Frühstück um sechs

Ausdruck in Pauls Gesicht, zugleich triumphierend und ein bißchen
ängstlich gespannt, verbot mir das. Gott sei Dank war Larry nicht da, um unser
Gespräch über dieses eigenartige Geschenk mitanzuhören!
    »Doch nicht etwa...?« fragte
ich. »Und direkt in der Wohnung? Oh, Paul, wie reizend von dir! Aber du darfst
unseren >Schiefen Turm< nicht ganz entfernen. Ich habe ihn eigentlich
liebgewonnen, und er sieht als Wahrzeichen in der Landschaft so hübsch aus!«
    Würdevoll winkte Paul diesen
Einwurf ab. »Als Geschenk zur Entbindung vielleicht etwas sonderbar. — Freust
du dich auch bestimmt darüber?« Er wirkte noch ein wenig unsicher.
    Ich bewies ihm meine Freude auf
die Art, die er am besten verstand. Und das Geschenk erfreute mich wirklich.
Eine so ungewöhnliche Gabe!
    Als Larry am nächsten Tage kam,
sagte sie triumphierend: »Ich habe ihn gesehen!«
    »Wen, ihn? Etwa Christopher?
Wie hast du denn das fertiggebracht? Ich denke, nur Väter und Großmütter dürfen
zu den Babys?«
    »Ich habe einfach zu der
Schwester gesagt: >Ach, Unsinn! Eigentlich habe ich ja das Kind zur Welt
gebracht.< Es war eine ganz junge Lernschwester, sie muß mich wohl für eine
Ärztin gehalten haben. — Sieh mich nur nicht so an, Susan, im Grunde entsprach
das doch der Wahrheit.«
    »Na, und wie findest du ihn?«
    »Recht hübsch, wirklich sehr
niedlich. Ganz anders als ich erwartet hatte, gar nicht rot oder verschrumpelt.
Mir gefällt er. Womit bist du denn da beschäftigt?«
    »Paul quält mich, ich soll das
elende Buch schreiben.«
    »Gut. Will dir was sagen: Du
schreibst ein Buch, und ich werde mir ein Baby zulegen. Wetten, daß ich eher
soweit bin als du?«
    Und diese Wette gewann Larry
selbstverständlich!