Fruehlingsherzen

Titel: Fruehlingsherzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis , Vicki Lewis Thompson , Roxanne St. Claire

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erleben?“
    „Ich glaube es nicht.“ Lillian drehte ihren Verlobungsring, bis sich das Licht im Diamanten fing. „Ich weiß es.“
    „Wenn Sie wirklich überzeugt sind, dass er eines so schäbigen Verhaltens fähig ist, warum wollen Sie ihn dann heiraten?“
    Lillian bedachte sie mit einem herablassenden Blick. „Sie müssen noch sehr altmodische Vorstellungen von Liebe und Ehe haben. Aber Sie sind ja auch noch sehr jung. Ich habe gelernt, dass kein Mann perfekt ist, und Pete kommt dem, was ich will, ziemlich nahe. Er ist sehr erfolgreich in seinem Beruf, solange er nicht abgelenkt wird. Die Geschichte mit seiner Schwester war der reinste Wahnsinn, aber vielleicht ist ja doch etwas Gutes dabei herausgekommen. Ich habe gespürt, wie ruhelos er war. Diese kleine Eskapade wird ihn festigen.“
    Während Lillian sprach, wurde Kyla von einer eisigen Kälte erfasst. Diese Frau liebte Pete nicht und hatte es nie getan. Fast hätte er sich an jemanden gebunden, für den er nichts als ein attraktives, durchschaubares Anhängsel war. Die Leidenschaft, die Kyla in ihm erweckt hatte, wäre nie zum Ausbruch gekommen.Petes gewissenhafter Charakter hätte ihn veranlasst, immer härter um sein Glück zu kämpfen, ohne Aussicht auf Erfolg, weil Lillian ihn nicht liebte. Sie hätte sein Leben ruiniert.
    Lillian stand auf. „Vielleicht sollte ich in seiner und meiner Wohnung anrufen, um den armen Kerl zu warnen, dass ich hier bin.“
    „Das weiß er.“ Kyla nahm keine Rücksicht mehr auf Lillians Gefühle.
    Diese Frau war eine emotionelle Gefahr für Pete, und Kyla war entschlossen, sie mit allen Mitteln von ihm fernzuhalten. „Peggy hat mit Ihrer Sekretärin gesprochen und sie gebeten, Pete zu unterrichten, sobald er in Ihrem Büro anruft.“
    „Peggy ist also eingeweiht?“ Lillians Lachen klang eine Spur brüchig. „Was hat sie getan – Sie miteinander bekannt gemacht?“
    „Nein.“ Kyla war nicht geneigt, etwas zu erklären.
    „Dann wird Pete wohl herkommen. Das ist gut. Aber ich würde vorschlagen, dass Sie vorher verschwinden. Unser Wiedersehen dürfte etwas schmerzlich für Sie ausfallen.“ Sie ging um das Sofa herum zum Fenster. „Ich sehe, dass Sie gefühlsmäßig engagiert sind, wie es bei jungen Mädchen mit romantischen Ambitionen nicht anders zu erwarten ist …“ Sie brach ab, als sie Sex erblickte, die auf dem Fensterbrett schlief. „Was macht die Katze hier?“
    Zum ersten Mal seit Lillians Erscheinen lächelte Kyla. „Es ist eine Wildkatze, sehr gefährlich. Sie gehört mir.“ Sie stand auf und ging zum Fenster, um das Tier zu kraulen. „Sie heißt ‚Sex‘.“
    „Pete hat Ihnen gestattet, eine Katze mitzubringen?“ Lillian betrachtete Sex mit unverhohlener Abneigung. „Der Mann muss den Verstand verloren haben!“ Zu Kyla sagte sie: „Das bestätigt nur meinen Verdacht, dass Sie nicht so unschuldig sind, wie Sie sich geben. Eine Frau mit einer Katze namens ‚Sex‘ kann wohl kaum das unschuldige Opfer eines launenhaften Mannes sein. Was hatten Sie mit Pete vor? Ihn zu filmen? Haben Sie eine Kamera in der Handtasche, mit genügend Filmmaterial, um ihn später zu erpressen?“
    Jetzt hatte Kyla genug. „Ich glaube, Sie gehen besser, Lillian.Ich wollte von Frau zu Frau über diese unglückliche Situation mit Ihnen sprechen. Aber wenn Sie nicht glauben wollen, dass eine ernsthafte Beziehung zwischen Pete und mir besteht, haben Sie und ich uns nichts zu sagen.“
    „Sie wollen mich fortschicken? Das ist Petes Suite. Ich habe ein größeres Recht als Sie, mich hier aufzuhalten.“
    „So sehe ich das leider nicht.“
    „Der Manager des Hotels aber vielleicht. Unter anderem wird ihn interessieren, dass Sie hier ein Tier verborgen halten.“
    Kyla erschrak. Lillian würde vielleicht nicht als Siegerin aus dieser Angelegenheit hervorgehen, aber sie konnte beträchtlichen Schaden anrichten, bevor sie sich geschlagen gab. „Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie Sex dem Manager gegenüber nicht erwähnen würden.“
    „Apropos Sex … Das ist das andere Thema, das ich mit ihm besprechen muss. Ich glaube nicht, dass die Hotelleitung es gern sieht, wenn die Gäste Prostituierte mit aufs Zimmer nehmen. Und ich werde behaupten, Sie wären eine.“
    Kyla ärgerte sich jetzt, auch nur einen Funken Schuldgefühle im Hinblick auf diese Frau empfunden zu haben. „Hören Sie, Lillian, lassen Sie uns nichts Unvernünftiges tun. Es ist eine lange Geschichte, aber alles läuft darauf hinaus, dass Pete sich in