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Fußballfieber

Fußballfieber

Titel: Fußballfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Detektiv diesmal dazu einsetzen, den Alten zu beeindrucken. Pancho sollte sie nicht länger für gewöhnliche und neugierige Teenager halten, sondern in ihnen seriöse Detektive sehen, die ruhig und professionell auf seine Bedenken eingingen.
    Und Pancho war beeindruckt. Er vergaß sogar für einen Augenblick, an seiner Pfeife zu nuckeln, nachdem Justus seine Ansprache beendet hatte. Sprachlos schaute er den Ersten Detektiv an und nahm geistesabwesend die Karte entgegen. Erst nach ein paar Augenblicken schien er sich wieder einigermaßen gefangen zu haben und betrachtete nun aufmerksam die Visitenkarte der drei ???.

    »Die drei Detektive«, las Pancho langsam. »Wir übernehmen jeden Fall. Hm. Wieso drei Fragezeichen? Was soll das bedeuten?« Der alte Mann sah Justus verkniffen an. Lange hatte er sich von dem beredten Vortrag des Ersten Detektivs nicht aus der Fassung bringen lassen.
    »Die Fragezeichen«, antwortete der Erste Detektiv freundlich und lächelte einnehmend, »sind ein Symbol für all die ungelösten Rätsel und Geheimnisse, die noch gelüftet werden müssen.«
    »So, so«, knurrte Pancho, »Geheimnisse!« Er gab Justus seine Karte zurück und sagte dann beinahe trotzig: »Aber bei uns gibt es keine Geheimnisse zu lüften. Was hier passiert, ist überhaupt nicht rätselhaft oder geheimnisvoll. Das ist alles völlig klar. Wenn man weiß, wie man es zu verstehen hat.«
    Justus stöhnte innerlich auf. Der alte Mann war wirklich ein harter Brocken.
    »Alle Dinge, die geschehen, sind Zeichen«, fuhr Pancho fort und blitzte Justus aus seinen dunklen Augen an. »Zeichen, die uns auf etwas hinweisen wollen. Und wir brauchen niemanden, der uns erklärt, auf wen oder was. Das wissen wir schon von ganz allein.« Emilianos Großvater wedelte mit dem Zeigefinger bedrohlich hin und her und wollte sich schon abwenden, als ihm noch etwas einfiel. »Und das alles betrifft nur uns«, sagte er aufgeregt. »Es geht um unsere Familie. Daher sind wir es auch, die sich überlegen müssen, was zu tun ist. Wenn man noch etwas tun kann. Vielleicht können wir unser Schicksal noch zum Guten wenden. Aber wenn nicht, wenn unsere Bestimmung eine andere ist, dann ist es auch gut. Dann werden wir eben –«
    Urplötzlich verstummte der alte Mann. Auch Emiliano und Pedro erstarrten und die drei ??? fuhren beinahe gleichzeitig herum. Von draußen war ein gellender Angstschrei zu ihnen gedrungen!

Das Heer der Totengräber
    »Grandma!«, presste Emiliano mit heiserer Stimme hervor. »Grandma!«
    »Esperanza!« Pancho de la Cruz taumelte und musste sich am Stuhl festhalten.
    »Das kam aus der Richtung!«, rief Peter aufgeregt. »Aus dem Garten!«
    »Schnell!« Bob stürmte aus dem Zimmer. »Kommt mit!«
    Sofort rannten ihm Justus und Peter hinterher. Emiliano war noch für ein paar Sekunden wie versteinert, dann folgte er den drei Detektiven.
    »Ums Haus!«, keuchte Peter, als sie auf der Veranda waren. »Wir müssen ums Haus laufen! Ich bin mir sicher, dass es von dort kam.«
    »Halt! Da!« Justus hielt Peter am Ärmel fest und deutete zur Straße. Gerade verschwand der Schatten eines Autos hinter der Johannisbeerhecke. Eine Sekunde später röhrte ein Motor auf. »Da fährt ein Auto weg! Peter, hinterher!«
    »Okay! Geht klar!« Der Zweite Detektiv tastete nach seinen Autoschlüsseln und flitzte die Stufen der Veranda hinab.
    Justus und Bob hasteten die wenigen Meter bis zur Hausecke und preschten um die Kurve. Sofort entdeckten sie die alte Frau. Sie saß, die Beine von sich gestreckt, nur ein paar Meter entfernt von dem kleinen Geräteschuppen am Rand des Grundstücks auf der Erde. Um sie herum lagen verstreut die Scherben eines kaputten Blumentopfes, Blumenerde und Blütenblätter. Selbst atmete heftig und stierte mit wirrem Blick zu Boden.
    »Grandma!«, schrie Emiliano hinter ihnen verzweifelt. »Grandma, was ist mit dir?«
    Innerhalb weniger Sekunden waren die drei Jungen bei Emilianos Großmutter.
    »Señora de la Cruz? Geht es Ihnen gut?«, fragte Bob besorgt.
    »Grandma! Abuelita!« Emiliano kniete sich vor seine Großmutter und legte ihr die Hand auf die Wange. »Was ist mit dir? Was hast du?«
    Justus und Bob stellten sich vor die alte Frau und blickten sie bange an. Es sah auf den ersten Blick nicht so aus, als wäre sie gestürzt. Auch wies sie keinerlei sichtbare Verletzungen auf. Für die Jungen wirkte es vielmehr so, als hätte sie sich – warum auch immer – neben einem der Beete auf den Hosenboden fallen lassen. Und

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