Für eine Nacht oder für immer: Sex wie Zimt & Zucker
Melonenscheibe zur Garnierung aufs Glas und serviere es einer jungen Frau, die heftig flirtend an der Bar sitzt.
Schnell ordne ich meinen Arbeitsplatz neu und sehe dem nächsten Gast entgegen, um seine Bestellung aufzunehmen. Heilige Scheiße, der Mann, der jetzt vor mir steht, ist ein absolut perfektes Prachtexemplar. Meine Augen wandern an den Beinen, die in einer sehr eleganten schwarzen Anzughose stecken, hinauf und verweilen am Hosenbund des Fremden. Welche Genüsse sich wohl darin verbergen? Meine Zunge fährt über meine Unterlippe, oberhalb des Freudenbringers wird der Oberkörper des Fremden immer breiter. Muskulöse Dominanz strahlt mein Gegenüber aus, so stark, dass sich meine Nippel unter meinem Top aufrichten und sich ihm entgegendrängen.
Oooh Hilfe,
langsam beginne ich mich zu fragen, was mit mir los ist …
Ein breites Kreuz und ein viriler Hals bilden das Finale für ein markantes Gesicht.
Ein ausgeprägter Kiefer bedeckt von einem sexy Dreitagebart, der volle Lippen umrahmt.
Eine gerade Nase, sturmgraue Augen, die von geraden, fast schon strengen Augenbrauen abgerundet werden. Und das Beste an der Sache: Die Augen verweilen auf mir. Der Ausdruck darin ist nicht leicht zu definieren: Hungrig oder verlangend, ich kann es nicht genau zuordnen. Leicht schwankend beende ich meine visuelle Reise über seinen Körper. Ich halte mich an der Bar fest, er ist es, mein persönlicher, in meinen Träumen schon hundertmal geküsster Mister Perfekt. Im schwachen Licht der Bar treffen sich unsere Blicke, es fühlt sich an wie ein visueller Kuss.
Wahnsinn!
„ Hi, was kann ich dir bringen?“
Ein charmantes Lächeln lässt seine Lippen weiße Zähne entblößen.
„ Ein Becks, bitte.“
„ Kommt sofort.“ Ein Mann mit Manieren, mein Unterbewusstsein ist begeistert. Freundlich lächelnd reiche ich ihm eine kalte Flasche Becks, unsere Finger berühren sich kurz, ein elektrischer Schlag schießt durch meine Finger bis in meinen großen Zehen. Fast wäre mir die Flasche aus den Fingern geglitten.
Natürlich könnte die Aufladung durch statische Energie gekommen sein, doch ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es an ihm liegt. Er bewegt sich nicht weg von der Bar, sondern stützt sich mit einem Ellenbogen auf der Theke ab und lässt seinen Blick durch die Bar schweifen. Bestimmt wartet er auf sein Date oder sucht sich gerade eine Frau für die restliche Nacht aus. Am liebsten würde ich meine Hand heben und hüpfend hier, hier, nimm mich schreien. Doch ich beherrsche mich, ein Funken Selbstachtung verhindert meine vollkommene Blamage.
Fünf gemixte Cocktails später fällt mein Blick wieder auf ihn, anstatt einer Frau haben sich vier weitere Männer an seine Seite gesellt. Himmel, gibt es da ein Nest? Die Neuankömmlinge sehen genauso trainiert aus wie mein Mister Perfekt.
Breite Schultern, getragen von durchtrainierten Körpern und garniert sexy Lausbubenlächeln.
Ich wusste schon, warum ich hier arbeite, wo trifft man sonst so leckere Kerle und kommt so leicht mit ihnen ins Gespräch?
„ Hey Jungs, was wollt ihr trinken?“ Jetzt wo die Aufmerksamkeit der Männer auf mich gerichtet ist, spüre ich die geballte Ladung Sexappeal, die mir entgegenschlägt.
Am liebsten würde ich mich wie Dita von Teese halb nackt in einem Cocktailglas rekeln und mich zum Vernaschen anbieten. „Hi, bist du neu hier? Dich habe ich hier noch nie an der Bar gesehen.“
Wenn ich seine Frage richtig interpretiert habe, scheinen die Jungs öfter hier zu sein. Ich will diesen Job, unbedingt.
„ Ja, heute ist mein erster Abend.“
Sein Blick wandert über meinen Körper, was ihn einen düsteren Blick von meinem Mister Perfekt einhandelt. „Hey Mann, lass die Kleine in Ruhe arbeiten.“ Einer der anderen drei zwinkert mir frech zu. „Beachte die anderen gar nicht, ich krieg ein Becks, bitte.“
Ich schenke ihm ein freundliches Lächeln und werfe einen verstohlenen Blick auf meinen Mister Perfekt. Unsere Blicke treffen sich, für Sekunden scheint die Zeit stillzustehen, die Musik um uns herum wird leiser, die tanzende Menge nehme ich nur noch in Slomo wahr. Ein Kribbeln breitet sich auf meinem Körper aus, so intensiv wie tausend Marienkäfer, die ihr Glück auf mir verteilen. „Mein Becks?“
Er sagt das sehr amüsiert und ich werde ich aus meiner Trance gerissen. Schnell reiche ich ihm sein Getränk und versuche, mich auf den restlichen Abend zu konzentrieren. Der Wahnsinnsansturm ist vorbei, auf dem
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