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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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immer mehr erweitert und ausgebaut worden, so dass sich mittlerweile alles in ihm fand, was man für so ein Unternehmen dringend benötigte: Neben einem Telefon mit Anrufbeantworter, einem Computer mit Internetanschluss, einem kleinen Kopierer und einem Faxgerät gab es im hinteren Teil des Anhängers sogar eine Dunkelkammer und ein Labor für kleinere kriminaltechnische Untersuchungen. Platz war allerdings in dem Wohnwagen nicht mehr allzu viel vorhanden und den alten Sessel, auf den sich Emiliano setzen sollte, musste Peter erst einmal freiräumen.
    »So«, sagte Justus, als sich alle irgendwo niedergelassen hatten, »jetzt erzähl mal. Wobei sollen wir denn dir oder euch helfen?«
    Emiliano, der ganz vorne auf der Kante des Sessels saß, zögerte noch einen Moment. Dann begann er zu reden, sah die drei ??? dabei aber nicht an. »Mein kleiner Bruder Pedro und ich, wir leben bei unseren Großeltern in San Fernando. Meine Eltern sind schon vor vielen Jahren bei einem Autounfall in Peru ums Leben gekommen. Unsere Großeltern, Esperanza und Pancho, sind sehr, sehr liebe Menschen, aber sie sind auch schon sehr alt. Manches von dem, was sie denken und sagen, kann ich nicht immer so ganz nachvollziehen. Aber das ist diesmal nicht das Problem. Denn obwohl ich das alles, was da bei uns in letzter Zeit passiert, nicht so sehe, wie sie das tun, ist es trotzdem immer noch sehr … seltsam.«
    Die drei ??? sagten zunächst nichts. Sie wollten Emiliano erst einmal ausreden lassen. Ungereimtheiten könnte man dann noch im Nachhinein klären.
    »Ich habe mir«, fuhr Emiliano fort, »schon selbst sehr viele Gedanken gemacht, was da los sein könnte, aber ich kann es mir einfach nicht erklären. Ich weiß nicht, wer so etwas tun könnte und warum. Mir selbst wäre es wahrscheinlich auch ziemlich egal, weil ich das Ganze nicht so ernst nehme. Aber meine Großeltern leiden immer mehr darunter und deswegen«, der Junge sah auf und blickte die drei ??? nun an, »bin ich zu euch gekommen. Mir wurde gesagt, dass ihr euch mit so etwas auskennt und uns vielleicht helfen könnt. Und außerdem wurde mir gesagt«, wieder zögerte Emiliano einen kurzen Moment, »dass ihr kein Geld nehmt. Ihr müsst wissen, dass wir nur wenig Geld haben. Ich weiß einfach nicht, womit ich euch bezahlen –«
    »Darüber zerbrich dir mal nicht den Kopf«, unterbrach ihn Justus und winkte beschwichtigend ab. »Wir nehmen für unsere Ermittlungen in der Tat kein Geld, das haben wir noch nie getan. Aber was«, Justus lächelte Emiliano aufmunternd an, »ist denn nun bei euch passiert? Was beunruhigt deine Großeltern denn so?«
    Bob und Peter nickten. Auch sie wollten jetzt unbedingt wissen, worum es eigentlich ging.
    Emiliano kniff die Lippen zusammen. »Es sind merkwürdige Dinge geschehen. Nichts wirklich Schlimmes, wie ich zunächst fand. Aber meine Großeltern waren sofort überzeugt davon, dass es sich bei diesen Ereignissen –« Emiliano brach unvermittelt ab, schüttelte den Kopf und sagte dann: »Wisst ihr, es ist verrückt. Meine Großeltern sind sehr abergläubisch, das weiß ich. Und dieses Mal muss ich nach meinen Recherchen schon sagen, dass sie mit ihrem Aberglauben Recht haben. Nicht wirklich Recht, das meine ich nicht. Aber seltsamerweise kann man alles, was geschieht, tatsächlich so begründen, wie sie es tun. Alles passt ganz genau, alles trifft irgendwie zu.«
    »Aber was denn?«, fragte Peter ungeduldig. »Was trifft zu? Was passiert denn?«
    »All diese Dinge, die sich bei uns in den letzten Tagen und Wochen ereignet haben«, sagte Emiliano langsam, »sind laut meinen Großeltern … Vorboten des Todes! Sie meinen, dass irgendjemand aus unserer Familie demnächst sterben wird!«

Ein neuer Fall für die drei ???
    »Hier muss es reingehen.« Bob beugte sich von der Rückbank nach vorne zwischen seine beiden Freunde und deutete auf ein Straßenschild. »Oakwood Street. Emiliano hat gesagt, wir sollen sie ganz durchfahren, am Ende kommt dann ihr Haus auf der linken Seite.«
    Peter setzte den Blinker und steuerte seinen MG in die enge Nebenstraße. »Da bin ich aber jetzt wirklich neugierig«, sagte er und warf Justus, der neben ihm auf dem Beifahrersitz saß, einen gespannten Blick zu. »Unter Vorboten des Todes kann ich mir irgendwie immer noch nicht viel vorstellen. Vor allem nicht unter denen, die Emiliano da genannt hat. Lilien, ein rotes Messer, Eulenrufe, falsch gehende Uhren, hm.« Peter machte ein zweifelndes Gesicht.
    Emiliano hatte

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