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Galaxis Science Fiction Bd. 12

Galaxis Science Fiction Bd. 12

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Spencer »und das Zeug quillt nur so heraus. Lang hat ein Aufnahmegerät angeschlossen, und wir wechseln einander beim Zuhören ab, und das, was wir hören, reicht völlig nun, um einem das Gruseln beizubringen.«
    »Na ja, sicher. Das Wissen, das die Gedankenfalle angesammelt hat. Wir werden Jahre brauchen, um all die Angaben auszusortieren und zu korrelieren. Einiges davon ist unverständlich und kommt in Fragmenten, aber eine Menge davon erhalten wir in zusammenhängenden Stücken.«
    »Darunter auch unser eigenes Zeug?«
    »Ein bißchen. Aber das meiste ist fremd.«
    »Und über die Motoren?«
    Spencer zögerte.
    »Nein, nicht über unsere Motoren. Das heißt…«
    »Nun?«
    »Wir haben die komplette Gebrauchsanweisung für die Schrottplatzmotoren. Pollard ist schon an der Arbeit. Mac und seine Leute helfen ihm, sie zusammenzubauen.«
    »Und werden sie funktionieren?«
    »Besser als unsere eigenen. Wir werden unsere Düsen ein bißchen abändern und noch ein paar andere Umbauten machen müssen, aber…«
    »Und dann werden Sie …?«
    Spencer nickte. »Wir bauen unsere eigenen Motoren aus.«
    Warren konnte sich nicht helfen. Nicht für eine Million Dollar. Er legte seine Arme auf den Tisch, bettete seinen Kopf darauf und schüttelte sich vor brüllendem Lachen.
    Nach einer Weile hob er seinen Kopf und wischte sich seine tränenden Augen.
    »Ich verstehe nicht … «, begann Spencer steif.
    »Ein neuer Schrottplatz«, sagte Warren. »O Gott, ein neuer Schrottplatz.«
    »Es ist gar nicht so komisch, Warren. Uns schwirrt der Kopf – eine Unmenge von Wissen, das wir uns nicht einmal in unseren wildesten Träumen haben vorstellen können. Wissen, das sich seit Jahrhunderten angesammelt hat, vielleicht seit Jahrtausenden. Seit dem Augenblick, wo diese andere Rasse kam, die Falle leerte und den Planeten wieder verließ.«
    »HÖREN Sie«, sagte Warren. »Könnten wir nicht warten, bis wir auf das über unsere eigenen Maschinen stoßen? Einmal muß es ja herauskommen. Schließlich wurde es später aufgenommen als der Rest des Zeugs, das Sie jetzt empfangen. Darum dauert es sicher noch etwas. Aber wir brauchen bloß entsprechend zu warten und bekommen das wieder, was wir verloren haben. Dann brauchten wir uns nicht all die Mühe zu machen, unsere Motoren herauszureißen und die anderen einzubauen.«
    SPENCER schüttelte den Kopf. »Lang hat sich die Sache durch den Kopf gehen lassen. Es scheint keine bestimmte Reihenfolge vorzuherrschen in der Art, wie wir die Informationen bekommen. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit möglich, daß wir eine lange, lange Zeit darauf warten müßten. Und wir haben keine Möglichkeit, zu wissen, wie lange es noch dauern wird, bis das Ei leer ist. Lang meint, vielleicht Jahre. Aber da ist etwas anderes. Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort.«
    »Wie meinen Sie das, Spencer? Sie sagen das so komisch. Was ist mit Ihnen los?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Sie fürchten sich vor etwas. Irgend etwas hat Ihnen einen Schrecken eingejagt.«
    Spencer beugte sich vor und klammerte sich an die Schreibtischkante.
    »Warren, es ist nicht nur Wissen, das in diesem Ding ist. Wir überwachen es, und wir wissen Bescheid. Es enthält auch…«
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Warren. »Es enthält auch Persönlichkeit.«
    Er sah den betroffenen Ausdruck auf Spencers Gesicht.
    »Hören Sie auf damit«, sagte Warren scharf. »Lassen Sie das Ding in Ruhe, und wir werden machen, daß wir fortkommen.«
    »Das geht auch wieder nicht. Verstehen Sie nicht. Es geht einfach nicht. Es sind da gewisse Punkte… Wir sind…«
    »Ja, ich weiß«, unterbrach Warren Spencers Stammeln. »Sie sind Wissenschaftler. Außerdem ausgesprochene Narren.«
    »Aber wir erhalten Informationen aus diesem Turm, die…«
    »Schalten Sie das Ding ab!«
    »Nein«, sagte Spencer widerspenstig. »Ich kann nicht, und ich werde nicht.«
    »Ich warne Sie«, sagte Warren voller Ingrimm. »Wenn einer von Ihnen Anzeichen von Fremdheit zeigt, werde ich ihn erbarmungslos niederschießen.«
    »Jetzt sind Sie der Narr.« Spencer wandte sich abrupt um und verließ die Kabine.
    Warren saß da. Er war jetzt auf einmal wieder völlig nüchtern.
    Jetzt wußte er, warum das andere Schiff so eilig aufgebrochen war, warum sie einen Teil der Vorräte zurückgelassen ballen und die Werkzeuge noch an der gleichen Stelle lagen, wo ihre Besitzer sie hatten fallen lassen.
    Nach einer Weile kam Schlappohr die Treppe herauf. Er schleppte eine riesige

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