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Funkelnd wie ein Diamant

Funkelnd wie ein Diamant

Titel: Funkelnd wie ein Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TERESA HILL
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Wetter erlebt habe.“
    „Ich auch.“ Aber das war es nicht, worüber sie sich den Kopf zu zerbrechen schien.
    „Mein Jeep steht auf der anderen Seite der Hügelkette, etwa eine Meile von hier. Aber wir könnten wohl …“
    Ein Blitz zuckte über den Himmel, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Donnerschlag.
    Travis hätte schwören können, dass sie zusammengezuckt war.
    Hatte seine kleine Diamantensucherin etwa Angst?
    „Sie wollen doch sicher nicht riskieren, von einem Blitz getroffen zu werden“, sagte er.
    „Nein.“ Sie klang wie eine Frau, die nur zu gut wusste, was ein Blitz anrichten konnte. „Ich dachte nur … der Jeep steht nicht weit von hier …“
    „Selbst ohne das Gewitter wäre es schwierig. Bei einem solchen Wolkenbruch wird der Boden unbefahrbar.“
    Sie seufzte. „Das habe ich befürchtet.“
    Wenn die feinkörnige texanische Erde zu nass wurde, ging man darauf wie auf Treibsand.
    „Hey, wo ist denn Ihr Pferd?“, fragte sie.
    „Das ist längst weg. Er mag auch kein Gewitter. Das ist das Einzige, was ihn dazu bringt, mich im Stich zu lassen. Hier gibt es nicht viel, woran ich ihn festbinden kann, nur ein paar dürre Büsche, und die reißt er aus, wenn er nur den Kopf dreht.“
    „Oh. Na gut … Also müssen wir … Aber morgen früh ist das Gewitter doch bestimmt vorbei, und wir schaffen es zum Jeep, oder?“
    „Vielleicht. Obwohl … bei dem aufgeweichten Boden kommen Sie selbst mit Allradantrieb nicht weit. Jedenfalls im Gelände. Sie stehen doch im Gelände, oder?“
    „Ja.“
    „Keine Sorge. Falls wir es nicht zu Ihrem Wagen schaffen, gibt es etwa eine Meile von hier eine alte Jagdhütte. Der Weg dorthin liegt hoch und ist wahrscheinlich noch nicht überschwemmt. Wir brechen im Morgengrauen auf. Bis dahin müsste das Gewitter vorbei sein. Außerdem werden die Cowboys so bald wie möglich ausschwärmen, um nach Schäden zu suchen. Über kurz oder lang findet uns jemand.“
    „Und hier sind wir sicher? Vor einer Überschwemmung?“
    „Vorläufig schon. Keine Angst. Ich lebe seit fast zwanzig Jahren auf dieser Ranch und kenne jeden Winkel. Ich passe auf Sie auf, Red.“
    „Red?“
    Er lächelte. „Ihr Haar ist doch rot, oder? Bei dem Licht bin ich nicht sicher, aber als Sie vorhin zum Eingang der Mine …“
    „Ja, es ist rot.“
    „Dachte ich’s mir doch.“ Dass ihr Temperament dazu passte, sagte er nicht. „Haben Sie damit ein Problem? Die Nacht hier zu verbringen, meine ich. Uns bleibt wirklich nichts anderes übrig …“
    „Ich weiß. Ich glaube Ihnen“, unterbrach sie ihn. „Also sollten wir es uns wohl … bequem machen. Richtig?“
    Travis nickte. „Haben Sie etwa Angst vor mir, Red?“
    „Nein, natürlich nicht“, protestierte sie heftig.
    „Dazu haben Sie nämlich keinen Grund. Ich tue Ihnen nichts. Wir sitzen hier zusammen fest. Keine große Sache. Es wird eine etwas ungemütliche Nacht, mehr nicht. Machen wir einfach das Beste daraus.“
    Er hatte recht. Paige wusste es. Das Problem war nur … ihr graute vor Gewittern.
    Und vor der Nacht mit diesem Mann.
    Dabei hatte sie genau davon geträumt, als sie ihn vorhin mit seinem Pferd am Bach gesehen hatte. Sie hatte sich vorgestellt, dass sie eine Frau war, die sämtliche Hemmungen ablegte und eine Nacht mit einem wildfremden Mann verbrachte.
    So eine Frau war sie nie gewesen. Denn ein Mädchen aus einer reichen, noch dazu prominenten Familie … Na ja, ihr Vater hatte sie und ihre Schwester schon früh davor gewarnt, dass es Jungen gab, die hinter ihrem Geld her waren. Natürlich hatte sie nicht auf ihn gehört – und eine schmerzhafte Lektion gelernt. Seitdem war sie Männern gegenüber misstrauisch und glaubte ihnen nicht, wenn sie beteuerten, an ihr interessiert zu sein. Man konnte nie wissen, ob sie nicht nur hinter ihrem Geld her waren.
    Aber Träume waren erlaubt.
    Und jetzt schien einer in Erfüllung zu gehen.
    Zum ersten Mal. Es war, als hätte die Natur ihre Sehnsucht gespürt und ihr eine Nacht mit diesem Mann beschert.
    Fassungslos schüttelte Paige den Kopf, um den albernen Gedanken zu vertreiben, und leerte ihre Taschen aus.
    „Mal sehen, was wir haben. Eine zweite Taschenlampe, Batterien, ein paar Energieriegel, eine kleine Flasche Wasser, ein Notizbuch und eine Kamera. Und meinen großen Rucksack habe ich vorhin …“ Sie verstummte, als sie sah, dass er bereits dorthin unterwegs war. „Sie haben mich beobachtet?“
    „Ja“, gab er zu, während er zielsicher das Gebüsch ansteuerte,

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