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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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etwas an.
    Hier gibt es keine Leichenschau. Harry machte sich auf die Suche nach einer Schaufel.
    ***
    Die Lage auf der Karte im Gefechtsraum änderte sich jeweils im Verlauf weniger Minuten, dennoch war niemand sicher, wie aktuell die eingehenden Angaben wirklich waren. Ein riesiger Teil des Staates Kansas war, nordwärts bis nach Nebraska hinein, mit leuchtend roten Fähnchen besteckt. Jemand hatte schließlich stilisierte Fallschirme aufgetrieben, an denen man sah, wo die Außerirdischen gelandet waren. Sie bedeckten einen Bereich, dessen Form einer Amöbe sehr ähnlich sah: ihr Kern saß bei Great Bend, und Scheinfüßchen liefen nach Osten und Westen aus.
    Der Lageraum befand sich in der Mitte des unterirdischen LuftverteidigungsKomplexes der USA unter einer gut eintausendfünfhundert Meter dicken Granitschicht. Er war durch hermetisch verschlossene Gänge, Wassersperren, Wachräume und dicke Granitwände von der Außenwelt abgeschirmt. Aus einer Anzahl kleiner Besprechungsräume sah man in den Lagerraum hinein. Jack Clybourne stand vor der Tür eines dieser Räume.
    Jenny trat augenzwinkernd zu ihm ein. Er reagierte nicht. »Ich soll mich bei Admiral Carrell melden«, sagte sie. Sie war ein wenig irritiert.
    »Klar.« Jack schüttelte den Kopf. »Tut mir leid, Schätzchen. Ich bin hier völlig überflüssig. Wo wäre der Präsident sicherer als hier? Aber ich bin als einziger Angehöriger seiner Personenschutzgruppe mitgekommen und muß so tun, als hätte ich eine Aufgabe zu erfüllen.«
    »Ja. Sieh mal, hier unten gibt es ja sowieso nie dienstfrei, aber essen müssen wir von Zeit zu Zeit. Auch schlafen … Wie wäre es deshalb mit Abendessen?«
    »Gern.«
    »Ich komme.« Sie lächelte. »Wenn sie die Tür offenlassen, sieh dir auf jeden Fall die Schirmwände an.«
    »Habt ihr Bilder von den Außerirdischen?«
    »Das nehmen wir an.« Jenny klopfte an und trat ein. Eine Wand des Raumes bestand aus Glas, durch sie konnte man die großen Bildwände und Steuerkonsolen im darunterliegenden Stockwerk überblicken. Am einzigen Tisch saß Präsident Coffey und sah angestrengt auf die Karten. Links und rechts von ihm standen Admiral Carrell und General Toland. Toland hielt die Lippen fest zusammengepreßt.
    »Ungefähr in diesem Kreis«, sagte Admiral Carrell.
    »Aber was wollen sie?« fragte der Präsident.
    »Es handelt sich ganz offensichtlich um ein Erkundungsunternehmen großen Maßstabs«, sagte Carrell. Er schüttelte den Kopf. »Was ihr eigentliches Ziel ist, kann ich mir nicht denken, Sir.« Er hob den Blick und sah Jenny wartend in der Tür stehen. »Treten Sie näher, Major. Haben sich Ihre Erkundungsleute schon mit den Informationen aus erster Hand beschäftigen können?«
    »Ja, Sir. Wir haben Berichte von Flüchtlingen und auch ein paar Bilder, die jemand mitgebracht hat. Sie müßten jeden Augenblick vom Labor heraufkommen.«
    »Haben Sie sie gesehen?«
    »Nein, Sir. Es sind Farbfotos, die kann man während der Entwicklung nicht betrachten.«
    »Aber Beschreibungen haben Sie doch?«
    »Ja, Sir.«
    »Nun, berichten Sie!« forderte der Präsident sie auf.
    »Mr. President – Sir, es wird nur noch eine Minute dauern, bis die Bilder fertig sind. Ich möchte – Sir, ich denke, es wäre besser, wenn Sie es selbst sähen.«
    »Berichte von Flüchtlingen«, sagte General Toland. »Heißt das, sie lassen Menschen durch?«
    »Nur zu Fuß. Fahrzeuge nicht. Jeder, der den Kreis verläßt, muß sich einer Art Zeremonie unterwerfen.«
    »Einer Zeremonie?«
    »Die Science FictionLeute sagen, daß es angesichts des Aussehens der Außerirdischen ganz plausibel klingt, aber …«
    »Major, Ihre Geheimniskrämerei wirkt allmählich ermüdend «, sagte Admiral Carrell.
    Das Telefon läutete. Gerettet.
    Der Admiral nahm ab. »Carrell … Ja, auf die großen Bildwände . Jeder soll unsere Gegner sehen.«
    Der Raum unter ihnen enthielt fünf große Bildschirme. Einer nach dem anderen füllte sich mit Aufnahmen der Zwergelefanten . Einige hingen an Flugdrachen und trugen Schuhe mit hohen Absätzen. Andere gingen zu Fuß. Alle trugen merkwürdig geformte Gewehre.
    Schallendes Gelächter erhob sich im unteren Raum, erstarb aber, sobald die Bildschirme Aufnahmen von zerstörten Gebäuden und von Fahrzeugen zeigten, auf denen sich die Außerirdischen im Vordergrund bewegten. Auf vielen Bildern waren Leichenhaufen zu erkennen.
    Jenny betrachtete die Fotos gründlich. Das ist also der Feind.
    »Sie sehen aus wie Elefanten«, sagte

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