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Galaxis Science Fiction Bd. 07

Galaxis Science Fiction Bd. 07

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 07 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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erzählen«, sagte er. »Bald weg, bald egal.«
    ER lehnte eich gegen die Wand und kreuzte seine dünnen Arme übet der riesigen roten Brust. Er sagte:
    »Mars Heimat bald sterben. Brauchen Land wo Erde am besten, aber Menschen beschließen nicht wollen.« Er zuckte die Schultern. »Lieber Alter Doktor« – er verzichtete diesmal darauf, bei der Erwähnung dieses Namens das mystische Zeichen zu machen – »kluger Mann. Doktor Homer Reighardt. Sie kennen Name? Psychiater, sehr alt. Nein, ich nicht töten. Natürlich Tod. Ich wollte leben länger, aber –« Er zuckte wieder die Schultern. »Lernen viel von ihm. So er gründet Verein. Ich Diener nach Einschritt. Er Idee sehr unschuldig. Heilen nicht sehr krank mit leichter Telenose.«
    Er lächelte bescheiden. »Ich auch kluger Mann. Lernen Technik sehr schnell. Selbst Idee, nicht so unschuldig. Tatsache sehr gerissen. Telenose für richtige Leute, sie wollen Marsianer dann. Abstimmen sie kommen lassen, ja?«
    Maxwell mischte sich ein. »Aber warum haben Sie dann nicht gleich bei den richtigen Leuten begonnen? Warum haben Sie Ihr Hauptquartier nicht in Belgrad aufgeschlagen und die Mitglieder des Weltrats unter Telenose gebracht? Das wäre bestimmt wirkungsvoller gewesen, als hier mit einer Gesellschaft von hypochondrischen Spinnern herumzuspielen.«
    Blekeke hielt besänftigend eine Hand hoch. »So schnell nicht so. Muß arbeiten was vorhanden. Doktor Maschine sehr einfach und sagen nicht alles. Nicht vertrauen mir ganz selber.
    Brauchen viel Arbeit, viel Entwicklung. So? Halbes Jahr Arbeit, dann Proben bei Sonnenstrahl-Verein. Jawohl. Jetzt Beweis für Marsregierung, das viel sehr vorsichtig. Will Beweis erstmals.«
    Diesmal unterbrach ich ihn. Ich sagte mit etwas von dem Respekt in der Stimme, den ich plötzlich für ihn zu fühlen begann: »Sie sind ein Patriot, Blekeke. Das nehme ich Ihnen ohne weiteres ab, und ich muß Sie deshalb hoch achten. Aber Sie sind außerdem ein verdammter Narr. Sie werden es nicht schaffen, und ich glaube, das wissen Sie selber ganz genau. Ihr so fein gesponnenes Netz hat einfach zu viele Löcher.«
    »Wo Löcher?«
    »Nun, zuerst einmal habe ich telefoniert, während ich im Auto saß und mein Abwehrgerät noch lief. Die Polizei wird in wenigen Minuten hier sein – vermutlich lange, bevor Sie das Raumschiff erreichen können.«
    Blekeke lächelte milde. »Zweitens? »
    »Und zweitens. Angenommen, Sie erreichen das Schiff und können starten, bevor die Polizei eintrifft, so ist das auch nicht weiter schlimm. Sie wissen, jetzt, wer für die Telenose verantwortlich ist. Sie werden sich auf Ihre Spur setzen und Sie erwischen, lange bevor Sie den Mars erreicht haben.« Ich stand auf und ging auf ihn zu. »Geben Sie die Pistole her, zum Teufel! Sie sind erledigt, noch bevor Sie richtig angefangen haben.«
    Blekeke runzelte die Stirn und zielte mit der Pistole auf meine Brust. »Nicht so schnell bitte so. Gehen zurück in Ecke, bitte.«
    Ich kehrte gehorsam wieder um und hockte mich in meine Ecke. Einen Versuch war es jedenfalls wert gewesen.
    Der Marsianer senkte die Waffe und lächelte. »Sie zu tapfer. Ich möchten nicht töten. Aber nicht Löcher auch so. Alle verstopft. Schauen Sie, was Kamera an Tür sieht. Polizei schon hier.«
    Er drückte den Knopf an der Wand.
    EIN Polizeiauto bremste scharf in der Auffahrt zur Villa, und ein halbes Dutzend uniformierte Männer mit böse aussehenden Pistolen in den Händen sprang heraus und verteilte sich über das Gelände. Ein zweites Auto preschte gerade um die Kurve.
    Ich sah, wie Maxwell mir einen dankbaren Blick zuwarf, aber plötzlich war ich nicht mehr so überzeugt, ob ich ihn auch verdient hätte. Ich hatte mit blindem Vertrauen angenommen, daß die Polizei schon rechtzeitig eintreffen würde; aber jetzt war sie da, und mir war gar nicht wohl. Etwas schien nicht ganz zu stimmen.
    Denn die Polizisten stürzten sich nicht auf das Haus, wie ich als selbstverständlich angenommen hatte. Sie blickten nicht einmal in seine Richtung.
    Sie wanderten ziellos umher. Sie suchten nach etwas, aber sie fanden es nicht. Einer von ihnen ging wieder zu dem Auto zurück, beugte sich durchs Fenster und beschäftigte sich mit dem Radio. Die anderen liefen herum und starrten in die Gegend, ohne wirklich etwas zu sehen.
    »Massentelenose?« fragte ich mit unterdrückter Stimme, ohne meine Augen von dem Schauspiel auf dem Schirm wegzunehmen. Plötzlich sah ich weit hinten auf der Straße die Lichter eines

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