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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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her! Könntest du nicht Georg vorschlagen, dass wir Henry doch mitnehmen? Sie wünscht es sich, das sieht man.«
    »Ja, das tut sie«, bestätigte auch Anne. »Mir ist nicht wohl dabei. Aber Georg wird böse, wenn wir Henry auffordern. Und außerdem geraten sie sich schon nach hundert Metern wieder in die Haare. Ju, ich habe einfach nicht den Mut, Georg zu fragen, ob es ihr recht ist!«
    »Das ist doch dumm!« entrüstete sich Julian. »Man stelle sich vor: Wir wagen nicht, Georg zu fragen, ob jemand mitkommen darf! Georg wird lernen müssen nachzugeben. Ich mag Henry sie ist eine Angeberin, und ich glaube von den Geschichten, die sie erzählt, nur die Hälfte, aber sie ist ein netter Kerl. He, Henry!«
    »Ja!« schrie Henry und kam mit hoffnungsvollen Augen gelaufen.
    »Hättest du Lust mitzukommen?« fragte Julian. »Wir wollen den ganzen Tag mit den Pferden hinaus. Hast du irgendwelche Arbeiten übernommen, oder bist du frei?«
    »Soll ich wirklich?« Henry strahlte. »Aber - weiß Georg?«
    »Ich werde es ihr gleich sägen«, beruhigte sie Julian und ging, Georg zu suchen.
    Sie war in der Küche und half Frau Johnsen, die Satteltaschen voll Reiseproviant zu packen. »Georg«, begann Julian kühn,
    »Henry kommt auch mit. Wird der Proviant für alle reichen?«
    »Oh! Das ist nett von euch!« Frau Johnsen war sichtlich erleichtert. »Es war ihr sehnlichster Wunsch. Sie hat auch fest mit zugepackt diese Woche, als wir knapp waren an Arbeitskräften - sie hat ein Vergnügen verdient. Freust du dich nicht, Georg?«
    Georg murmelte irgendwas Unverständliches und verließ die Küche. Julian starrte ihr mit emporgezogenen Augenbrauen nach. »Wenn ich mich nicht täusche, freut sich Georg nicht«, stellte er fest. »Ich habe das Gefühl, dass uns ein schlimmer Tag bevorsteht, Frau Johnsen.«
    »Schenkt Georg in solchen Fällen einfach keine Beachtung«, riet Frau Johnsen gelassen, während sie die appetitlichen Brote in Tüten verpackte. »Und schenkt auch Henrys Launen keine Beachtung. So - es würde mich wundern, wenn ihr das alles aufesst.«
    In diesem Augenblick tauchte der kleine Willi in der Küche auf.
    »Haben Sie denen aber viel zu essen gegeben!« staunte er.
    »Ist noch genug für uns übriggeblieben?«
    »Aber ja«, beruhigte ihn Frau Johnsen. »Du denkst wohl an nichts anderes als an deinen Bauch, Willi. Geh und suche Georg und sage ihr, der Proviant ist fertig.«
    Willi verschwand und kam wieder zurück. »Georg sagt, sie hat Kopfschmerzen und wird wahrscheinlich nicht mitreiten«, verkündete er.
    Julian war sprachlos. »Nun hör mal zu, Julian«, sagte Frau Johnsen und begann die Proviantpakete in den Satteltaschen zu verstauen. »Lasst Georg bei ihren eingebildeten Kopfschmerzen. Lauft ihr nicht nach, bettelt nicht, dass sie mitkommt, und werft wegen ihr euren Entschluss nicht wieder um. Glaubt einfach an ihre Kopfschmerzen und zieht allein los.
    Glaubt mir, so bringt ihr Georg am schnellsten wieder zur Vernunft.«
    »Ja, Sie haben wohl recht«, nickte Julian mit gerunzelter Stirn.
    Warum benahm sich Georg wie ein albernes kleines Mädchen!
    Und alles nur wegen Henry! Es war kaum zu fassen.
    »Wo ist Georg denn?« erkundigte er sich bei Willi.
    »Oben in ihrem Zimmer«, antwortete Willi, der damit beschäftigt war, die Krumen auf dem Küchentisch zusammenzufegen und in den Mund zu stopfen. Julian ging in den Hof hinaus. Er wusste, welches Fenster zu Annes und Georgs Schlafzimmer gehörte. Zu diesem Fenster schrie er nun hinauf.
    »Hallo, Georg! Das tut mir aber leid, dass du Kopfschmerzen hast! Nun wirst du wohl nicht mitkommen wollen?«
    »Nein!« tönte es als Antwort von oben herab, und das Fenster wurde krachend geschlossen.
    »Kann dich verstehen. Wirst sehr enttäuscht sein«, rief Julian.
    »Hoffentlich geht es deinem Kopf bald wieder besser. Bis später!«
    Oben blieb es still, doch als Julian über den Hof zu den Ställen ging, schaute hinter den Vorhängen hervor ein verdutztes Gesicht ihm nach. Georg war höchst erstaunt, dass ihr Leiden ernst genommen wurde - entsetzt, dass sie nun hier bleiben musste - und wütend auf die ganze Welt und vor allem auf Henry, die sie für dieses Unglück verantwortlich machte.
    Julian teilte es den anderen mit, dass Georg Kopfschmerzen habe und zu Hause bleiben wolle. Anne war beunruhigt und wollte gehen und sie trösten, doch Julian verbot es ihr. »Nein.
    Sie ist oben in ihrem Zimmer. Lass sie in Ruhe, Anne. Das ist ein Befehl, verstanden?«
    Anne fügte

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