Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fußfall

Fußfall

Titel: Fußfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
bestrebt, eine gemeinsame Reaktion auf dies außerirdische Raumschiff zu finden.
    Amerikanische Mitbürger, unsere Wissenschaftler sagen, daß es sich hier um das bedeutendste Ereignis der Menschheitsgeschichte handeln kann. Jeder von Ihnen weiß jetzt, was wir wissen: ein großes Objekt, gut anderthalb Kilometer lang, nähert sich der Erde auf einer Bahn, die unsere besten wissenschaftlichen Köpfe zu dem Schluß kommen läßt, daß es einen eigenen Antrieb hat und unter Führung intelligenter Wesen steht. Bisher haben wir keinen Kontakt zu ihm herstellen können .
    Es besteht kein Grund anzunehmen, daß eine Bedrohung von ihm ausgeht …«
    Breit grinsend schüttelte Martin den Kopf. Gern hätte er den Anfang der Sendung gehört. Wer immer den Präsidenten da persiflierte, er hatte dessen Stimme aufs iTüpfelchen genau getroffen. Mit einemmal lachte er so laut heraus, daß die drei Hunde hinter ihm zu bellen begannen. Was, wenn sich George TateEvans im selben Augenblick in die Sendung eingeschaltet hatte wie er? Würde er dann vor Schadenfreude platzen oder sich angstvoll unter das Bett verkriechen?
    Die Gruppe wild zum Überleben entschlossener Menschen, die sich in Erinnerung an die Pionierzeiten Amerikas den Namen Wagenburg gegeben hatte, bestand noch, soviel wußte Martin. Allerdings verstand er nicht, wie er sich je mit diesen Spinnern hatte einlassen können. Vor allem ärgerte ihn, daß er bei der Sache ziemlich viel Geld in den Sand gesetzt hatte, bevor er wieder zu Verstand gekommen war. Der einzige Vorteil aus dieser Verirrung war gewesen, daß er sich von Zwergpudeln auf Dobermänner umgestellt hatte. Er hatte seinen ersten Dobermann , Marienburg Sunhawk, gekauft, weil sich ein solcher Hund ausgezeichnet als Wächter eines Hauses eignete, und dabei festgestellt, daß ihm die großen Hunde besser lagen.
    Die übrigen Angehörigen der Wagenburg trafen sich bestimmt nach wie vor jeden Donnerstagabend und erwarteten die Menschheitsdämmerung. Was wohl George und Vicki jetzt unternahmen? Würden sie die anderen warnen und sich schleunigst in die Berge aufmachen? Vermutlich, das war ihre natürliche Reaktion, ganz gleich, was geschah.
    Aber Leute als verrückt bezeichnen, die sich mit Hunden beschäftigen !
    Eine wohltönende Radiosprecherstimme führte das Thema weiter aus, sprach über Krieg und Politik. Sie führte einen Physikprofessor ein, der auch Science Fiction schrieb und sich vom bevorstehenden Zusammentreffen mit den Außerirdischen wunderbare Dinge erhoffte. Martin begann sich zu fragen, ob er da einem Remake von Krieg der Welten zuhörte. Noch hatte er nichts von der Handlung mitbekommen, um die es doch eigentlich gehen mußte.
    ***
    Im San FernandoTal herrschte dichter Verkehr. Isadore Leiber fluchte leise vor sich hin, während er mit halbem Ohr auf die Nachrichtensendung hörte und sich zugleich besorgt fragte, um wieviel er wohl zu spät kommen würde.
    Er hatte es einfach vergessen. Schließlich war heute nicht Donnerstag. Sein Gehirn hatte bis halb fünf träge vor sich hingedämmert, und dann mit einem Schlag: He, war heute abend nicht etwas? Na klar, Jack McCauley hatte eine Notfallsitzung der Gruppe anberaumt. Sie hatte wahrscheinlich mit dem … Licht am Himmel zu tun. Am besten rief er Clara an und erinnerte sie.
    Clara hatte von selbst daran gedacht und fragte sich, wo er wohl sei. Er kämpfte sich gegen ungewöhnlich starken Stoßverkehr zum Haus der TateEvans im San FernandoTal durch. Clara begrüßte ihn lachend an der Bordsteinkante, als er ausstieg , und erklärte, daß sie ihm in ihrem Wagen gefolgt war. Er umarmte und küßte sie, damit sie still war. Nachdem sie einander eine Weile atemlos in den Armen gehalten hatten, gingen sie zur Haustür.
    Clara klingelte. In den wenigen Augenblicken, die sie warten mußten, schwand das Lachen aus ihrem Gesicht. Sie lächelte nicht einmal mehr und fragte: »Glaubst du, daß sie wütend sind?«
    »Ja. Es ist meine Schuld, aber es macht mir, ehrlich gesagt, nicht viel aus. Nimm’s dir nicht zu Herzen.«
    »Sie haben es uns aber gesagt, das heißt, Jack hat es uns gesagt .«
    Die Tür öffnete sich, und George TateEvans führte sie ins Haus. Er schien weder ärgerlich noch besonders zufrieden. »Kommt rein, Clara und Isadore! Was hat euch aufgehalten?«
    »Mein Chef«, log Isadore. »Was ist denn los?«
    George strich sich über die Stirnglatze und dann über sein schütteres, blondes Haar. Er war noch nicht vierzig, aber schon fast kahl

Weitere Kostenlose Bücher