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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Dani und ihrem Mann auf der Decke gesessen, doch irgendwie bin ich ein bisschen zu alt dafür.“
    „Emma und ich sind mit Seans Familie hier, aber ich dachte, ich gehe mal los und zögere es möglichst lange raus, auf dem Boden sitzen zu müssen.“
    „Wären sie böse, wenn du hier bei mir bleiben würdest?“
    Bei der Unmenge an Menschen, die auf der Kowalskischen Deckeninsel Platz nehmen würde, würden sie wahrscheinlich nicht einmal bemerken, dass sie fehlte. „Vermutlich nicht.“
    „Würde es dir etwas ausmachen, wenn sie böse wären?“
    Sie lächelte und schüttelte den Kopf. „Eigentlich nicht, nein.“
    Plötzlich fiel ihr Blick auf Emma, die gerade den Weg entlangkam. Offensichtlich war sie auf der Suche nach ihr. Cat winkte, um Emmas Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und bemerkte sehr wohl die Überraschung, die auf Emmas Gesicht erschien.
    „Hallo, Mr Walker. Wir dachten schon, Gram hätte sich verlaufen.“
    „Ich glaube, ich werde mir das Feuerwerk mit Russell zusammen ansehen.“
    „Oh.“ Cat beobachtete, wie es in Emma arbeitete. „Okay.“
    „Du siehst heute reizend aus“, bemerkte Russell. „Offenbar bekommt dir die Liebe sehr gut.“
    Cat entging nicht, dass Emma kurz zusammenzuckte, ehe ihre Enkelin wieder lächelte. Sie konnte es sich nicht verkneifen, Salz in die Wunde zu streuen. „Russell hat mir erzählt, dass er Sean bisher noch nicht kennengelernt hat.“
    „Nein. Er … äh … Sean geht nicht gern einkaufen. Und oft fährt er in die Stadt, wenn er etwas braucht, weil er dann auch gleich seine Tante und seinen Onkel besuchen kann.“
    Zumindest achtete das Mädchen darauf, dass die Geschichte stimmig war. Cat fragte sich, ob sie sich alles auf Karteikarten notiert hatte. „Du musst ihn nach dem Feuerwerk mal mitbringen.“
    „Ja. Vielleicht. Na dann … Viel Spaß.“
    Sie ging davon, doch Cat ertappte sie dabei, wie sie stirnrunzelnd zurückblickte. Sie sah aus, als versuchte sie zu verstehen, warum ihre Gram das Feuerwerk lieber mit dem Mann ansah, dem der Haushaltswarenladen gehörte, statt mit ihrer Familie.
    Dann wurde eine Testrakete abgefeuert, und Cat schob den Gedanken an Emma beiseite, als die Explosion den dunkler werdenden Himmel erhellte.
    Zusammen mit den anderen Zuschauern riefen sie „Oh!“ und „Ah!“. Und als die Show sich dem großen Finale näherte, stieß Russells Hand gegen ihre. Einen Moment lang ließ er sie neben ihrer liegen, bevor er sie ergriff und ihre Finger miteinander verschränkte.
    „Wo ist Cat?“
    Emma seufzte und sah in die Richtung, wo Gram und Russell Walker saßen. Es war allerdings zu dunkel, um sie erkennen zu können. „Sie hat einen alten Freund getroffen und sitzt mit ihm zusammen auf einer Bank. Dahinten bei den Bäumen.“
    „Mit ihm? “
    „Ja. Mit Russell Walker, dem Besitzer des Haushaltswarenladens.“
    Sean zuckte mit den Achseln. „Wahrscheinlich ist ihr das angenehmer, als auf dem harten Boden zu sitzen.“
    Da ihre Großmutter sich das Feuerwerk mit Russell ansah, hatte Emma genug Platz, um auf ihrem Teil einer alten buntgemusterten Patchworkdecke ein bisschen Abstand zwischen sich und Sean zu bringen – natürlich nicht zu viel Platz, denn es waren eine Menge Kowalskis da, und sie mussten die Kids so weit voneinander entfernt platzieren, dass sie sich gegenseitig nicht mit den Ellbogen erreichen und ärgern konnten.
    Sean beugte sich zu ihr. „Brauchst du ein Beruhigungsmittel?“, fragte er leise.
    „Nein. Warum?“
    „Wenn du gestresst oder angespannt bist, drehst du immer den Verlobungsring an deinem Finger. Und gerade sieht es so aus, als wolltest du versuchen, durch die Bewegung Strom zu erzeugen oder so.“
    Emma verschränkte die Finger und schlang die gefalteten Hände um ihre angezogenen Knie. Gestresst? Angespannt? Warum sollte sie das sein? Ihr Körper kribbelte noch immer wegen des besitzergreifenden Kusses während des Footballspiels, ihre Großmutter hatte sie für Mr Walker aus dem Haushaltswarenladen sitzen gelassen, und sie konnte das alles nicht verstehen.
    Nicht, dass sie nicht versucht hätte, es zu begreifen. Gedanken kreisten unaufhörlich in ihrem Kopf, und sie bemühte sich, das alles zu sortieren, während über ihr am dunklen Himmel Farben explodierten. Vielleicht hatte Sean recht, und Gram hatte sich nur neben Mr Walker auf die Bank gesetzt, weil sie nicht auf dem ungemütlichen Fußboden sitzen wollte. Und vielleicht hatte Sean sie auch nur geküsst, weil er dachte, dass

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