Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Nahrungsmittelversorgung und Krankenhäuser zu schützen vermochte, doch woran würde man sich erinnern? Daran, daß Wes Dawson sie gedrängt hatte, sich den Scheusalen zu ergeben . Wes Dawson, der Verräter.
    Ungerecht! Kaum hatte er von den Absichten der Scheusale erfahren, hatte er versucht, dem Lehrer Takpassih an die Gurgel zu gehen. Er hatte Mrs. Woodward davon erzählt, und Alice hatte mitgehört. Sie versuchte sich das vorzustellen. Es mußte ein kurzer Kampf gewesen sein.
    So harmlos sah er im Schlaf aus; aber er war der einzige, der sich gewehrt hatte.
    Mutig faßte Alice nach Wes Dawsons Handgelenk. Wenn sie zu schwach drückte, würde es ihn kitzeln, wenn sie zu fest drückte, würde er wach werden.
    Er hörte auf zu atmen wie Alice selbst. Dann murmelte er: »Ich kann sie umbringen. Sie sind sterblich.« Sein Gesicht entspannte sich, seine Lippen öffneten sich leicht, und er schlief wieder tief.
    Nach einer Weile kuschelte Alice sich an ihn.
31 Höchste Geheimhaltungsstufe
    Wer bereit ist, um einer geringen vorläufigen
    Sicherheit willen
    wesentliche Freiheiten aufzugeben,
    verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
    B ENJAMIN F RANKLIN
    ***
    Der Hubschrauber ging auf dem Parkplatz hinter einem merkwürdigen alten Gebäude nieder. Die Fundamente bestanden aus Granit, an jeder Ecke erhoben sich Backsteintürme. Ein älterer Mann wartete mit zwei weiteren auf sie. Sie trugen braune Uniformen und schützten sich mit Schirmen vor dem Nieselregen . Jenny und Jack folgten ihnen ins Innere des Gebäudes.
    »Ich bin der Polizeichef, Ben Lafferty, und das sind zwei meiner Männer, Young und Hargman. Fragen Sie, was Sie wollen.«
    »Eigentlich hatten wir mit Leuten von der militärischen Abwehr gerechnet«, sagte Jenny.
    Lafferty verzog das Gesicht und beäugte Jennys frisch glänzendes silbernes Eichenblatt mit übertrieben zusammengekniffenen Augen. »Nun, Lieutenant Colonel, ich bin selbst Oberst der militärischen Abwehr. Offen gesagt bin ich hier der Ranghöchste .« Er hörte auf zu grinsen, und aus seinem Gesicht schwand schlagartig jegliche Jovialität. »Ich stamme von hier, meine Dame. Der Staat Washington hat die Hauptstadt Washington eigentlich nie so recht gebraucht, und Bellingham hat nie viel vom Staat bekommen. Es war ein hübsches Universitätsstädtchen , bis ihr Bundesleute gekommen seid.«
    Jack Clybourne griff in die Tasche. Jenny legte ihm die Hand auf den Arm. »Ich verstehe Sie«, sagte sie. »Wir tun nur unsere Pflicht.«
    »Und worin besteht die? Was, zum Teufel, baut ihr da unten am Hafen? Erzählen Sie mir bloß nicht wieder den Quatsch mit dem Gewächshaus. Für so was braucht man keine riesigen Eisendinger, die unter Schleppkähnen hängend rangeschafft werden.«
    »Wir sind im Krieg«, sagte Jack Clybourne.
    »Davon haben wir gehört.«
    »Gehört! Sie hätten das zerstörte Raumschiff sehen sollen!« Doch Jack Clybourne hatte sich gleich wieder gefangen. Lafferty war einen Schritt von ihm weggetreten. »Ich habe einige Filme mitgebracht und ich denke, ich kann Sie davon überzeugen, daß wirklich Krieg ist. Wir sind im Begriff, ihn zu verlieren und auf jede Hilfe und Zusammenarbeit angewiesen, die wir bekommen können.«
    »Das kenne ich schon.« Der Polizeichef sah auf die Uhr. »Schön. Hargman und Young können sich um Sie kümmern. Ich habe einen Termin.« Er verließ das Büro, ohne sich noch einmal umzuwenden.
    »Was hat er eigentlich?« wollte Jack Clybourne wissen.
    Young überlegte einen Augenblick lang und sagte dann leise: »In gewisser Hinsicht hat er recht. Es lief alles prima, bis mit einem Schlag dieses große Gewächshausprojekt angekündigt wurde. Nur ist es kein Gewächshaus, nicht wahr? Sonst müßte der Bau ja nicht von einem Astronauten im Generalsrang überwacht werden.«
    »Zufällig ist General Gillespie mein Schwager. Er gehört zu den Luftstreitkräften«, sagte Jenny.
    »Ach ja? Und was haben die mit Grünkram zu tun? Wozu all diese Sicherheitsvorkehrungen, wenn es doch nur ein Gewächshaus ist?«
    »Es gibt Gründe.«
    Hargman schnaubte verächtlich. »Sicher. Und die sorgen dafür , daß eines schönen Tages ein Meteor auf unsere Stadt abgeworfen wird und alle umkommen.«
    »Nicht wenn die Außerirdischen an das Gewächshaus glauben «, sagte Jenny. »Sie haben noch nie ein Lebensmittellager bombardiert.«
    »Und woher sollen die wissen, daß es eines ist?«
    »Vielleicht lassen Sie es einfach mal darauf ankommen«, sagte Jack. »Wenn die Rüßler erst

Weitere Kostenlose Bücher