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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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nicht ständig etwas über schreckliche Dinge. Aber allen Ernstes – dies alles scheint sie in keiner Weise zu berühren . Sie denken wohl in größeren Zusammenhängen und halten einen interstellaren Krieg für die einmalige Chance, eine wahre Geschichte zu schreiben. Und der zahme Rüßler, den sie da haben – gut zu wissen, daß die Biester sich tatsächlich ergeben würden, wenn wir nur etwas hätten, womit wir sie empfindlich treffen könnten!«
    ***
    Dawson kehrte etwas mehr als eine Stunde nach den anderen in die Zelle zurück. Er bebte von Kopf bis Fuß und sagte in die Richtung der fragend auf ihn gerichteten Augenpaare: »Ich soll die Erde zur Kapitulation auffordern.«
    Die Blicke der Russen trafen sich.
    »Ich denke aber nicht daran«, sagte Dawson. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die gepolsterte Wand, sah zur Decke und fuhr fort: »Sie haben ein Symbol. Es sieht aus wie ein auf dem Rücken liegendes Fi’ und bedeutet ›Wirf keine Bomben auf mich‹. Die Leute können es auf Gewächshäuser, Krankenhäuser und Lebensmittellaster malen … wie ein Rotes Kreuz. Sobald es zu Täuschungszwecken verwendet wird, hageln wieder Gesteinsbrocken vom Himmel.«
    »Und ohne diese Symbole sind Lebensmitteltransporte nicht sicher?« wollte Dmitri wissen.
    »Für den Fall, daß ich nicht zu den Menschen auf der Erde spreche, haben sie einen weiteren Fußfall angedroht.« Wes schauderte. »Aber ich sage es auf keinen Fall.«
    »Nichts deutet darauf hin, daß sie weitere Asteroiden abwurfbereit haben«, sagte Arwid.
    »Ist auch gar nicht nötig«, sagte Jeri. »Wo sie den einen herhaben , gibt es noch eine Menge. Oder im Asteroidengürtel. Es dauert vielleicht ein paar Jahre, aber Zeit haben sie ja genug. Immerhin liegen sie schon lange auf der Lauer, so an die …«
    »Fünfzehn Jahre seit Eintritt ins Sonnensystem. Natürlich können sie einen nach dem anderen holen«, sagte Wes. »Dazu brauchen sie gar nicht bis zum Saturn. Wegen der geringen Schwerkraft auf dem Mond können sie sich soviel Mondgestein holen, wie sie wollen.«
    Nein. Großer Gott, warum? Am liebsten hätte sich Jeri zu einer winzigen Kugel zusammengerollt. »Und was werden Sie tun, Wes?«
    »Was kann ich tun? Ich brauche Hilfe.«
    Und die ganze Zeit hören sie zu und beobachten uns, während wir darüber reden …
    »Vielleicht«, sagte Arwid, »wäre es besser, wenn Sie das Ultimatum doch übermittelten. Man müßte es nur geschickt formulieren. Wir könnten Ihnen dabei helfen.« Er sah vielsagend zu Wes hinüber.
    »Ich soll die Menschheit zur Übergabe auffordern! Sie wollen mir den Wortlaut vorschreiben. Sage ich etwas anderes, schalten sie mir den Ton ab. Was also nützt das alles?«
    Arwid sah beiläufig auf die sie beobachtende Kamera. »Man könnte es umformulieren.«
    Ein längeres Schweigen trat ein. Wes überlegte. »Natürlich werden die Fithp Hilfe bei der Formulierung brauchen. Ihr Englisch ist ja nicht umwerfend …«
    »Eben, und Ihres ist erstklassig.«
    ***
    Die anderen schliefen. Alice rollte sich, einen Arm vor dem Gesicht, schutzsuchend zu einer Kugel zusammen. Mit der anderen Hand hielt sie sich an der Wandverkleidung fest. Man hatte ihnen keine Decken gegeben, sie schliefen in dem, was sie tagsüber trugen. Es herrschte Rotationsschwere in Thaktan Flishithy, und Alice spürte eine Art Schwanken. Dmitris Schnarchen klang wie ein Klagegesang.
    Alice streckte sich aus. Zum Teufel mit dem Schutz!
    Der Abgeordnete Dawson schlief etwa einen Meter von den anderen entfernt. Er lag auf der Seite, den Kopf in die Armbeuge gelegt. Alice musterte ihn aufmerksam. Im Schlaf wirkte er harmlos. Er runzelte die Stirn. »FUSS«, murmelte er vor sich hin. »FUSS auf FUSS. Riesige Mee … Meteoriteneinschl …«
    Jedermann in Menningers Sanatorium hatte unter Alpträumen gelitten. Oft war Alice mitten in der Nacht aufgewacht und hatte anderen zugesehen und zugehört … Ihnen ging es keine Spur besser als ihr. Der Gedanke hatte sie lange beschäftigt. Hätte sie früher nur öfter einmal eine Nacht gemeinsam mit anderen verbracht, dachte sie, dann wäre ihr bald klargeworden , daß sie sich nicht sehr von ihnen unterschied.
    Und hätten ihre Eltern sie nicht auf eine Mädchenschule geschickt , hätte sie möglicherweise auch keine Schwierigkeiten im Umgang mit … dem anderen Geschlecht.
    »Dinosaurier. O Gott, wie die Dinosaurier …«, sagte Dawson und stöhnte.
    Armer Kerl. Zwar konnte er der Welt sagen, wie sie ihre

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