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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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fort: schwimmend einen breiten Strom überquert, die Gipfel hoher Berge bestiegen - es gab wahrlich fast nichts, was sie nicht schon getan hatten.
    »Du hättest wirklich ein Junge werden sollen, Henry«, meinte Frau Johnsen, und das war genau das, was Henry von jedermann hören wollte.
    »Henry, wenn du uns nun die Geschichte von eurer Erstbesteigung des Mount Everest erzählt hast, vielleicht isst du dann deinen Teller leer«, sagte Rittmeister Johnsen, der von Henrys Prahlerei genug hatte.
    Georg prustete vor Lachen - nicht, dass sie es sehr lustig fand, doch sie packte jede Gelegenheit beim Schöpf, die sich bot, um über Henry zu lachen. Henry schaufelte ihren Teller in höchster Eile leer. Es war nicht zu leugnen: Sie hatte stets ihre helle Freude daran, wenn sie mit ihren Erzählungen Mittelpunkt der Tafelrunde war. Georg glaubte ihr zwar kein Wort - doch bei Julian und Dick bestand ja diese Möglichkeit noch.
    Nach dem Abendessen begleiteten Georg und Anne die Jungen zu ihrem Stall. »Habt ihr eure Taschenlampe?« fragte Georg. »Man darf im Stall keine Kerze anzünden - Stroh brennt leicht. Also gute Nacht! Schlaft gut! Und hoffentlich kommt Henry nicht am frühen Morgen pfeifend wie ein Zeitungsjunge an und weckt euch.«
    »Mich kann heute nacht nichts wecken, überhaupt nichts!« versicherte Julian und gähnte herzhaft. Er ließ sich ins Stroh plumpsen und zog die alte Decke bis an die Ohren hoch. »Was für ein Bett! Ich wünsche mir zu Weihnachten ein Strohbett!«
    Die Mädchen lachten. Es schien wirklich behaglich zu sein im Stroh.
    »Gute Nacht!« wünschte auch Anne und ging dann mit Georg zum Haus zurück.
    Bald waren hinter allen Fenstern die Lichter erloschen. Henry schlief und schnarchte wie gewöhnlich. Man hatte ihr aus diesem Grunde ein Einzelzimmer geben müssen, aber sogar durch die Wand konnten Georg und Anne sie schnarchen hören.
    »Diese Henrietta soll der Kuckuck holen!« schalt Georg schon halb im Schlaf. »Dieser Spektakel, den sie wieder macht! Anne, wir nehmen sie morgen nicht mit, wenn wir ausreiten. Anne, hörst du mich?«
    »Kaum noch«, murmelte Anne und versuchte ihre Augen noch einmal aufzuklappen. »Gute Nacht, Georg.«
    Tim lag wie immer zusammengerollt auf Georgs Füßen, er sah und hörte nichts mehr, sondern schlief. Das Hügelauf und Hügelab den ganzen Tag, die unzähligen Höhlen, die zu durchsuchen waren, und die zahllosen Hetzjagden hinter flüchtigen Kaninchen her hatten ihn müde gemacht.
    Auch die Jungen draußen im Stall schliefen unter ihren Decken einen guten, gesunden Schlaf, den das ruhelose scheckige Pferdchen nicht zu stören vermochte. Eine Eule strich auf der Jagd nach Mäusen schreiend über den Stall. Doch nicht einmal ihr Schrei drang in den tiefen, traumlosen Schlaf der Jungen.
    Die Stalltür war zugeklinkt. Plötzlich schreckte das Zigeunerpferdchen hoch und drehte den Kopf zur Tür. Die Klinke bewegte sich! Sie wurde von außen behutsam niedergedrückt.
    Wer würde kommen? Clip wartete auf Schnüffel, an dem sein Pferdeherz hing, er wartete auf das Schnüff-schnüff, das zu dem kleinen Zigeunerjungen gehörte - aber er wartete vergebens.
    Leise, ganz leise ging die Tür auf. Kein Quietschen verriet sie.
    Vor dem sternenübersäten Nachthimmel hoben sich die schattenhaften Umrisse einer Gestalt ab. »Clip!« wisperte es von der Tür her.
    Das Pferd wieherte leise. Es war nicht Schnüffels Stimme, es war die furchteinflößende Stimme von Schnüffels Vater. Dann lag das Pferd wieder still und wartete.
    Der Mann konnte nicht ahnen, dass Julian und Dick in dem Stall schliefen. Er war nur deshalb leise gewesen, weil er noch andere Pferde im Stall vermutete und sie nicht unnötig erschrecken und beunruhigen wollte. Auch ohne Taschenlampe hatten seine scharfen Zigeuneraugen Clip sehr schnell entdeckt. Auf Zehenspitzen schlich er zu ihm hinüber - und fiel über Julians Füße, die aus dem Strohbett herausragten, polternd zu Boden! Julian saß im Nu kerzengerade und hellwach.
    »Wer ist da? Was ist los?«
    Der Zigeuner drückte sich mäuschenstill neben Clip ins Stroh.
    Schon glaubte Julian geträumt zu haben. Aber sein Fuß schmerzte, das war keine Täuschung, also musste jemand draufgetreten oder darüber gefallen sein. Er weckte Dick.
    »Wo ist die Taschenlampe? Da - sieh - die Stalltür ist offen!
    Schnell, Dick! Wo ist denn nur die Lampe?«
    Sie fanden sie schließlich, und Julian knipste sie an. Es dauerte einige Sekunden, bis der Schein der Lampe den

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