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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Außerirdischen zu verbringen. Nachdem sie das hier miterlebt hatte, würde Jenny es nicht fertigbringen, ihm gegenüberzutreten .
    Vor ihr lag ein schweres stählernes Schott. Es war geschlossen gewesen, aber bei dem Aufprall teilweise aufgesprungen. Sie zerrte daran, und es bewegte sich ein wenig. Ihre Kräfte reichten nicht aus, es ganz zu öffnen. Jack hängte sich die Kamera über die Schulter und bemühte sich seinerseits. Mit gemeinsamer Anstrengung gelang es ihnen, das Schott so weit aufzuschieben, daß sie sich hindurchquetschen konnten.
    Sie kamen in eine Art riesige Halle mit niedriger Decke und gepolstertem Fußboden, der jetzt seitlich von ihnen eine Wand bildete. Der ganze Raum war erfüllt vom Geruch des Todes.
    Einen Augenblick lang begriff sie nicht, was sie sah. Dann tanzte der Schein ihrer Taschenlampe über menschliche Züge: ein lieblich lächelndes Kindergesicht. Voll Erleichterung merkte sie, daß es eine Puppe war. Unter ihr lag etwas Weißes, Aufgedunsenes , in leuchtendbunten SchottenkaroStoff gehüllt. Jenny trat näher, und sie sah, worauf die Puppe lag.
    Es war wie bei einem Vexierbild: Jetzt erkannten ihre Augen menschliche Körperteile. Hier war ein Knie, dort ein Hinterkopf , ein um sein zerbrochenes Rückgrat herum zusammengeknickter Mann, alle aufeinandergepackt wie Töpferton. Wie Vieh mußten sie hier hineingepfercht worden sein. Was sie da sah, verstand sie nicht, zum Teil hatte es Menschen-, zum Teil Elefantengestalt. Dann wurde ihr klar, daß ein außerirdischer Wächter beim Aufschlag des Raumschiffs wie eine Bombe in diesen Haufen hineingefahren sein mußte und mindestens drei Gefangene buchstäblich unter sich begraben hatte.
    Würgereiz überfiel sie, Galle trat ihr in den Mund und sprühte gegen die Gasmaske. Sie riß sie sich vom Gesicht, und der Gestank des Todes füllte ihre Lunge. Sie wandte sich um und lief, so rasch sie konnte, aus dem Raumschiff.
    ***
    Auf der Kommandobrücke summten leise Stimmen.
    Hinter der Bote verschwamm ein Glühen und wurde immer schwächer. Sein Dahinschwinden wurde aufmerksam verfolgt. Man konnte das Haupttriebwerk nicht wie einen Lichtschalter einfach ein- und ausschalten, wollte man nicht Gefahr laufen, daß sich aus der Magnetflasche Schauer tödlicher Teilchen lösten und ihren Weg durch das Raumschiff suchten.
    Flammenkegel entströmten den Triebwerken der sechzehn rings um das Heck angeordneten Grifflingsschiffe. So wurde die Geschwindigkeit der Bote feinreguliert. Die Brückenbesatzung beobachtete das Ganze über eine Art SensorPeriskop , das sich wie eine großköpfige Metallschlange aus dem Rumpf erhob. Ohne selbst einzugreifen, hielt Pastempihkeph den Blick auf die Bildschirme gerichtet. Für diese Aufgabe brauchten seine Fithp seine Hilfe nicht.
    Der Schub preßte ihn gegen den Gurt, der ihn auf seiner Liege hielt. Er sah, wie sich eine schwarzgraue Masse dem Schiff näherte.
    Der FUSS war schrecklich verändert.
    Innerhalb des äußeren Randes eines der Ringe, die den gasförmigen Riesen umgaben, hatten sie vor einem Hintergrund von schauerlicher Schönheit ein weißes Ei von grober Oberfläche gefunden, das zwei Makasrapkithp in der Längsachse maß. Es war wie etwas aus den Gestaltkriegen, eine ketzerische Darstellung der Vorlinge: ein Kopf ohne erkennbare Gesichtszüge, Greifglieder oder Rumpf. Ihm fehlte alles außer dem Gehirn.
    Die Abbaugruppe hatte den MiniMond wegen seiner Größe und Zusammensetzung aus einer Achthoch drei Zahl ähnlicher ausgewählt. Im Verlauf der nächsten zehn HeimatweltJahre hatten ihnen seine Eisschichten Wasser, Luft und Brennstoff geliefert und sein aus Gestein und Metall bestehender Kern Stahllegierungen und Bodenzusätze für den Pflanzenanbau.
    Jetzt war es kein Ei mehr. Sechs Achtel seiner Masse waren verschwunden. Dort, wo sich einst Eis befunden hatte, sah man in einem einen Makasrapk langen schwarzen Stück Schlacke Kanten, Grate, Riefen und Gruben. Aus einem gesichtslosen, fremdartigen Kopf war ein asymmetrischer, fremdartiger Schädel geworden. Er trieb jetzt näher, wie ein häßliches Vorzeichen .
    »Ich hatte gehofft, ihn links liegenlassen zu können,« sagte Pastempihkeph .
    »Wir haben uns diese Lösung vorbehalten«, sagte sein Berater . »Wären die Beutewesen umgänglich gewesen, hätte uns unser erster Vorstoß einen festen Stützpunkt verschaffen können , und wir wären imstande gewesen, Winterheim ohne Rückgriff auf das hier einzunehmen.«
    In einem plötzlichen Wutanfall

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