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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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als Emma mit einem Tablett voller Grillsoßen aus dem Haus kam, wandte er den Kopf ab und sah den Kids beim Footballspielen zu.
    Nach ein paar Minuten wurde Mike das brütende Schweigen zu langweilig. Er schlug Sean auf die Schulter, um zu zeigen, dass er nicht sauer war, stand auf und ging davon. Statt sitzen zu bleiben und damit den nächsten Hobbypsychologen der Familie auf den Plan zu rufen, folgte er ihm und zwang sich dazu, gesellig zu sein. Es strengte ihn jedoch unglaublich an. Nach einer Weile ging er um das Haus herum auf die Vorderseite, um etwas Ruhe und Frieden zu haben.
    Er sah Keri, die auf der Veranda vor dem Haus in einem der Schaukelstühle saß, Brianna in den Armen hielt und sie sacht hin und her wiegte. Er hatte im Garten nicht viel von ihr gesehen, und das Baby war anscheinend der Grund dafür.
    Keri lächelte, als sie ihn erblickte. „Ich habe sie gerade gefüttert. Ich hoffe, dass sie einschläft, wenn ich hier sitze und lange genug schaukle.“
    „Ich bin in der Stimmung, ein bisschen herumzusitzen, und du konntest die anderen noch gar nicht begrüßen. Gib sie mir, dann schaukle ich ein bisschen mit ihr, während sie schläft.“
    „Biete mir das nicht an, wenn du es nicht wirklich ernst meinst“, erwiderte sie.
    „Ich meine es ernst.“
    Schnell stand sie auf, damit er sich hinsetzen konnte. Vorsichtig reichte sie ihm das Baby. Brianna regte sich und schniefte ein bisschen, aber dann fing Sean an, sanft hin und her zu schaukeln, und die Kleine beruhigte sich wieder. Keri betrachtete das Gesicht ihrer Tochter, warf Sean ein Lächeln zu und rannte unvermittelt davon – vermutlich aus Angst, dass er es sich doch noch anders überlegen könnte.
    Das sachte Schaukeln besänftigte nach einer Weile auch ihn, und er lehnte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Er hatte zu viel Angst, das Baby aus Versehen fallen zu lassen, als dass er eingeschlafen wäre, aber er entspannte sich und genoss die Sommerbrise und den Duft von frisch gemähtem Rasen. Aufmerksam lauschte er den Geräuschen einer glücklichen, ausgelassenen Familie im Garten. Und er hörte das Quietschen des Stuhls, das immer dann erklang, wenn er nach hinten wippte.
    Ein paar Minuten lang konnte er sogar so tun, als hätte er sich das die ganze Zeit gewünscht.
    „Hast du Sean gesehen?“ Emma konnte den großen Pfannenwender nicht finden und hoffte, dass Sean wusste, wo er war.
    Joe nickte. „Keri meint, er wäre auf der Veranda vor dem Haus und würde ein bisschen mit Brianna schaukeln, während sie schläft.“
    „Darum hat Keri so viel Spaß“, sagte sie, und er lachte.
    Statt durch das Haus nach vorn zu gehen, lief Emma außen um das Gebäude herum. Lautlos ging sie durch das hohe Gras. Und als sie um die Hausecke bog, vollführte ihr Herz einen schmerzhaften Salto in der Brust.
    Sean saß in einem der Schaukelstühle und hielt das Baby behutsam in den Armen, während er leicht schaukelte. Den Kopf hatte er nach hinten gelegt und die Augen geschlossen. Doch es war sein Mund, der ihre Aufmerksamkeit fesselte.
    Er lächelte beinahe. Nicht ganz, aber es reichte, um ihm einen friedvollen und zufriedenen Gesichtsausdruck zu verleihen. Sehnsucht erfüllte sie. Sie hätten das auch haben können. Sie hätten ein Baby haben können, mit dem er an Sommerabenden auf der Veranda hätte schaukeln können. Sie hätte einen Mann wie Sean haben können.
    Stattdessen hatten sie den anderen nur etwas vorgespielt.
    „Ich habe dir gesagt, was passiert, wenn du Menschen anstarrst“, brachte er ruhig und ohne die Augen zu öffnen hervor.
    „Du hast nicht geschlafen.“
    „Nein, doch das ist dasselbe Prinzip.“ Er schlug die Augen auf und drehte den Kopf, um sie anzusehen. „Hast du nach mir gesucht?“
    „Eigentlich suche ich nach dem großen Pfannenwender und dachte, dass du vielleicht weißt, wo er sein könnte.“
    „Sieh mal in der Vorratskammer nach. Ich habe Lebensmittel eingeräumt und hatte ihn in der Hand, als mein Handy geklingelt hat. Möglich, dass ich ihn dort hingelegt habe.“
    „Gut.“ Sie wartete noch eine Sekunde, aber er sagte nichts weiter. „Danke.“
    Sie machte sich auf den Weg an den beiden vorbei, ging durch die Vordertür und lief zurück in die Küche. Der Pfannenwender lag auf dem zweiten Regalbrett im Vorratsschrank. Mit zitternder Hand griff sie danach.
    Es war alles so falsch. Ihr Sean hätte einen Witz darüber gemacht, dass er Sachen nicht an ihren angestammten Platz räumte, nur um sie, Emma,

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