Fuer immer vielleicht
aussieht, klappt es jetzt doch nicht. Tja, schade. Mum ist bei Stephanie, also ist sie auch nicht da. Zuerst war ich echt unglücklich darüber, aber weil sie in letzter Zeit so krank war, wollte ich kein Theater machen. Ich war froh, dass sie überhaupt irgendwohin wollte, auch wenn es ausgerechnet an meinem Geburtstag ist.
Da bleiben also mal wieder nur wir zwei übrig. Wenigstens kann ich einen Blick auf die Penthouse Suite werfen und vielleicht ein paar Ideen für mein eigenes Hotel klauen. Das wird bestimmt nett!
Ruby: Ich freu mich schon, dich zu sehen, Rosie.
Dann bis um acht. Zimmer 440.
Penthouse Suite
440
ÜBERRASCHUNG, ROSIE!
HAPPY BIRTHDAY, ROSIE UND KATIE!
Liebe Rosie,
deine Party war wunderbar, und du hast nicht damit gerechnet, oder? Es hat mir fast das Herz gebrochen, so tun zu müssen, als wäre ich bei Stephanie, aber dein Gesichtsausdruck (und die Tränen in deinen Augen) haben es wieder wettgemacht. Alex hat das alles arrangiert. Er ist so ein netter, lieber Mensch, Rosie. Aber seine Frau hat mir überhaupt nicht gefallen. Weißt du, als ihr klein wart, dachte ich immer, ihr würdet eines Tages zusammenkommen. Albern, was?
Jedenfalls ganz, ganz herzlichen Dank, dass du so eine wundervolle Tochter bist und dass du in den letzten Jahren so viel für mich tust. Dein Vater wäre stolz auf dich, und ich werde ihm alles über dich erzählen, wenn ich bei ihm bin.
Du bist eine so schöne junge Frau, Rosie Dunne, dein Vater und ich haben unsere Sache gut gemacht!
Alles Liebe,
Mum
Kapitel 48
Herzlichen Glückwunsch zum 70., Mum!
Auch wenn man es dir kein bisschen ansieht – heute wirst du siebzig! Und bist so schön wie eh und je! Wir holen dich so bald wie möglich aus dem Krankenhaus, und ich schick dir schon mal ein paar Trauben, damit dir so richtig übel wird!
Ich liebe dich für immer und ewig, Mum!
Deine Rosie
*
Hi, Kev, hier Steph. Erreich dich nicht am Festnetz.
Solltest nach Connemara kommen, höchste Zeit.
Hi, Liebes, melde dich bitte umgehend bei deinem Dad. Er hat morgen für dich einen Flug gebucht. Ich weiß, es ist plötzlich, aber Grandma fragt nach dir. Kev holt dich am Flugh. ab. Bis morgen. In Liebe,
Mum
*
Connemara, County Galway, ehemals Dundrum, Dublin 10
Wir trauern um Alice Dunne,
die geliebte Frau von Dennis Dunne und liebevolle Mutter von Stephanie, Rosie und Kevin.
Auch wir werden sie schmerzlich vermissen:
Die Enkel Katie, Jean-Louis und Sophia
Schwiegersohn Pierre, Bruder Patrick und Schwägerin Fiona.
Die Trauerfeier findet heute um 16.45 in der Stafford-Leichenhalle bei der Oughterard Church, Connemara statt.
Möge sie in Frieden ruhen.
»Wir können die alten Zeiten nicht zurückholen, Wenn wir zusammen sind,
Aber unsere Erinnerungen leben ewig.«
»Ar dheis lamh De go raibh a anam uasal.«
*
Dies ist der letzte Wille von Alice Dunne
Hiermit erkläre ich alle früheren von Alice Dunne getroffenen notariellen Verfügungen für null und nichtig.
Sollte mein Mann mich um dreißig Tage überleben, bestimme ich ihn zu meinem Testamentsvollstrecker und zum alleinigen Verwalter sämtlicher Besitzwerte. Überlebt mein Ehemann mich nicht um dreißig Tage, verfüge ich das Folgende:
Ich ernenne Rosie Dunne (im Folgenden »Treuhänderin« genannt) zur Erbschaftsverwalterin und Treuhänderin nach den in den entsprechenden Gesetzen niedergelegten Bestimmungen.
Ich übereigne meiner Treuhänderin den gesamten Grundbesitz mit der ausdrücklichen Ermächtigung, einen eventuellen Verkauf nach eigenem Gutdünken zu tätigen. Im Falle eines teilweisen oder vollständigen Verkaufs soll der Erlös in folgenden Trustfonds angelegt werden ...
*
Sie haben eine Message von: STEPH
Steph: Wie geht es meiner kleinen Schwester?
Rosie: Oh, hallo, Steph. In meiner Welt herrscht zurzeit eine direkt unheimliche Stille. Ich erwische mich dabei, wie ich den Fernseher und das Radio einschalte, nur um irgendwelche Stimmen zu hören. Katie musste wieder zurück zu ihrer Arbeit, Beileidsanrufe und besuche sind abgeleistet. Alles beruhigt sich langsam, und jetzt bin ich allein mit dieser Stille.
An meinen freien Tagen weiß ich gar nicht, was ich mit mir anfangen soll. Ich bin so daran gewöhnt, so schnell wie möglich in den Bus zu springen und zu Mum rüberzufahren. Ein seltsames Leben ist das jetzt. Selbst als Mum schon so gebrechlich und schwach war, dass sie nur noch im Bett liegen konnte, hatte ich immer noch das Gefühl, ich bin bei ihr in Sicherheit. Mütter
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