Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Drehkraft Bomben exzentrisch abschießen . Klingt in der Theorie bestimmt ganz phantastisch.«
    Auf den Bildschirmen war zu sehen, daß sie sich noch immer drehten, aber langsamer als zuvor. Die Michael bildeten den Mittelpunkt eines Ringes aus blendend grünen Lichtern … die allmählich nach hinten verschwanden.
    »Wir sind durch, oder so gut wie«, sagte Jason. »Ihre Raketen können uns nicht treffen, und wir können ihnen auch nichts tun. Der Dampf, den wir verlieren – vielleicht ist die Kühlwirkung das einzige, was uns rettet.«
    »Ohne Lagesteuerung sitzen wir in einem verdammten Riesenrad ! Beschleunige. Achtung, Jason!«
    »Bomben frei. Ziel angesprochen. Sie sind dran.«
    WUMM
    »Versuchen Sie’s noch mal, Jason!«
    »Verstanden.«
    WUMM
    »Shuttles Drei und vier. Möglicherweise schaffen wir es nicht. Wir müssen das Mutterschiff mit irgendwas treffen. Ihr seid an der Reihe. Achtung!«
    »Verstanden.«
    »Max, sehen Sie zu, daß ich Stabilisierungsdüsen kriege!«
    Harry hatte sein Visier bereits geschlossen.
    Mit einem Lichtgriffel zeichnete Max Umrisse auf den Schirm. »Im Steuerbordsystem ist reichlich Druck, und wir haben funktionierende LageStabilisierungsdüsen an Steuerbord, in der Mitte, und hier und hier am Heck.« Der Griffel tanzte über eine schematische Zeichnung der Michael.
    »Die Backborddüsen sehen auf den Bildern aus, als ob sie in Ordnung wären, wahrscheinlich sind sie aber nicht mehr druckfest. Auch die Elektronik taugt nicht mehr viel.«
    Kein Wunder! Die Hälfte der Leitungen auf der Backbordseite ist zum Teufel!
    »Wir müssen den funktionierenden Teil des Backbordsystems außer Betrieb setzen und dann Dampf von den Steuerbordgeneratoren in das verbleibende System leiten. Ohne die elektronische Ventilsteuerung bleibt uns nichts anderes übrig, als den Dampf von Hand Schritt für Schritt an die Düsen zu bringen.«
    Harry lachte. Sein Bildschirm zeigte eine Leitung von neunzig Zentimetern lichter Weite, in der ein Abschnitt von etwa fünf Metern Länge fehlte. Dahinter gähnte ein Loch im Rumpf, ein sauberes Oval, dessen Rand sich nach außen wölbte. Sterne schienen herein.
    Rohrs wies auf Harrys Anzeige. »Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder müssen warten, bis wir im Trockendock liegen. Sieh zu, daß du die verdammten Leitungen in Ordnung bringst, streng dein Köpfchen an! Flick, was du flicken kannst und sperr alles andere mit den Handventilen ab. Lambe, Donaldson , ihr kümmert euch um das Steuerbordsystem und prüft es. Stellt alles so ein, daß Dampf nach Backbord umgeleitet wird und haltet euch bereit. Wir brauchen Prüfdruck. Reddington, Franklin …«
    Jetzt kommt es.
    »Fangt mit dem großen Loch im Backbordsystem an und arbeitet euch langsam zu den Düsen vor. Es geht darum, die Backborddüsen mit Dampf von Steuerbord zu versorgen. Alles klar, Harry?«
    »Alles klar.«
    »Also los!«
    ***
    Rumpelrumpel: Roy Culzer im Shuttle Vier, das einst den Namen Atlantis getragen hatte, spürte, wie sich die Fahrzeugnase löste. Der Haupttank war mit der Michael über die Halterungen verbunden, in denen sich in friedlicheren Zeiten Feststoffraketen für den Zusatzantrieb befunden hatten. Jetzt bestand eine Verbindung nur noch über das Heck, und die Atlantis ragte unter dem Überhang vom Dach der Michael empor.
    Jay Hadley schaltete die Triebwerke ein. Blaue Flammen zuckten an der Flanke des Klotzes entlang. Die Heckhalterungen wurden gelöst, die Atlantis war frei.
    Der Himmel war ein heißes Grün.
    »Achtung: Wir wenden.« Während des Abflugs beschrieb das Shuttle eine Kurve. Die Erde und die Michael lagen hinter ihr, die violettweiße Flamme des Hauptziels vor ihr. Vier, fünf grüne Leuchtpunkte sanken unter den Rand des Fensters. »Also los!« sagte Jay Hadley. »Wir verbraten erst mal den ganzen Treibstoff aus dem Haupttank, bevor uns der um die Ohren fliegt.«
    Seit nahezu acht Stunden hatte die Michael unter direkter Sonneneinstrahlung operiert. Der Druck in den Haupttanks war bereits zu hoch und stieg noch immer. Da kann man nichts machen.
    Shuttle Drei war schon nicht mehr zu sehen. Roy sah die gelbliche Flamme eines Kanonenschiffs, unmittelbar bevor es in einer Raketenexplosion verschwand.
    »Achtung! Manöver.«
    Roys Gleichgewichtsgefühl protestierte, während Jay das Shuttle drehte. »Was haben wir hier?«
    »Raketen. Wir sind acht Sekundenkilometer schneller als die Rüßlerschiffe. Ihre Raketen sind nicht lenkbar. Wenn wir immer schön hin und her

Weitere Kostenlose Bücher