr als Bittstellerin der Zutritt gewährt worden sei.
    Schuldbewusste Blicke schlichen von einem Zwerg zum anderen, denn unter diesem Aspekt tat es ihnen leid, so hart mit ihr ins Gericht gegangen zu sein. Aber die ganze Sache war auch schon wieder vergessen, als sie alle nach Einbruch der Dunkelheit in die Bibliothek gingen, um Arrows Rückkehr zu feiern. Und als sie von ihrer Schwangerschaft berichtete, wurde gleich darauf getrunken. Nachdem Arrow jedoch die gesammelten Schmotz-Werke hervorkramte und erzählte, dass sie die Bücher der Weltenbibliothek spenden würde, wurde die Schwangerschaft uninteressant und die Zwerge tranken den ganzen Abend über nur noch darauf. Niemand hatte diese Beleidigung an die Poesie je im Schloss haben wollen.
    Anne hatte ein wenig zögerlich auf die Nachricht, dass Arrow und Keylam in freudiger Erwartung waren, reagiert. Beinahe hatte Arrow den Eindruck, dass es ihre Großmutter erschrocken hatte. Doch schnell fing sich die alte Frau wieder und schloss ihre Enkelin freudig in die Arme. Allerdings trat Arrows Verwirrung darüber schnell in Vergessenheit, als sie nach Harolds Verbleib gefragt wurde.
    In einem ruhigen Moment erzählte sie allen von ihren Erlebnissen in der Unterwelt und was mit ihrer Muse geschehen war. Dass es Sally beinahe genauso mitnehmen würde wie Adam, hätte sie allerdings nicht erwartet. Natürlich hatte die Köchin seinerzeit die dunklen und grauenvollen Machenschaften der Musen hautnah mitbekommen. Nach den Ereignissen hatte sie sich um Harold gekümmert und fühlte sich mit der Zeit gleichermaßen mit ihm verbunden, wie es sonst nur Geschwister taten. Zwar gönnte sie ihm seinen Neustart von ganzem Herzen, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass sie ihn schrecklich vermissen würde. Aber wie es aussah, hatte Adam die Lücke, die Harold seit seinem Verschwinden bei Sally hinterlassen hatte, jeden Tag ein bisschen mehr gefüllt. Denn nachdem Adam nur noch ein Häufchen Elend war, hatte sie sich seiner angenommen. Arrow fiel ein Stein vom Herzen, denn so hatte Sally jemanden, um den sie sich sorgen konnte und Adam jemanden, der ganz für ihn da war. Im Moment war das genau das Richtige für beide.
    Die Wahrheit über Harolds Beweggründe hatte sie letzten Endes jedoch niemandem erzählt. Sally gegenüber hatte ihr das schon ein schlechtes Gewissen bereitet, denn sie hätte sich für ihn und Darren gefreut. Doch dann wäre es ihr in einem unbedachten Moment vielleicht herausgerutscht, und das wollte Arrow Adam zuliebe nicht riskieren. Wenn sie schon log, dann wenigstens richtig.
    Sogar Keylam gegenüber hatte sie immer Stillschweigen bewahrt. Erst viele Monate später, als sie ihn in einem gedankenlosen Augenblick gebeten hatte, ihr etwas von Darren zu erzählen, war auch ihm bewusst geworden, dass Harold endlich das Glück bekommen hatte, welches ihm all die Jahre versagt geblieben war. Zwar hatte Keylam nicht danach gefragt und Arrow hatte auch zu diesem Zeitpunkt kein Wort verloren, doch er hatte das Leuchten in ihren Augen trotzdem zu deuten gewusst.
    Arrow vermisste ihre Muse ebenso wie der Rest ihrer Familie. Es verging kaum ein Tag, an dem sie nicht an ihn dachte. Auf der Reise mit ihm hatte sie nicht nur Keylam und ihren Vater, sondern auch sich selbst wiedergefunden. Seitdem wuchs sie jeden Tag ein bisschen mehr über sich hinaus. Gleich am Tag nach ihrer Rückkehr hatte sie wieder mit dem Malen begonnen. Aber dieses Mal war es anders, denn sie restaurierte keines der alten Bilder, sondern brachte ihre erste eigene Kreation auf eine der noch unbemalten Wände. Als Dewayne das Kunstwerk erblickte, stockte ihm der Atem. Denn obwohl er sich sicher war, die blonde Elfenfrau mit den Libellen im Haar noch nie zuvor gesehen zu haben, war er wie verzaubert von ihrem Anblick
    „Wer ist das?“, hatte Neve gefragt, die ihren Mann gar nicht mehr davon losreißen konnte.
    Ehrfürchtig trat Arrow einen Schritt zurück und stellte voller Begeisterung fest, wie gut sie die Elfe getroffen hatte. Dann antwortete sie: „Nelabat Silencia.“
    Dewayne fiel aus allen Wolken, und Neve fragte ihn verwundert: „Hattest du nicht gesagt, dass keine Gemälde von ihr existieren und sich heute niemand mehr daran erinnern könnte, wie sie einst ausgesehen

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