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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Rinde , als er sich dem JungFithp unter ihm gegenübersah. Einen Augenblick lang überlegte er, ob er die Krieger rufen sollte; dann überkam ihn ein Gefühl der Belustigung. Abtrünnige mochten sie sein, aber keine Aufrührer. Sicherlich wollten sie nur dem Herrn der Herde ihre Aufwartung machen.
    Außerdem war ein soeben zurückgekehrter Kriegsheld in ihrer Mitte. Nein, das waren keine gemeingefährlichen Einzelgänger . Gewiß wollten sie nur ihren Einfluß vergrößern …
    »Ihr habt mich gefunden«, sagte er freundlich. »Also sprecht!«
    Sie schwiegen noch immer. Zwei der kleineren Erdlinge kamen herübergeschlendert, wurden aber von Tashajämp abgefangen . Inzwischen arbeiteten die Gefangenen von Winterheim langsamer. Zweifellos sahen sie zu, waren aber wohl außer Hörweite. Was hier geschah, mochte alle Herden auf Winterheim angehen. Dennoch war es eine Zudringlichkeit, und wäre Tashajämps Aufmerksamkeit nicht anderswo nötiger gewesen, hätte der Herr der Herde sie sicherlich angewiesen, die jungen Fithp fortzubringen.
    Schließlich sprach einer. »Der Berater Fathistihtalk hat uns eine Besprechung angekündigt, ist aber nicht gekommen. Er soll seit zwei Tagen nicht auf der Kommandobrücke gesehen worden sein.«
    »Er hat seine Pflichten vernachlässigt«, sagte Pastempihkeph freundlich. »Er meidet die Brücke wie auch seine Gefährtin und antwortet nicht auf Anrufe. Ich habe es meinen höheren Offizieren mitgeteilt, aber sonst niemandem. Ist es euer Wille, daß ich seine Festnahme veranlasse?«
    Unentschlossen sahen sie einander an. Dann sagte einer mit fester Stimme: »Nein, Herr der Herde.« Dies kräftige JungFi ’, das ein wenig höher geklettert war als die anderen, hieß Rashinggith und war der Sohn des Herrn der Verteidigung.
    »Ihr wißt also auch nicht, wo er sich aufhält?«
    »Wir hatten gehofft, ihn durch Euch zu finden, Herr der Herde.«
    »Ha. Nicht einmal seine Gefährtin hat ihn gesehen, dabei hat sie ihm ein Neugeborenes zu zeigen.« Der Herr der Herde wurde ernst. »Es gibt Entschlüsse zu fassen, und wir haben keinen Berater. Was soll ich tun?«
    Erneut sahen sie einander an. »Der Teqthaktan …«
    »Richtig.« Pastempihkeph atmete erleichtert auf. Noch achteten sie Gesetz und Religion, noch waren sie keine Einzelgänger . »Ich darf keine Entscheidungen treffen und auch in keine Beratung eintreten, ohne die Ansichten der Schläfer gehört zu haben. So heißt es im Teqthaktan, dem Pakt, den wir mit ihnen geschlossen haben, und Fistartihthaktan besteht darauf, daß er genauestens eingehalten wird. Doch nun bin ich ohne Berater, und es gilt, Entscheidungen zu treffen. Sprecht! Was soll ich tun?«
    »Wählt Euch einen anderen Berater«, sagte der Verwundete.
    »Wohl wahr.« Das verstand sich fast von selbst. Die Ziehenden Fithp konnten ihren vorbestimmten Weg fortsetzen, aber Entscheidungen durften ohne Zustimmung des Beraters nicht getroffen werden.
    Möglicherweise war Fathistihtalk etwas zugestoßen, er mochte aber auch durch Pflichtvergessenheit die Handlungsfähigkeit der Herde in einem kritischen Augenblick gelähmt haben. Vielleicht war er auch entführt worden … Sollte sich eine Gruppe innerhalb der Ziehenden Herde zu einer solchen Tat haben hinreißen lassen, würde sie ihres Ansehens verlustig gehen, doch auch der Berater würde seinen Posten verlieren. So sorglos durfte niemand sein, einfach zu verschwinden. Der Grimm des Herrn der Herde war unermeßlich. Pastempihkeph hatte bereits einen Nachfolger bestimmt; dennoch mußte Fathistihtalk gefunden werden. »Du, der Verwundete!«
    »Achtschafthoch zwei Führer Tshintithpitmäng , Herr der Herde.«
    Den Namen hatte er schon gehört, aber wo? Das konnte warten . »Bestimmt kommst du frisch vom Grifflingsschiff. Weißt du etwas von der Sache? Oder bist du nur hier, um die Zahl zu vergrößern?«
    »Ich weiß nichts über den Berater. Doch ich weiß …«
    »Später. Du, Rashinggith. Würdest du hingehen, wenn du wüßtest, wo sich der Berater aufhält?«
    Die Grifflinge des Angesprochenen verknoteten sich und zuckten. »Gewiß, Herr der Herde.«
    »Aber sagen würdest du es mir nicht? Gibt es einen Ort, den nur Abtrünnige kennen, wo er mit anderen Abtrünnigen zusammentreffen oder ganz allein sein kann?«
    »Nein, Herr der Herde. Wir fürchten um ihn.«
    Es mußte einen solchen Ort geben. Bestimmt hatten ihn die Abtrünnigen inzwischen aus eigenem Antrieb aufgesucht und durchstöbert. »Auch ich fürchte um Fathistihtalk «,

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