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Gartenreisefuehrer Normandie

Gartenreisefuehrer Normandie

Titel: Gartenreisefuehrer Normandie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heidi Howcroft
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Garten integriert, auch Pflanzen wie Salvia grandifolia erstmals nach Frankreich eingeführt. So werden der Garten und die Sammlung kontinuierlich ergänzt, neue Bereiche wie der Gräsergarten, der Garten in den Feldern, in dem man Ziergräser und Präriepflanzen großflächig vergleichen kann, sind hinzugekommen. Mit Ausnahme des Nutzgartens, der in Form von Hochbeeten angelegt wurde, ist die Gestaltung zurückhaltend und daher erstaunlich gut. Die verschiedenen Themenbereiche gehen ganz selbstverständlich ineinander über, und auch wenn man sich in der Begeisterung verläuft, findet man sich schnell wieder zurecht. Besonders gut gelungen sind die Pflanzenkombinationen mit Blattstauden oder großblättrigen Pflanzen wie im kleinen exotischen Garten oder entlang dem exotischen Weg. Die Pflanzen sind hier eindeutig die Königinnen, und die Familie Le Bret hat es geschafft, sie im besten Licht zu präsentieren.

    Bild 28
    Empfohlene Jahreszeit Höhepunkt zur Rosenblüte Ende Mai bis Juni
Mindestzeit für einen Besuch 1¼ Stunden
    Anfahrt Pkw Nördlich von Rouen zwischen Tôtes und Saint-Saëns, von N29 beschildert
    Öffnungszeiten Täglich 10.00–19.00 Uhr
    Eintrittspreise (2011) Erwachsene € 7,50, Kinder 6 bis 14 Jahre € 3,50, unter 6 Jahren frei
     
    nur Gartenplan mit Getränkeautomat
     
    In der Nähe Jardins Agapanthe (10), Château du Bosmelet (11), Jardins de Bellevue (13)
    Bild 29

    Bild 30
    Bild 31
    18 Le Bois des Moutiers**+
    Route de l’Église, 76119 Varengeville-sur-Mer
Telefon 02 35 85 10 02
www.boisdesmoutiers.com
[email protected]
     
    Besitzer Familie Bouchayer-Mallet
    Der Garten in Stichworten Arts-and-Crafts-Garten mit Gartenräumen, weißer Garten, Sonnenuhrgarten, Rosengarten, Staudenrabatten, Rhododendrenpark auch mit Hortensien
    Entstehungsjahr 1898
    Gestalter Gartenräume Sir Edwin Luytens und Gertrude Jekyll, Waldgarten Guillaume Mallet
    Größe 12,00 ha, davon 4,00 ha Garten, 8,00 ha Park
     
    Le Bois des Moutiers ist einer der bedeutendsten Gärten der Normandie und meiner Meinung nach das am besten erhaltene Beispiel für die Zusammenarbeit der berühmten englischen Gartenexpertin Miss Gertrude Jekyll (1843–1932) mit dem englischen Architekten Sir Edwin Luytens (1869–1944). Da Le Bois des Moutiers (der Wald der Mönche, benannt nach den Mönchen, die früher hier gewohnt haben) kontinuierlich von Mitgliedern der Familie Bouchayer-Mallet bewohnt und gepflegt wurde, ist die Anlage aus Wohnhaus, Interieur und Garten ein Denkmal für eine der wichtigsten Gestaltungsbewegungen der Zeit um 1900, die Arts-and-Crafts-Bewegung. Doch die Anlage wirkt nicht museumshaft, ganz im Gegenteil, sie schafft es, frisch und relevant zu erscheinen und ist daher ein Muss für Garten- und Architekturliebhaber gleichermaßen. Ein Besuch des Hauses ist unbedingt zu empfehlen, um die Zusammenhänge zwischen Ort, Haus und Außenanlage zu verstehen.
    Das Haus, erbaut 1898 für Guillaume Mallet (1859–1945), einen kultivierten Intellektuellen aus einer Bankiersfamilie, war der erste große Auftrag des damals neunundzwanzigjährigen Architekten und zeigt viele Details, die in seinen späteren Häusern verfeinert wurden. Gertrude Jekyll, die sich als Mentorin des jungen Mannes sah und sich einen Namen in Sachen Gartengestaltung gemacht hatte, wurde mit der Bepflanzung der Gartenräume beauftragt. Der Garten gliedert sich in zwei Teile, die Gartenräume an der Straßenseite des Hauses und das abfallende, parkartige Grundstück auf der Rückseite des Hauses, zum Meer hin. Während früher der erste Blick auf das Haus von den Blumenbeeten des ersten Gartenraums gerahmt wurde, betritt der Besucher das Anwesen heute durch den seitlichen Eingang und wird im rechten Winkel zum Haus geführt; er sieht so als Erstes eine Folge von Öffnungen, die jeweils zu weiteren Gärten führen. Was wir hier vorfinden, ist Gartenarchitektur von höchster Qualität. Von den Details des Mauerwerks, den Stufen, der Pflasterung bis hin zu den ausgewogenen Pflanzenpartien fügen sich das Gebaute und das Gepflanzte in beispielhafter Art und Weise zusammen. Obwohl Miss Jekyll die Pflanzpläne zusammengestellt hat, hat sie die Anlage nie besucht, und es ist das Verdienst der Familie Mallet, dass die Pflanzung im Sinne der Urheberin über die Jahrzehnte gepflegt und ergänzt wurde.

    Bild 32
    Die Gartenräume, die sich an der Hausfassade aneinanderreihen, spiegeln die Räume im Inneren wider: Als erster der weiße Raum,

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