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Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition)

Titel: Frühlingserwachen (Winterwelt Trilogie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Stoye
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ertönte ein schriller Ruf in der Ferne, und als sie aufsah, wusste sie, was es bedeutete. „Whisper“, sagte sie lächelnd, und rannte einfach los.
    Keylam wusste gar nicht, wie ihm geschah. Der Rappe galoppierte vollkommen ungehalten auf Arrow zu. Offenbar hatte er nicht damit gerechnet, seinen Schützling in diesem Leben noch einmal wiedersehen zu dürfen. Doch wie viel sie einander bedeuteten, zeigte sich erst, als sie aufeinander trafen. Arrow schlang ihre Arme um seinen Hals, und er wusste gar nicht, wie er seiner Freude Ausdruck verleihen konnte. Immerhin war er sehr viel größer und stärker als sie. Also musste er vorsichtig sein. Doch egal, wie er sich auch zurückhielt, der Perseide hatte das Gefühl, Berge ausreißen zu können. Und Arrow wollte ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen. Sobald sie es dann doch endlich tat, stupste er seine weiche Nase ganz vorsichtig gegen ihren Bauch und begann zu wiehern.
    „Ich glaube, er weiß es“, wandte sie sich an Keylam, dem ein bisschen mulmig zumute war, weil er gerade noch den kleinen Pex in seinen Armen hielt. Auch während Arrows Abwesenheit hatten sich die beiden nicht besonders gut verstanden. Und so zuckte Keylam zusammen, als Whisper – seine Augen auf den Polarfuchs gerichtet – auf sie zukam.
    Gerade als er sich von dem Rappen abwenden wollte, rief Arrow: „Warte. Ich glaube nicht, dass er ihm etwas Böses will.“
    Zögerlich ließ Keylam ihn gewähren, und genau, wie der Hengst vorher seinen Schützling angestupst hat, tat er es jetzt auch bei Pex.
    „Das grenzt schon fast an ein Wunder“, bemerkte Keylam ungläubig. „Es ist keine zehn Tage her, da es so ausgesehen hat, dass sich die beiden irgendwann gegenseitig umbringen werden.“
    „Aber da hat Whisper auch noch nicht gewusst, warum Pex ein Auge auf mich geworfen hat“, lachte sie. „Und jetzt, da ich es weiß, weiß er es auch.“
    Verblüfft setzte Keylam den kleinen Perseiden ab und schlag seine Arme um Arrow. „Du bist gar nicht wiederzuerkennen“, sagte er wiederholt und fügte mit einem süffisanten Lächeln hinzu: „Manchmal frage ich mich, ob ich auch die richtige Frau mit nach Hause genommen habe.“
    „Das hast du! Der einzige Unterschied zwischen mir unter alten Arrow ist, dass ich endlich meinen Frieden machen konnte.“
    Endlich kam das Bergdorf in Sicht. Arrow war so aufgeregt, dass sie gar nicht wusste, ob sie laufen, gehen, weinen oder lachen sollte. Als sie dann endlich das Schloss erblickte, machte ihr Herz Freudensprünge.
    „Anne!“, rief sie, als sie ihre Großmutter schon von weitem erblickte.
    Erschrocken drehte sich die alte Frau nach ihr um. Tränen stiegen ihr in die Augen. „Ist das ein Traum?“, fragte sie mit zitternder Stimme und griff gerührt nach Sallys Hand.
    „Wenn es so ist, dann wollen wir beide noch eine Weile schlafen“, antwortete die Köchin mit leuchtenden Augen und begann ebenfalls, vor Glück zu weinen.
    Und bevor Anne sich versah, stürzte Arrow ihr auch schon in die Arme. Sally musste sich stark zurückhalten, um den beiden nicht dazwischen zu funken, denn auch sie wollte Arrow unbedingt begrüßen. Doch als es ihr dann irgendwann zu lange dauerte, schlang sie einfach ihre Arme um beide Frauen und stimmte in das freudige Wiedersehen mit ein.
    „Lass dich anschauen“, bat ihre Großmutter und sah in Arrows strahlende Augen. „Du hast deinen Weg gemacht“, stellte sie überwältigt fest. „Und du hast dein Versprechen gehalten und bist zu mir zurückgekehrt. Oder nein ...“ Anne hielt inne und musterte sie genau. Dann lächelte sie plötzlich und wirkte dabei so glücklich, als hätte sie nie etwas Schöneres erlebt. „Nein, nicht die Arrow, die einst das Tor zur Unterwelt durchschritten hat, ist zu mir zurückgekehrt, sondern das unbeschwerte Mädchen aus Elm Tree.“
    „Ich habe dich so sehr vermisst“, entgegnete Arrow und drückte ihre Großmutter, als würde es kein Morgen geben.
    „Und was ist mit mir?“, fragte Sally überwältigt, woraufhin Arrow sich endlich von Anne lösen konnte und der Köchin eine ebenso beherzigte Umarmung schenkte.
    „Arrow!“, hörte sie Neve auf einmal rufen und ihr Herz sprudelte förmlich über vor Glück. Jetzt konnte selbst sie die Tränen nicht länger zurückhalten und lief der Elfe aufgeregt entgegen. In dem Moment, da sie ihre Freundin in die Arme schloss, wurde ihr plötzlich bewusst, wie sehr sie das alles vermisst hatte.
    „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr du

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