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Galaxis Science Fiction Bd. 13

Galaxis Science Fiction Bd. 13

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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Das half nicht viel; er war oft da. Er schüttelte den Kopf. Er war in seiner Wohnung und wollte gehen. Das bedeutete, daß er vorher das Autobad benutzt haben mußte. Das war es. Das Bild kam zurück:
    Er drückte gegen die Tür des Autobads und sie öffnete sich. Er trat ein. »Rasieren, Massage, Bad«, befahl er.
    Mechanische Hände kamen aus der Wand hervor und falteten sich um ihn. Er lehnte sich zurück. Der Griff der Metallklauen war nicht behutsam wie sonst, sondern fest zupackend. Er wehrte sich kurz, doch als der Griff sich nicht lockerte, gab er nach.
    Das Autobad rumpelte und klickte, und plötzlich schoß ein Wasserstrahl aus dem Fußboden. Das Wasser war eiskalt, und Jadiver schüttelte sich.
    »Du hast nicht zugehört«, sagte er. »Ich will das Bad als letztes.«
    Das Autobad kümmerte sich nicht um seine Worte. Die Dekken- und Wandstrahlen schalteten sich ein. Der Wasserdruck war stärker als jemals zuvor. Das Atmen bereitete Mühe. Das Wasser wurde schnell heißer, und Sekunden später blies Dampf aus den Düsen.
    Jadiver schrie auf und versuchte, sich zu befreien. Das Auto-bad ließ ihn nicht aus seinen Fängen. Statt dessen knetete es seine Muskeln mit harten, stählernen Händen. Hier und dort begann sich die Haut vom Fleisch zu lösen. Das Autobad fuhr fort, ihn zu massieren. Dann, als es Anstalten machte, nach seinem Gesicht zu greifen – Jadiver konnte sich genau erinnern – verlor er das Bewußtsein.
    Er lag in seinem Bett im Krankenhaus, und Schweiß durchnäßte seine Bandagen. Jetzt konnte er verstehen, warum sein Gedächtnis blockiert gewesen war – lebendig gekocht zu werden, das war keine schöne Erinnerung.
    Es war jedoch nicht allein der Gedanke an den Unfall, der so beunruhigend war, sondern auch die Art und Weise, wie er sich abgespielt hatte. Er war vertraut mit Robotmaschinen und den Prinzipien, die bei ihrem Bau Anwendung fanden. Das Auto-bad war eine der besten – völlig narrensicher, falls es überhaupt so einen Mechanismus gab.
    Jemand hatte sich an dem Autobad zu schaffen gemacht – mit der Absicht, ihn zu töten.
    Das war jedenfalls die eine Möglichkeit, und er konnte ihr mit Gleichmut entgegentreten.
    Es gab noch eine andere, aber daran wollte er lieber nicht denken.
    ER stand am Fenster, und sein Blick wanderte über Venicity. Von seiner Wohnung aus ähnelte ihre Struktur der eines Mondkraters. In der Mitte befand sich eine riesige Betonebene, der Raumschiffhafen. Um sie herum gruppierten sich die Häuser der Stadt in einem weiten Kreis, nahmen allmählich an Höhe zu, bis sie ungefähr in einem Drittel der Entfernung vom Hafen die größte Höhe erreicht hatten. Danach wurden sie allmählich wieder niedriger. Am Rand des die Stadt einschließenden Waldes fanden sich schließlich nur noch ein- und zweistöckige Gebäude.
    Fünf Millionen Menschen, und in weiteren zehn Jahren würden es zweifellos nahezu sieben sein – eine ansehnliche Metropole selbst für irdische Verhältnisse. Das bedeutete natürlich nicht, daß sich die Bevölkerung der Venus an Zahl mit der der Erde messen konnte. Die Venus wurde auf eine andere Weise besiedelt. Die Neuankömmlinge ließen sich zuerst in den Städten nieder und wagten sich erst später nach und nach in die wilden, noch unerschlossenen Gebiete des Planeten. Die Venus war schon in gewisser Weise zivilisiert, aber sie war kein Abklatsch der Erde.
    Der TV-Schirm in seinem Rücken leuchtete auf. »Thadeus Jadiver, technischer Berater?«
    Er wandte sich um. »Ja. Sie wünschen, bitte?«
    Der Mann auf dem Schirm schloß langsam ein Auge und öffnete es wieder. »Mein Name ist Vicon Burlingame. Ich habe einige Experimente vorgenommen und bin jetzt an dem Punkt angelangt, wo ich fachmännischen Rat gebrauchen könnte.«
    »Ich weiß nicht, ob ich Ihnen helfen kann. Ich war bis heute morgen im Krankenhaus. Ich fürchte, ich muß mich vorher erst noch einmal gründlich untersuchen lassen.«
    »Ich habe schon einmal während der Zeit Ihrer Abwesenheit angerufen«, sagte Burlingame. »Ich weiß, daß Sie im Krankenhaus waren, glaube jedoch nicht, daß dieser Auftrag für Sie zu anstrengend sein wird. Überlegen Sie es sich. Noch besser, kommen Sie vorbei, und wir können dann alles in Ruhe be
    sprechen.«
    »Schön. Ich werde sehen, ob ich Ihnen behilflich sein kann.«
    »Vielen Dank.« Burlingame gab ihm seine Adresse. Dann verblaßte der Schirm wieder.
    Jadiver nahm sich Zeit beim Anziehen. Er fühlte sich noch recht schwach, wenn auch

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