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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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treten bald wieder in die Beschleunigungsphase ein.«
    Es hätte zu keinem ungünstigeren Zeitpunkt geschehen können . In wenigen Stunden würden sie den FUSS ausklinken. Schwierige und rasch aufeinanderfolgende Manöver würden erforderlich sein, um Thaktan Flishithy in die für den Start der Grifflingsschiffe richtige Lage zu bringen.
    Die Eroberung von Winterheim stand bevor, und jetzt das!
    Der Krieger kratzte mit dem Rücken seines Bajonetts aufgeweichten Schlamm weg, und Fathistihtalk begann Gestalt anzunehmen.
    ***
    Der Herr der Herde wartete ungeduldig auf den Anruf. Dann erschien Prethitihdämb auf dem Bildschirm. Hinter ihm herrschte geschäftiges Treiben.
    »Berichte.«
    »Es ist in der Tat der Berater Fathistihtalk , Herr der Herde. Man hat ihn ertränkt. In seiner Haut fanden wir keine Risse.« Inzwischen war der Kadaver vom Eis befreit und deutlich auf dem Schirm sichtbar. Er wurde langsam gedreht, damit der Arzt der Achtschaft ihn gründlich untersuchen konnte. »In Fathistih talks Snffp verläuft eine tiefe Einkerbung oberhalb der Nüster. Vielleicht ist sie durch eine sehr festgezogene Schnur entstanden, aber das hätte ihn nicht getötet. Sein Mund ist voll mit zusammengebackenem Schlamm. Es sieht aus wie eine rituelle Hinrichtung. Er wurde ertränkt.«
    »Danke.« Pastempihkeph unterbrach die Verbindung. Man muß die TalkSippe informieren. Den Weibern wird es nicht gefallen. Mord! Mord kam unter den Fithp äußerst selten vor und war nahezu stets der Beginn einer Rebellion.
    »Die letzten Augenblicke nahen heran, Herr der Herde«, sagte der Herr des Angriffs. »Was sollen wir tun?«
    Die Flucht ergreifen. Den FUSS abwerfen, um die ErdlingsFithp in ihrer Handlungsfreiheit möglichst zu behindern. Dafür sorgen, daß sie auf ihren Planeten gefesselt bleiben, während wir den Rest ihres Sonnensystems übernehmen, der ohnehin wertvoller als der Planet ist.
    Diesen Rat hätte Fathistihtalk gegeben. Der Berater Siplisteph wird das nicht tun. Die Schläferweibchen werden einer solchen Handlungsweise nie zustimmen, und auch nicht Fistartihthaktan .
    »Herr des Angriffs.«
    »Leitet mich!«
    »Entsprechend dem Schlachtplan vorgehen. Das Kommando über Thaktan Flishithy liegt jetzt bei Euch.«
29 Der Fußfall
    Mir träumte, die Vergangenheit sei nie endgültig:
    Doch gleich, ob dies ein rechter
    oder falscher Traum war,
    bitte ich nunmehr den Tod, mir zu vergeben,
    und betrauere die Toten.
    R ICHARD P URDY W ILBUR
    Die Vergebung
Zeit: Der Fußfall
    Die Beisetzungsgrube war eine Röhre voller Erde und Abfall. Sie enthielt die Gebeine der verehrten Toten und was sonst noch von ihnen übrigblieb. Das Gemenge zersetzte sich allmählich zu einem gutvermischten Düngerbrei. Instrumente prüften den Säure- und Bakteriengehalt sowie die Temperatur. Die Luft darin konnte man nicht atmen. Arbeiter in Druckanzügen sorgten dafür, daß ein vorn offener Trichter frei blieb. Mehrere Tonnen der Masse hatten sie in den Garten geschafft, um Platz für die Bestattungszeremonie zu schaffen.
    Die Kälte hatte Fathistihtalk gut erhalten, obgleich seine Augen in unterschiedliche Richtungen blickten. Als er an Stricken zu den Schweigenden Fithp hinabgelassen wurde, knickten oberhalb der Nüster die Grifflinge in einem seltsamen Winkel ab, und ein Auge richtete sich auf Pastempihkeph . Meinen Atem hat ein Seil und dann der Schlamm unterbrochen. Warum? Was hätte ich sagen können, das ich nicht lebend gesagt hätte, ich, der ich nie zögerte zu sprechen? Wer verschloß meinen Mund mit Schlamm?
    Der Herr der Herde schüttelte den Kopf. Ich werde dahinterkommen . Er hatte bereits für ein halbes Dutzend toter Fithp die Abschiedsformel gesprochen, Leistungen gewürdigt und in einzelnen Fällen postum das Anlegen von Geschirren der nächsthöheren Rangstufe befohlen, bevor der Kadaver für die Beisetzung jeglicher Bedeckung und allen Zierats entkleidet wurde.
    Im Verlauf von drei Generationen des Flugs zwischen den Gestirnen hatte sich unter den Raumgeborenen ein kompliziertes Beisetzungsritual herausgebildet. Es war auf ein sich in künstlich erzeugter Schwerkraft abspielendes Leben ausgerichtet . Die Beisetzungsgrube lag parallel zur Längsachse des Schiffes . Feierlichkeiten wurden im Abschiedsbezirk abgehalten, einem Halbkreis am Rande der Grube, wo die Rotationsschwere nahezu Null war. Auch jetzt folgte die Zeremonie der Überlieferung . Obwohl das Haupttriebwerk mit vollem Schub lief und sein Summen überall hörbar war,

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