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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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ein paar Minuten bin ich hier verschwunden“, sagte er zu ihr. „Ich muss nur unten noch ein paar Sachen zusammensuchen.“
    „Du brauchst dich nicht so zu beeilen, um hier wegzukommen, Sean.“
    „Es ist sinnlos, noch länger hier herumzuhängen“, erwiderte er vielleicht ein bisschen schroffer, als er es vorgehabt hatte.
    „Oh. Also gut. Gram möchte, dass ich sie in die Stadt begleite, und sie ist fertig.“
    „Ich werfe den Schlüssel in den Briefkasten, wenn ich gehe. Vergiss nicht, ihn später rauszuholen.“
    „Sean.“ Er stopfte einen Stapel Socken in den Seesack. Ein sauberer, schneller Abgang war das Beste für alle Beteiligten. „Verdammt noch mal, Sean. Es ist schon klar, dass du es kaum erwarten kannst, hier endlich zu verschwinden. Doch sie möchte sich noch von dir verabschieden, ehe du gehst.“
    „Was ist denn mit ihrem Abschiedsbarbecue? Oder bin ich nicht eingeladen?“
    „Es hat keinen Sinn, dass deine Familie extra anreist. Wahrscheinlich geht sie mittags nur mit deiner Tante essen oder so.“
    Sie warf etwas auf das Bett und war verschwunden, ehe er sich entschuldigen konnte. Er war ein Idiot, und er konnte nichts dagegen tun. Wenn er Schwäche zeigte und sie ihm einen Wink gab, dass sie nicht wollte, dass er ging, würde er womöglich bleiben. Und das wollte er nicht.
    Sean nahm den Seesack zur Seite, um zu sehen, was sie auf das Bett geworfen hatte. Es war der kleine Diamantring, den er ihr einen Monat zuvor an den Finger gesteckt hatte, als er sie gefragt hatte, ob sie ihn heiraten wolle. Ein Sonnenstrahl fiel auf den Stein und ließ ihn funkeln. Sean fühlte sich leer, als er die Finger um den Ring schloss und ihn in seiner Faust spürte. Dann steckte er ihn in die Hosentasche und atmete tief durch.
    Es war das Beste für sie beide, wenn er Emma vergaß und ging. Doch zuerst musste er einen Moment überstehen, vor dem er sich gefürchtet hatte.
    Cat wartete am Fuße der Treppe auf ihn. Emma stand neben ihr, aber sie würdigte ihn keines Blickes. An der Art, wie sie ihre Lippen aufeinanderpresste, konnte er erkennen, wie sehr er sie verärgert hatte.
    „Ich werde im Wagen warten“, murmelte sie. Dann schien sie sich zusammenzureißen, drehte sich noch einmal zu ihm um und streckte die Hand aus. „Danke, Sean.“
    Ein Handschlag? Nach allem, was sie erlebt hatten, wurde er mit einem Handschlag abgespeist? Andererseits war er derjenige gewesen, der mehr als deutlich gemacht hatte, dass das, was zwischen ihnen gewesen war, nicht echt gewesen war.
    Er ergriff ihre Hand und strich mit dem Daumen über ihren. „Bis dann, Emma.“
    Sie nickte und zog die Hand zurück. Ein letztes Mal drückte Sean ihre Finger, doch er konnte sie nicht halten. Bevor er noch irgendetwas sagen konnte, war sie verschwunden.
    „Ihr zwei bleibt stur, oder?“
    Sean wandte sich Cat zu und beschloss, nicht auf ihre Worte einzugehen. „Ich werde Sie vermissen. Und das meine ich ernst.“
    „Obwohl Emma meint, dass eine Party im Augenblick keine gute Idee wäre, da es peinlich werden könnte, bin ich mir sicher, dass wir uns noch sehen werden.“
    „Ich weiß nicht, wohin es mich jetzt verschlagen wird. Aber man weiß ja nie. Vielleicht fahre ich eines Tages nach Florida und mische eine von Ihren wilden, verrückten Beachpartys auf.“
    Sie breitete die Arme aus, und er umarmte sie. „Sie sind jederzeit herzlich willkommen, es sich unter meinem Sonnenschirm bequem zu machen.“
    Nachdem er sich aus der Umarmung gelöst hatte, gab er ihr einen Kuss auf die Wange. „Passen Sie auf sich auf, Cat.“
    „Und Sie … seien Sie nicht zu stur.“
    Sie war gegangen, ehe er sie fragen konnte, was genau sie damit meinte. Er hörte, wie die Wagentür zufiel und der Truck anschließend aus der Einfahrt bog.
    Ein paar Minuten stand er einfach da. Dann ging er in die Küche. Im Laufe der vergangenen Wochen hatte er sich tatsächlich einige Dinge zugelegt, und seine Habseligkeiten passten nicht mehr in den Seesack. Weil es ihm egal war, worin er seine Sachen transportierte, schnappte er sich einen Müllbeutel und ging durchs Erdgeschoss, wo er alles einsammelte, was ihm gehörte.
    Dann sah er noch einmal oben nach. Danach blieb ihm nichts mehr zu tun, als in seinen Truck zu steigen und wegzufahren. Doch zuerst ging er ins Bad und nahm die Post-its aus seiner Tasche. Er klebte eine pinkfarbene Haftnotiz an den Spiegel und zog die Verschlusskappe vom Edding.
    Und … nichts. Was sollte er schreiben? Etwas Lockeres wie:

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