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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Essen – die Kekse, die Chips und die Unmengen von Eiscreme, die sie verspeist hatte – ließ Emmas Magen revoltieren. „Nein, Gram.“
    „Doch. Es ist dein Heim, und ich möchte, dass du das Haus bekommst. Dein Großvater wollte das auch. Wir haben darüber gesprochen, ehe er gestorben ist.“
    „Ich möchte es auch, Gram. Aber ich möchte es kaufen . Es ist viel zu wertvoll für dich, um es mir einfach zu schenken.“
    Gram lächelte bei ihren Worten und erwiderte belustigt: „Das Ungetüm ist seit einer Ewigkeit abbezahlt. Es hat keinen Sinn, wieder eine Hypothek darauf aufzunehmen. Ich habe genug Geld, um gut davon leben zu können, und du hast eine Firma, die unterhalten werden muss.“
    Emma musste sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. Sie wollte das Haus. Und sie war auch bereit, es unter widrigen Umständen zu kaufen. Doch sie konnte nicht zulassen, dass Gram es ihr zur Hochzeit schenkte, wenn es keine Hochzeit geben würde.
    Ein paar Mal holte sie tief Luft, bevor sie ansetzte: „Gram, ich …“
    In diesem Moment kam Bobby auf die Veranda gerannt und blieb vor ihnen stehen. „Es ist Zeit für das Kowalskische Vierter-Juli-Footballspiel der Verdammnis!“
    Cat lachte und erhob sich von ihrem Platz. „Wir sprechen ein andermal darüber, Emma. Jetzt mach schon, und hab ein bisschen Spaß.“
    „Ich bin mir nicht sicher, ob ich Football spielen möchte. Vor allem, wenn der Begriff ‚Verdammnis‘ eine Rolle spielt“, sagte sie, aber Bobby packte sie an der Hand und zog sie hinter sich her von der Veranda.
    Der Größe nach wurden sie in zwei Mannschaften eingeteilt, die jeweils aus Männern, Frauen und Kindern bestanden. Emma war in Seans Team, was vermutlich nicht verkehrt war. Sie würde sich hinter ihm verstecken – denn alles, was sie über Football wusste, war, dass es ein sehr grober Sport war.
    Es dauerte nur circa zwei Minuten, bis sie verstanden hatte, dass die Kowalskis nach ihren eigenen Regeln spielten. Und die wenigen Regeln, die sie aufgestellt hatten, waren locker. Größtenteils sorgten sie dafür, dass die kleineren Kinder nicht von den Erwachsenen überrannt wurden.
    Nach fünf Minuten hatte Emma plötzlich den Ball. Sie kreischte und sah sich nach jemandem um – nach irgendjemandem –, um den Ball abzugeben. Doch da war niemand. Tja, Danny stand da, aber er hielt sich gerade den Bauch vor Lachen.
    „Lauf, Emma“, schrie Lisa.
    Sie rannte in die Richtung, in die ihre Freundin hektisch deutete, doch sie kam nur ein paar Meter weit, ehe starke Arme sich um ihre Taille schlangen. Dann fiel sie hin. Zum Glück landete sie auf einem anderen Körper und nicht auf dem harten Boden.
    „Ich liebe Football“, brummte Mitch, der grinsend unter ihr lag.
    Emma verzog das Gesicht und schaffte es, ein Knie auf den Boden zu bekommen, sodass sie aufstehen konnte. Er war allerdings schneller, sprang auf und half ihr auf die Beine.
    „Sie sollten dir öfter den Ball geben“, sagte er grinsend, und seine blauen Augen funkelten.
    „Hände weg von meiner Freundin“, fuhr Sean ihn an und zog Emma am Ellbogen zu sich heran.
    „Du solltest dir mehr Mühe dabei geben, sie zu decken.“
    „Weiter geht’s“, rief Brian.
    Im nächsten Spiel fing Mitch Mikes Pass auf Evan ab und drehte sich, um in die andere Endzone zu laufen. Er hatte bereits die Hälfte der Strecke geschafft, als Sean ihn unsanft von den Beinen holte. Laut krachend fielen sie auf den Boden, und Emma zuckte zusammen. Die beiden rappelten sich auf, ließen jedoch nicht voneinander ab.
    Als Sean den Arm zurücknahm, um Mitch einen Schwinger zu verpassen, ertönte von der Seitenlinie Marys Pfeife. „Jungs! Das reicht!“
    Statt direkt zu seinen Teammitgliedern zu gehen, die die Köpfe zusammengesteckt hatten, lief Sean zu Emma und zog sie zu einem sehr leidenschaftlichen, besitzergreifenden und beinahe schmerzhaften Kuss zu sich heran. Emmas Haut begann zu kribbeln, und ihr wurden die Knie weich. Dann funkelte er seinen Bruder eine ganze Weile an, ehe er zu seinem Team zurückging. Emma ließ er atemlos und verwirrt stehen.
    Lisa starrte sie an. Genauso wie Terry, Beth und Keri. Alle hatten vielsagend die Augenbrauen hochgezogen. Emma verspürte den Wunsch, wegzulaufen und sich zu verstecken. Was machte es schon, wenn Sean sie so besitzergreifend geküsst hatte? Es bedeutete nichts. Er hatte damit keine Ansprüche auf sie angemeldet. Es war wahrscheinlich nur eine instinktive Reaktion auf die Flirtversuche seines

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