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Ganz oder Kowalski

Ganz oder Kowalski

Titel: Ganz oder Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Stacey
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dass er seinem Vaterland gedient hatte, dass er sich nicht zu schade war mitanzupacken, dass er seine Familie liebte und mit den Kindern seiner Cousins spielte und dass er ohne Zweifel, auch wenn sie es noch nicht mit eigenen Augen gesehen hatte, nett zu Tieren war.
    Nicht gewusst hatte sie allerdings, welche Wirkung es auf sie haben würde, jetzt zusehen zu müssen, wie er sich auf ihrem Bett ausstreckte und die Hände hinter dem Kopf verschränkte. Und sie hatte ganz sicher nicht ahnen können, wie Hitze sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete – auch an Stellen, die sie lange vernachlässigt hatte.
    „Ein bisschen weich“, stellte er fest und rutschte auf der Matratze hin und her. Unwillkürlich verspürte sie den Drang, die Hüften im gleichen Rhythmus zu bewegen. „Ich mag es härter.“
    Emma hüstelte, um sich nicht anmerken zu lassen, dass seine doppeldeutigen Worte sie anmachten. „Ich liebe es gemütlich.“
    „Das ist ein Mädchenbett.“
    Nicht, wenn er ausgestreckt darauflag. „Ich bin ein Mädchen.“
    „Das ist mir aufgefallen.“ Als er den Kopf drehte und ihr zuzwinkerte, schluckte sie schwer und warf einen – wie sie hoffte – unzweideutigen Blick auf die Uhr. Sie wollte einfach nur, dass er aus ihrem Bett aufstand.
    Was natürlich nichts brachte, denn er würde für den nächsten Monat in diesem Bett schlafen. Und sie wäre nur drei Meter weit entfernt und würde sich auf der Couch hin und her wälzen. Großartiger Plan. Echt genial.
    „Müssen wir los?“, fragte er.
    „Ja.“ Sie hatten alles getan, was sie konnten. Die wenigen Dinge, die er besaß, waren im Haus verteilt. Die Biografie von Ulysses S. Grant, die er gerade las, lag auf dem Couchtisch im Wohnzimmer. Ein angeschlagener überdimensionaler Kaffeebecher mit Army-Logo stand umgedreht neben ihrem Lieblingsbecher auf dem Abtropfbrett. Sie hatte ihn zusammen mit ein paar anderen Dingen, die den Eindruck vermitteln sollten, er würde schon ein Jahr lang im Haus wohnen, im Laden der Heilsarmee gefunden. Jetzt war Showtime.
    „Gut. Gib mir ein paar Minuten, dann sehen wir uns draußen.“
    „Moment mal. Du willst mitkommen?“
    Er stieß einen unwilligen Laut aus und schwang die Beine aus dem Bett. „Selbstverständlich begleite ich dich, um deine Großmutter vom Flughafen abzuholen. Für was für einen Idioten hältst du den Mann, den du heiraten willst?“
    „Das ist verrückt.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dir das schon gesagt habe.“ Sein Blick wurde ernst. „Das ist deine letzte Chance. Ich kann in einer halben Stunde weg sein. Du kannst ihr immer noch erzählen, dass wir uns getrennt hätten, dass du mich doch nicht so geliebt hättest, wie du dachtest. Das würde erklären, warum du wegen der Trennung nicht am Boden zerstört bist. Sie wird so erleichtert sein, dass du noch rechtzeitig vor der Hochzeit zur Vernunft gekommen bist, dass sie nicht allzu viele Fragen stellen wird.“
    Sie wusste, dass er recht hatte. Es war verrückt. Und das hier war ihre letzte Chance, einen Rückzieher zu machen. Sobald sie ihn am Flughafen ihrer Gram vorgestellt hätte, gäbe es kein Zurück mehr. Einen Monat lang.
    Entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Wir können es durchziehen. Dann ist Gram beruhigt und kann endlich ihren Ruhestand genießen, damit ich mein Leben weiterleben kann.“
    Sean trat zu ihr. Er kam ihr so nahe, dass sie schon fürchtete, er würde sie schütteln, damit sie zu Verstand kam. „Dann gibt es nur noch eines zu tun.“
    „Oh, Mist. Was habe ich vergessen?“ Wenn sie bedachte, wie viel Zeit sie damit verbracht hatte, jedes einzelne Detail wieder und wieder zu durchdenken, statt zu schlafen, konnte sie sich nicht vorstellen, was sie übersehen haben könnte.
    Als er die Hand ein paar Sekunden lang auf ihre Taille legte, ehe er sie zu ihrem Rücken gleiten ließ, spürte sie, wie ihre Muskeln sich anspannten und wie ihr die Hitze in die Wangen schoss.
    „Das geht natürlich nicht“, sagte er in demselben tiefen, rauen Ton, mit dem ein Mann einer Frau sagen würde, er wolle ihr die Kleider vom Leib reißen.
    Ihr Verstand setzte aus. Ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf den warmen Druck gerichtet, den seine Hand auf ihrem Rücken ausübte. Es dauerte eine kleine Weile, bis es ihr gelang, wieder zu sprechen. „Was geht natürlich nicht?“
    „Du bist so nervös wie eine Jungfrau auf einer Studentenparty.“ Mit den Fingern fuhr er ihre Wirbelsäule hinauf, bis er den Verschluss ihres BHs

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