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Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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hierzubleiben.
    Sie ist ein kollektiv lebendes Volk, das streng die Regeln der Herde befolgt. Die Evolution hat alle Einzelgänger ausgemerzt. Sie werden die Menschen nach ihren Maßstäben gut behandeln. Es wäre ihnen lieber, die Erde in gutem Zustand zu übernehmen , aber übernehmen werden sie sie auf jeden Fall. Bis dahin ist ihr großes Raumschiff ihre Welt.«
    ***
    »Ausgezeichnet«, sagte Wade Curtis. Seine Stimme schallte laut in dem stillen Raum.
    In Nats Kopf wirbelten die Gedanken wild durcheinander. Wir sollten warten, bis der Präsident das Wort ergriffen hat. Der Teufel soll ihn holen, warum starrt er die Wand an?
    Joe Ransom sagte: »Die lassen ihm ziemlich viel durchgehen. Habt ihr das gemerkt, am Ende? Sie haben keinen Rückhalt, nur das Raumschiff. Sie können unter keinen Umständen zurückkehren . Das hatte ich mir doch gleich gedacht.«
    »Er setzt seine Stimme gekonnt ein. ›Nach ihren Maßstäben ‹«, überlegte Sherry laut. »Ob sie wohl verlangen, daß wir uns an ihre Paarungszeiten halten?«
    Der Präsident und die Marineleute lauschten überrascht, wie die TräumerFithp über die Rede herfiel – wie Hunde über ein Stück Rotwild.
    »Auf jeden Fall Einehe, Sherry, das hat er deutlich hervorgehoben . Wäre interessant zu wissen, ob sie ein paar nicht jugendfreie Filme gesehen haben.«
    »Wie auch immer«, sagte Curtis. »Dawson ist ein ganz gerissener Bursche. Können wir das noch mal hören?«
    ***
    Die Luftkanäle verengten sich. Alice kam sich eingesperrt vor und überlegte kurz, ob sie umkehren sollte. Dann biß sie die Zähne zusammen und verfolgte ihren ursprünglichen Weg.
    Sie kam um eine Biegung. Er war da.
    Wes Dawson hatte sich zusammengerollt. Wie ein Fötus im Mutterleib. Das tun die ganz Kranken. In den Filmen werden die immer gewalttätig.
    Er rührte sich nicht, als sie näher kam.
    »Wes?«
    Er gab keine Antwort.
    »Wes, ich bin’s, Alice.«
    »Damit, daß ich das Schutzsymbol erklärt hab, bin ich ihnen in den Arsch gekrochen.«
    Sie schwieg.
    »Jedenfalls werde ich berühmt werden.«
    »Sie waren großartig. Sie haben doch alles über die Scheusale durchblicken lassen – und die ahnen nicht im entferntesten …«
    Er streckte sich. Alice schob sich ein wenig fort.
    »Alice, Sie verstehen, was ich vorhabe«, sagte Wes, immer noch ohne sie anzusehen, »aber die anderen werden es nicht begreifen. Jetzt können sie Hitler vergessen, weil sie einen viel schlimmeren haben: Wes Dawson.«
    »Wir waren alle einverstanden«, sagte Alice, »daß Sie es tun sollten.«
    »Ja. Wie bei den Fithp. Alle tun alles zusammen. Es kommt sicher wieder alles ins Lot, Alice.« Endlich sah er sie an. »Vielen Dank, daß Sie mich aufgestöbert haben.« Er lächelte. Es wirkte nicht gespielt. »Mir fehlt nichts, es geht schon wieder.«
    Er kam so unvermittelt auf sie zu, daß sie nicht rasch genug ausweichen konnte, schlang die Arme um sie und zog sie an sich. Panik stieg in ihr auf. Wenn ich mich jetzt wehre, kommt er nie darüber weg.
    Er drängte sich an sie, verhielt sich aber sonst ganz ruhig, nur sein Atem kam stoßweise. Er hielt sie fest, ohne sich zu bewegen . Allmählich wich die Anspannung aus ihr. Seine Tränen benetzten ihr Haar und ihre Kopfhaut. Fast gegen ihren Willen legte sie nun ebenfalls die Arme um ihn und preßte ihn an sich. »Es ist alles gut«, sagte sie, »es ist ja alles gut.«
    »Ich brauchte das, daß mich mal jemand in die Arme nahm. Großer Gott. Vielen Dank, Alice.«
    »Es ist alles gut.«
32 Schlammbad
    Wir werden nicht wanken noch weichen! Wir werden
    ausharren, wir werden in Frankreich kämpfen, wir
    werden auf den Meeren und Ozeanen kämpfen …
    Wir werden auf den Dünen kämpfen, wir werden
    auf den Landungsplätzen kämpfen, wir werden
    auf den Feldern und in den Straßen kämpfen,
    wir werden auf den Hügeln kämpfen;
    wir werden uns niemals ergeben.
    S IR W INSTON C HURCHILL nach Dünkirchen
Zeit: Sechs Wochen nach dem Fußfall
    Nat maß die Zutaten ab und gab sie in den Mixer. Es ging ihm flott von der Hand. Limonensaft, Zucker, Rum, das Fruchtfleisch einer halben Melone, Eisstückchen. Der Mixer lief langsam , weil sonst die Messer am Eis zerbrochen wären. Nat trat neben Harpanets Kopf und sagte, um den lauten Mixer zu übertönen, mit erhobener Stimme: »Ihr seid an lange Kriege gewöhnt.«
    »Wir wissen aus den Überlieferungen der Heimatwelt, daß die Gestaltkriege fünf Generationen dauerten. Es hat weitere gegeben.« Harpanet machte eine Pause,

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